Ehemalige eBay-Tochter brands4friends in akuter Schieflage

Im Jahr 2019 verkaufte eBay seine Tochter brands4friends an den amerikanischen Investor Regent. Genau der Geldgeber, der auch kürzlich die deutsche Designermarke Escada in die Insolvenz abrutschen ließ. Nun ist bekannt geworden, dass der Kreditversicherer Coface das Kreditlimit nach und auch auf 0 € gesenkt hat. Damit gilt das ehemalige eBay-Unternehmen als nicht mehr versicherbar.

Die Firma hinter brands4friends ist die Private Sale GmbH mit Sitz in Berlin. Nina Pütz, ehemalige eBay-Mitarbeiterin, hatte bereits im März 2020 den Posten des Geschäftsführers geräumt. Derzeit sind circa 220 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

Der Umsatz entwickelt sich stark rückläufig. 2019 wurden 136 Mio. Euro erwirtschaftet. Für 2020 prognostiziert der Händler gerade einmal noch 68 Mio. Euro.

Steht brands4friends nun das gleiche Schicksal wie Escada bevor? Diese Frage hat ihre Berechtigung, denn zumindest ein Lieferant ist bekannt, der Zahlungsverzug beklagt. Er berichtet, dass sich die Buchhaltung tot stelle.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lag noch keine Antwort auf die Wortfilter Presseanfrage vor.

Dieser Beitrag wurde am von unter Onlinehandel veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

3 Gedanken zu „Ehemalige eBay-Tochter brands4friends in akuter Schieflage

  1. n. n.

    Das ist für mich keine Überraschung. Man kann spekulieren ob es am schrägen Geschäftsmodell liegt und am schlechten Kundenservice. Ich habe da mal über eBay eingekauft und nach einer Rechnung gefragt, darauf wurde mir zu verstehen gegeben, daß ich als Firma da nicht einkaufen darf. WTF?

    Das Shoping-Club-Konzept bei dem man erst von den Kunden Eintritt verlangt, und wenn es auch nur eine “Datenspende” ist, und erst dann die angebotenen Waren zeigt, ist halt ist halt auch nicht so dolle durchdacht. Es gibt bei vielen Kunden inzwischen eine sehr hohe Hemmschwelle Daten preiszugeben und viele Händler, die ihre attraktiven Waren prominent plazieren.

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