Studie: Online-Marktplätze prägen 2017 das Weihnachtsgeschäft ● Zeit- und Kostenersparnis sind die wichtigsten Argumente für Online-Kauf ● Amazon baut seine Dominanz aus ● Mobile und Social gewinnen an Bedeutung, vor allem bei Millennials ● Stationärhandel nutzt sein Potential nicht

In der Studie wurde das Einkaufsverhalten von 1.000 europäischen Konsumenten im anstehenden Weihnachtsgeschäft untersucht. Sie zeigt, dass die Mehrheit der Kunden beim Einkauf nicht viel Zeit verlieren möchte und dies eines der Hauptkriterien bei der Händlerwahl ist. Sowohl im Online Handel als auch im Ladengeschäft sind den Konsumenten eine breite Auswahl und guter Service wichtig – ausschlaggebendes Entscheidungskriterium bleibt jedoch der Preis.

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Amazon prägt Online-Käufe

Astound Commerce fand heraus, dass sich die Konsumenten immer häufiger aus Kosten und Zeitgründen für einen Geschenkekauf im Web entscheiden. Die Mehrheit der OnlineShopper wird 25 Prozent ihres Weihnachtsbudgets bei nur einem einzigen Händler ausgeben. Von dieser Entwicklung profitiert vor allem Amazon, denn 57 Prozent der Befragten geben an, dass sie in diesem Jahr mindestens einen Teil ihrer Weihnachtseinkäufe über Amazon tätigen werden. Gründe hierfür sind:

  • Günstigere Preise: Beim Geschenkekauf ist Amazon für 61 Prozent der Verbraucher die erste und bevorzugte Anlaufstelle, aufgrund der besseren Preise im Vergleich zum Einzelhandel.
  • Schnellere Auswahl: Für 53 Prozent der Befragten ist Amazon die erste Wahl, weil das breite Sortiment einen schnellen Einkauf ohne großen Zeitaufwand ermöglicht.
  • Bequeme Lieferung: Ein ebenso wichtiges Entscheidungskriterium sind für 51 Prozent der Studienteilnehmer die schnellen Lieferzeiten. Dabei ist für 53 Prozent der Befragten ein kostenloser Rückversand Bedingung für die Kaufentscheidung und erhöht die langfristige Bindung zum Anbieter.

Aus den gleichen Gründen sind auch zwei weitere Online-Marktplätze sehr beliebt: so planen 56 Prozent der Befragten für Weihnachten einen Einkauf bei eBay und 35 Prozent bei Zalando.

Mobile und Social Media werden immer bedeutender

Neben dem Preis als wichtigstem Entscheidungskriterium im Online-Handel, geben 45 Prozent der Konsumenten an, dass sie auch gezielt nach Rabatten und Sonderaktionen in der anlaufenden Weihnachtssaison im Netz Ausschau halten. Auch suchen sie verstärkt (68 Prozent) bei Anbietern aus dem europäischen Ausland nach passenden Angeboten. Zusätzlich beflügelt das Onlinegeschäft:

  • Mobile-Nutzung: Immer mehr Menschen suchen und kaufen gezielt über das eigene Smartphone Geschenke. 55 Prozent der mobilen Online-Shopper haben im vergangenen Jahr über sechs Käufe mit dem Smartphone getätigt.
  • Social Media Conversion: Vier von zehn Online-Shoppern gelangen über soziale Netzwerke auf die Seiten der Händler.
  • Neue Wege: 58 Prozent der Befragten stehen innovativen Liefermöglichkeiten, wie beispielsweise einem Versand per Drohne, sehr offen gegenüber.

Stationärer Handel spielt immer noch eine wichtige Rolle

Zwei von drei Käufern gehen in den Laden, um „touch and feel“ der Produkte zu erfahren.  Allerdings verlässt fast die Hälfte (45 %) das Geschäft wieder, weil der Service schlecht war. Ein Drittel der Shopper würde es begrüßen, wenn ihre Erfahrung im Laden durch unterstützende Technologien verbessert würde, unter den Millenials gilt das für fast die Hälfte (44 %).

„Unsere Studie zeigt, dass das oberste Gebot beim Geschenkekauf die Zeit- und Kosteneffizienz ist. Um gegen die starke Konkurrenz der Online-Marktplätze zu bestehen, müssen Marken und Händler, sowohl on- als auch offline, ein einzigartiges und unkompliziertes Einkaufserlebnis mit hervorragendem Service bieten“, sagt Sebastian Klare, VP Global Marketing bei Astound Commerce. „Online-Shops müssen dabei mehr denn je der Marktdominanz von Amazon begegnen und dem Konsumenten durch attraktive Loyalitätsprogramme und komfortable Versandbedingungen gezielte Anreize für einen erneuten Besuch bieten.“

Für die Studie wurden insgesamt 1.000 Konsumenten in Europa befragt, die ein Smartphone besitzen, mindestens viermal im Jahr online einkaufen und dabei insgesamt 250 US-Dollar oder mehr ausgeben.