Homeoffice als Vorteil für Onlinehändler: Warum KMU jetzt vorangehen sollten
Während große Konzerne das Homeoffice zurückdrängen, bieten kleine und mittlere Onlinehändler zunehmend flexible Lösungen an – und verschaffen sich so einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Bitkom-Studie zeigt: Homeoffice unter Druck
Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage ermöglichen derzeit 58 % der Unternehmen mobiles Arbeiten – doch der Trend ist rückläufig. Jedes fünfte Unternehmen hat Homeoffice bereits abgeschafft, ein weiteres Fünftel hat es nie angeboten. In den kommenden Monaten will knapp jedes sechste Unternehmen die Homeoffice-Regelung einschränken oder ganz streichen.
Trotzdem bleibt mobiles Arbeiten ein zentrales Thema für die Personalgewinnung:
- 57 % der Unternehmen glauben, dass sie ohne Homeoffice-Angebot schwer gute Mitarbeitende finden.
- 44 % sagen, dass im Homeoffice produktiver gearbeitet wird.
- 41 % halten es für akzeptabel, wenn Beschäftigte während der Arbeitszeit auch private Dinge erledigen.
„Flexible Arbeitszeitgestaltung kann nicht nur dabei helfen, Berufs- und Privatleben besser zu vereinbaren. Sie ermöglicht häufig, produktiver zu sein und bessere Ergebnisse abzuliefern“,
sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.
Für Onlinehändler ist Homeoffice mehr als ein Benefit – es ist ein strategischer Vorteil
Im Gegensatz zu großen Konzernen, die komplexe Strukturen und starre Hierarchien haben, können kleine und mittlere Onlinehändler schnell und flexibel handeln. Viele Tätigkeiten im E-Commerce – von Kundenservice über Marketing bis zur Produktpflege – lassen sich problemlos remote erledigen.
Das sind die Vorteile:
- Kostenersparnis durch geringeren Büroflächenbedarf
- Höhere Arbeitgeberattraktivität durch moderne Arbeitsmodelle
- Zugang zu Talenten außerhalb der eigenen Region – ganz ohne Umzug
- Bessere Lohnstruktur, da Mitarbeitende außerhalb teurer Metropolregionen oft geringere Gehaltsvorstellungen haben
BuVeC e. V.: Kleine Händler können jetzt punkten
Auch der BuVeC e. V., der Bundesverband eCommerce, sieht im Homeoffice eine riesige Chance – vor allem für kleinere Unternehmen:
„Wir brauchen endlich eine einfache, verständliche und vollständig digitale Bürokratie. Gerade für kleine Händler ist das überlebenswichtig. Wer flexible Homeoffice-Arbeitsplätze anbietet, spart nicht nur Kosten, sondern erschließt sich ganz neue Möglichkeiten beim Recruiting“, so Thorsten Meyne, 2. Vorstand des BuVeC.
Konzerne rudern zurück – KMU können davon profitieren
Laut Bitkom glauben 46 % der Unternehmen, dass Rückrufaktionen ins Büro dazu dienen, unmotivierte Mitarbeitende loszuwerden. Eine verpasste Chance – denn gerade junge Fachkräfte fordern heute flexible Modelle.
Während Großunternehmen versuchen, alte Strukturen zu bewahren, können Onlinehändler mutig vorangehen:
Sie sind digital, agil und oft näher an den Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden. Wer jetzt auf flexible Modelle setzt, sichert sich langfristige Vorteile im „War for Talents“.
Fazit: Wer flexibel führt, gewinnt
Die Diskussion um das Homeoffice ist mehr als nur ein Kulturkampf. Es geht um Wettbewerbsfähigkeit, Attraktivität und Zukunftsfähigkeit. Während große Unternehmen zurück in alte Muster verfallen, haben kleine und mittlere Onlinehändler die Möglichkeit, echte Akzente zu setzen.
Homeoffice ist kein Risiko – sondern eine Chance. Wer sie jetzt nutzt, verschafft sich einen nachhaltigen Vorsprung.