Mobile Payment in China. Zack. 92% Marktanteil teilen sich 2 Unternehmen.

Wie unterschiedlich dort die jeweiligen Kulturen und Ökonomien sind. Während wir uns hier in good old Germany richtig schwer tun, geht anderswo die Post ab. M-Commerce und Mobile Payment sind in China schon längst in den Alltag fest integriert. Hier in Deutschland wundern wir uns aber noch, wenn die Generation Z oder Y den Burger mit der Karten zahlt.

Mobile Payment: Unglaubliche 92% Marktanteil in China und nur zwei Unternehmen

(Mobile Payment Anteil in China)

Die großen Player am Markt sind Alibaba mit Alipay und Tencent mit WeChat. Sie teilen sich mal eben 92% des gesamten Markts untereinander.

Und wir so

In Deutschland verwenden gerade einmal 2.2 Mio. Nutzer ein mobiles Zahlverfahren. Das durchschnittliche Transaktionvolumen beläuft sich auf 80€.

(Quelle: Statista)

Und so dramatisch sieht es aus: “97 Prozent und damit nahezu jeder gab an, diese Form [Anm.: ein mobiles Zahlverfahren] nie zu nutzen”, so das Ergebnis einer Forsa-Umfrage. Diese konsequente Verweigerung neuer Technologien ist bemerkenswert. Sind die Deutschen doch eigentlich als Erfinder- oder Ingenieurs-Völcken bekannt? Aber die Zahlen sprechen eine mehr als deutliche Sprache.

(Quelle: Statista)

38 Prozent der Befragten heben mindestens einmal pro Woche Geld am Automaten ab. 27 Prozent holen sich alle zwei Wochen Geld bei der Bank. Die durchschnittliche Summe beträgt dabei 248 Euro. Die Auszahlung an Tankstellen oder Supermarktkassen finden wir gar nicht toll: 78 Prozent geben an, sich dort nie Bargeld auszahlen zu lassen. In Geschäften per Karte zahlen 16 Prozent mindestens einmal täglich, 33 Prozent mehrmals pro Woche.

(Bild geklaut von Bingobox video; GIF by Tech in Asia)

5 Gedanken zu „Mobile Payment in China. Zack. 92% Marktanteil teilen sich 2 Unternehmen.

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  3. Christian

    Ich würde ja auch Mobile Payment gerne nutzen, aber die deutschen Banken drücken da einfach auf die Bremse. Apple gelingt es nicht, sich mit den Banken zu einigen, Paydirekt wird auch kaum unterstützt und die Sparkassen machen Paydirekt auch schon wieder Konkurrenz mit ihrem Eigenprodukt Kwitt, statt mal an einem Strang zu ziehen.
    So sind doch (Einzel-) Händler gar nicht motiviert, so ein System einzuführen, wenn es dem Kunden seitens der Banken gar nicht leicht gemacht wird und es verschiedene Nischenprodukte gibt.
    Da haben wir dann auch wieder das Henne-Ei-Problem wie bei der Einführung von Paydirekt als Alternative zu Paypal. Kaum Kunden nutzen es, kaum Händler implementieren es (aus verschiedenen Gründen).
    Google Pay soll ja nun nach Deutschland kommen. Aber Bezahl- und Kontodaten wollte ich diesem Datensammler nicht auch noch anvertrauen.

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  4. Rehse

    Hallo Herr Steier,
    dann ziehen Sie doch nach China. Wenn Sie dort Ihre Mutter pflegen, gefühlte 100 mal mit Alipay bezahlthaben und nie mit dem Fahrad falsch abgebogen sind, dürfen Sie vielleich einmal nach Honkong oder in die Nachbarprovinz reisen!
    Das wird/ist Realität in China!!!
    Ich bin seit 2004 einmal im Jahr da, und kann die Entwicklungen in dieem Land gut einschätzen.
    Nicht alles was neu und bequem ist ist auch gut.
    Bitte versuchen Sie einmal festzustellen, wieviele Erstattungen Alipay an Benutzer zahlt, die angeben die Waren nie gekauft zu haben
    (Stichwort E-Commerce-Betrug).
    Auch haben die Cinesen kein Bankensystem mit Girokreislauf, wie wir in Europa. Eine Lastschrift kennen die nicht !
    Z.B. fahren fast alle Cinesen Elektro-Roller–> TOLLLLL
    Aber die billigen hochgiftigen Brohmbatterien von den Dingern werden beim Austausch im Garten vergraben, weil es kein Recyklingmodell gibt. Da schmeckt der Salat !
    Sie werden in Chinas Wirtschaftzentren auch kaum ein Gebäude finden, das älter als 20 Jahre ist. Chinesen reißen ab und bauen neu, das sind eben extreme Unterschiede in den Kulturen.
    Mittlerweile merken aber auch die Chinesen, das si kulturell verarmen.
    Alipay und Wechat Bezahlsysteme sind auch nichts anderes als eine Kreditkarte auf dem Handy, mit dem Unterschied, das Zahlungen jeglicher Höhe (auch 4 CNH = 0,5 Eur) ohne Gebühren erfolgen. Wenn das in Deutschland möglich wäre, könnte man eine höhere Akzeptanz erwarten. Dazu kommt, das diese Art zu Bezahlen in ganz China gilt, ein Land das 97% der Bevölkerung nie verlassen werden.
    Im übrigen, eine, in Europa benötigte, Banklizenz würde keines der Unternehmen aus China erhalten, weil sie ALLE Kriterien der sog. “Basel”-Abkommen “reissen”. Das vermittel sie einmal dem durchschnittsdeutschen Sparer .
    Das Pendant in Europa , die Zahlung über NFC existiert doch. Wird in Nordeuropa ja auch gerne genutzt, Aber jedes Land hat seine eigenen Regeln, da brauche ich 20 APPS in Europa. Da ist die Barzahlung oder Lastschrift doch viel bequemer.
    Und irgendwie funktioniert unser Markt doch auch, trotz oder etwa wegen der “technik-Muffelei”.
    Ich finde, abwarten ist hier die beste Option.
    Vielleich lesen Sie mal das Buch von Heinrich Böll : “Die verlorene Ehre der Katharina Blum”. Das könnte Ihnen vielleich die Augen öffnen, warum mehrere Generationen bei diesen Neuerungen en wenig konservativer sind.

    Trotz diese “Diputes”, machen Sie eine tolle Seite,

    bleiben Sie dran.

    Gruß

    Rehse

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  5. jomei

    Es ist alles relativ. Es sind 92% der Käufer, und die knubbeln sich in den Wirtschaftszentren im Ostteil Chinas. Die sind mit einem überhitzten Boom in allen Bereichen groß geworden. Der Westen Chinas ist in weitesten Teilen abgehängt. Es sind kleinbäuerliche Existenzen, Dörfer ohne entwickelte Infrastruktur, niedrigste Einkommen, Regionen, die 120 Millionen Wanderarbeiter mit befristetem Aufenthaltsrecht in die Boomtowns entsenden. Regionale und soziale Disparitäten sind extrem. Die berauschenden 92% sind nicht der Anteil an der Bevölkerung. Darüber gibt jedes Geographie-Schulbuch ab der 9. Klasse Auskunft. Blöd nur, wenn das Fach Geographie wie in NRW aus dem Lehrplan fast abgeknallt worden ist und unsere jungen Wirtschaftsfachleute ohne jede Standortkenntnis schweben.

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