Influencer Marketing ist längst keine Nische mehr – es ist ein fester Bestandteil der Werbestrategien vieler Unternehmen. Die Budgets für Kooperationen mit Creators steigen stetig, und die Reichweite, die durch authentische Empfehlungen generiert wird, macht diesen Kanal so attraktiv. Doch während die Branche wächst, steht sie auch vor neuen Herausforderungen. Eine aktuelle Umfrage von Mai xpose360 in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Influencer Marketing zeigt, welche Trends und Hürden das Influencer Marketing im Jahr 2025 prägen.


Erkenntnisse aus der Umfrage – Die wichtigsten Trends

1. Nachhaltigkeit und Wertegetriebenes Marketing

Authentizität ist das A und O im Influencer Marketing. Über 75 % der befragten Marken gaben an, dass sie gezielt mit Influencern arbeiten, die für Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Werte stehen. Verbraucher achten zunehmend darauf, mit welchen Marken sich ihre Lieblings-Creators identifizieren – eine Chance für Händler, die bewusst ethische und nachhaltige Produkte anbieten.

2. Performance-basierte Vergütungsmodelle auf dem Vormarsch

Laut der Studie setzen über 60 % der Unternehmen verstärkt auf performance-basierte Vergütungen statt fixer Honorare. Das bedeutet, dass Influencer nach erzielten Verkäufen, Leads oder Engagements vergütet werden. Diese Entwicklung könnte kleineren Händlern den Einstieg erleichtern, da das Risiko einer ineffizienten Kampagne minimiert wird.

3. Micro- und Nano-Influencer werden immer relevanter

Während Top-Influencer mit Millionen Followern nach wie vor hohe Budgets erfordern, sehen 70 % der befragten Marken großes Potenzial in Micro- und Nano-Influencern (1.000–50.000 Follower). Diese haben oft eine höhere Engagement-Rate und eine engere Community-Bindung, was sie für kleinere Unternehmen besonders interessant macht.

4. Plattformvielfalt wächst – TikTok als großer Gewinner

Instagram bleibt wichtig, doch TikTok ist die am stärksten wachsende Plattform. Mehr als 80 % der Marken planen, dort ihre Influencer-Kampagnen auszubauen. Händler sollten sich darauf einstellen, dass kurzlebige, unterhaltsame Inhalte immer wichtiger werden und TikTok eine entscheidende Rolle im Social Commerce spielt.

5. Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung verändern den Markt

KI-gestützte Analysen und Automatisierungstools helfen Unternehmen dabei, Influencer besser auszuwählen, Kampagnenerfolge zu messen und sogar personalisierte Content-Strategien zu entwickeln. Die Umfrage zeigt, dass knapp 50 % der Unternehmen bereits auf KI-gestützte Influencer-Analyse-Tools setzen.


Herausforderungen im Influencer Marketing

1. Rechtliche Unsicherheiten und Transparenz

Ein Dauerthema sind Kennzeichnungspflichten und rechtliche Fallstricke. Mehr als 40 % der Unternehmen sehen unklare Regelungen als größte Hürde. Händler sollten darauf achten, dass ihre Influencer-Partner Werbung korrekt kennzeichnen, um Abmahnungen zu vermeiden.

2. Kostensteigerungen und Budgetdruck

Während Influencer Marketing für große Marken weiterhin attraktiv ist, sehen kleinere Händler steigende Kosten als Problem. Die durchschnittlichen Honorare für Influencer-Kooperationen sind 2025 erneut gestiegen. Um trotzdem erfolgreich zu sein, sollten Händler sich auf kleinere Creator mit hoher Community-Bindung konzentrieren.

3. Messbarkeit von Kampagnenerfolgen

Ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, dass ROI-Messungen nach wie vor eine Herausforderung darstellen. Während es viele Tracking-Methoden gibt, sind klassische Engagement-Metriken nicht immer ausreichend, um den wahren Wert einer Kampagne zu ermitteln.


Wie können kleinere Händler Influencer Marketing für sich nutzen?

Influencer Marketing ist nicht nur etwas für große Marken mit riesigen Budgets – auch kleinere Händler können davon profitieren, wenn sie es strategisch angehen.

1. Eigene Mitarbeiter als Influencer einsetzen

Mitarbeiter oder Geschäftsführer können authentische Markenbotschafter sein. Viele Händler übersehen das Potenzial der Corporate Influencer, die über ihre eigenen Social-Media-Kanäle Produkte vorstellen und so Vertrauen aufbauen.

2. Kunden in die Content-Strategie einbinden

Ein cleverer Ansatz ist es, bestehende Kunden zu Micro-Influencern zu machen. Händler können Programme aufsetzen, bei denen Kunden durch das Teilen von Erfahrungen mit Produkten Rabatte oder Gutscheine erhalten.

3. Zusammenarbeit mit lokalen Influencern

Regionale Influencer sind oft günstiger und können für Händler oder Nischen-Shops besonders wertvoll sein. Kooperationen mit Creators, die eine lokale Community ansprechen, können die Sichtbarkeit eines Shops enorm steigern.

4. Performance-basierte Kooperationen bevorzugen

Kleinere Händler sollten sich Influencer suchen, die bereit sind, auf Provisionsbasis zu arbeiten. Das bedeutet weniger Vorabkosten und ein klar messbarer ROI.

5. TikTok und Instagram für kostengünstige Reichweite nutzen

Kreativer, organischer Content auf TikTok oder Instagram Reels kann mit wenig Budget hohe Reichweiten erzielen. User Generated Content (UGC), bei dem Kunden ihre Erlebnisse mit Produkten teilen, ist hier besonders wertvoll.


Fazit: Erfolgreiches Influencer Marketing erfordert Strategie

Influencer Marketing entwickelt sich rasant weiter, und auch kleinere Händler haben die Chance, davon zu profitieren. Die neuen Trends wie Performance-basierte Vergütung, Micro-Influencer und Plattformvielfalt bieten spannende Möglichkeiten, ohne hohe Budgets einzusetzen.

Händler sollten sich jedoch auch den Herausforderungen bewusst sein: Rechtliche Aspekte, steigende Kosten und die Messbarkeit von Erfolgen sind weiterhin Themen, die es zu meistern gilt. Wer es schafft, seine eigene Community intelligent einzubinden und auf authentische Creator setzt, kann langfristig von diesem Kanal profitieren.

Bleib dran – die Welt des Influencer Marketings verändert sich schneller als je zuvor!

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