Im März und April hellen sich beide Indikatoren zur wirtschaftlichen Lage im Handel ein wenig auf. Von einer Trendwende kann aber nicht die Rede sein. Nur, weil ein wenig die Sonne durch die Wolken scheint ist noch lange kein Sonnenschein. Das ifo-Institut und der HDE haben den Geschäftsklima Index und das HDE-Konsumbarometer veröffentlicht.

Geschäftsklima

Das Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich im März spürbar aufgehellt. Der Indikator zur Bewertung der aktuellen Geschäftslage stieg auf -7,3 Punkte, nach -18,1* Punkten im Februar. Auch die Geschäftserwartungen verbesserten sich deutlich. „Der zuletzt vorherrschende Pessimismus geht damit zurück. Das Ostergeschäft ist für viele Einzelhändler offenbar ein Lichtblick gewesen“, sagt ifo-Experte Patrick Höppner.

Preiserhöhungen planen in den nächsten Monaten unterm Strich nur noch so wenige Einzelhändler wie zuletzt vor drei Jahren. Rückläufig war auch der Anteil der Einzelhändler, die von Lieferengpässen betroffen sind. Im März betraf dies 29,1% der Händler, nach 32,6% im Februar. „Die Unsicherheiten für den Seehandel aufgrund der Krise im Roten Meer haben daher für viele Einzelhandelslieferketten weiterhin eine eher untergeordnete Bedeutung“, sagt Höppner weiter.

HDE-Konsumbarometer

“Die Konsumlaune kehrt bei den Verbrauchern in Deutschland auch im April nicht zurück. Die Einkommenserwartungen steigen zwar. Gleichzeitig rechnen die Verbraucher mit geringeren Preissteigerungen. Die Anschaffungsneigung verharrt nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat. Einen leichten Anstieg gibt es dagegen bei der Sparneigung. Die jüngsten Konjunkturprognosen für Deutschland bestätigen aber, dass ein dynamisches Wachstum in diesem Jahr ausbleiben wird. Gleiches ist bei der Verbraucherstimmung zu beobachten. Zwar hält der positive Trend weiter an, die Verbesserung fällt im April allerdings geringer aus als im März. Seit Jahresbeginn hellt sich damit die Stimmung der Verbraucher in Deutschland auf. Abgesehen vom März allerdings nur in sehr kleinen Schritten.”, so der HDE.

Einordnung

Es überrascht, dass sich das Geschäftsklima aufgehellt hat. Im Onlinehandel stehen nicht wenige Händler vor großen Herausforderungen. Bei vielen wackelt die Finanzierung und die Banken stehen vor der Türe. Die Umsätze sind teilweise stark rückläufig. Diese Wahrnehmung entspricht nicht dem ifo Geschäftsklima Index. Auch die Verbraucher Laune ist nicht da wo wir sie uns wünschen würden.

Zusammengefasst bedeutet es für den Onlinehandel, dass diese Jahr – und das entspricht allen Experten Meinungen – nicht gut wird. Konkret sollte jeder Onlinehändler sich beginnen im Krisenmodus wohl zu fühlen.

Wer nicht beginnt sich auf eine schwere Zeit einzustellen, der wird auf der Strecke bleiben. Die Insolvenzverwalter und Krisenmanager erfreuen sich eines guten Geschäftsverlaufs.