Chinesische-Billigwaren-Anbieter überschwemmen die Marktplätze. Aber auch im heimischen Handel besteht das Spielzeug fast nur noch aus Plastik, da dieses ja auch meistens aus dem Reich der Mitte stammt. Da stellen sich natürlich viele zu Recht die Frage: Ist das auch alles gesund oder befinden sich Giftstoffe in den Produkten?
Eine Untersuchung der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) hat ergeben, dass es zahlreiche Verstöße im Onlinehandel gibt und viele Produkte schädliche Chemikalien enthalten.
Knapp 80% der Produkte enthalten Giftstoffe und sind gefährlich
So verstießen 2.042 von 2.629 der überprüften Produkte gegen geltende Verbote und Beschränkungen. Dabei wurden Produkte aus den verschiedensten Bereichen überprüft. Darunter Textilien, Spielzeug und andere Produkte für Kinder. Zudem Schmuck und Lederartikel. Insgesamt wurden 5.730 Produkte überprüft.
Mehr als 1.800 identifizierten Substanzen waren sogenannte CMR-Stoffe, sprich krebserregende, erbgut- oder fortpflanzungsschädigende Stoffe – darunter Blei und Borsäure. 95 Prozent der überprüften Subtanzen sowie 25 Prozent der Konsumprodukte hätten nicht in der EU verkauft werden dürfen. Dabei kamen zum Teil in Spielzeug Weichmacher und Cadmium in Schmuckwaren zum Vorschein. 2.065 von 2.750 Produkten, die einer Kennzeichnungspflicht unterliegen, entsprachen nicht den gesetzlichen Anforderungen.
Kaum Prüfung & Sanktionen möglich
Die Ergebnisse belegen auch, dass Kontrollen total versagen. Besonders dann wenn Waren aus dem Onlinehandel Grenzen überschreiten. Mehr als ein Rückruf kommt auf Handel und Hersteller sowieso nicht zu. Hier bedarf es besseren Schutz von Umwelt und Verbraucher, so die Forderung des BUND in einer aktuellen Pressemitteilung. Eine Lösung wären verpflichtende Standards für Hersteller und Handel, hier sind die EU und Deutschland gefordert, schlägt der Verband vor.
Mitmachen & Meinung
Eine kleine Hilfe ist hier die ToxFox-App vom BUND. Mit ihr scannt man den Barcode eines Produkts und verschickt über die App automatisch die Giftfrage für das Produkt an den Hersteller oder Händler. Die Antwort des Unternehmens wird in einer europaweiten Datenbank gespeichert. Bei einem weiteren Scan bekommt jeder Nutzer die Antwort sofort angezeigt. Wie ich finde eine gute Sache, denn so wissen die Firmen, dass wir weniger Gift wollen.
Video/Bild Credit Yukai Du