Mehrere Onlinehändler, die ihre Sortimente auch auf dem Marktplatz real.de (demnächst kaufland.de) anbieten, klagen, dass ihre Artikel vom Plattformbetreiber gelöscht werden. Begründung: real.de verlangt von seinen Händlern, dass sie ihre Firmenunterlagen aktualisiert. Doch dieser Prozess scheint fehleranfällig zu sein.

Die Händlerbeschwerden drehen sich um die Lösungen und Nichterreichbarkeit des Händlersupports. Dieser scheint weder telefonisch erreichbar zu sein noch reagiert er auf Mailanfragen der betroffenen Händler.

Mag sein, dass der Händlerservice augenblicklich überfordert ist und die Partner nicht ordentlich bedient werden (können). Des Weiteren verlangt real.de bei einigen Angaben bestimmte Formatierungen. Anstatt diese jedoch selbst vorzunehmen, bürgen sie die Pflichten ihren Partnern auf. »Wie es aussieht, lag es an der hinterlegten Steuernummer. Seit Jahren ist sie dort mit Leerzeichen hinterlegt, jetzt wollen die unbedingt Querstriche zwischen den Zahlenblöcken. Unbedingt auf Format klicken und sich akribisch an das angegebene Format halten«, berichtet ein Händler.

real.digital-Geschäftsführer Dr. Gerald Schönbucher kommentiert: »Es handelt sich um die reguläre Überprüfung der Händlerdokumente nach den allgemeinen BaFin-Anforderungen, keinesfalls um ein flächendeckendes Problem. Es wurden die Händler ausgeblendet, bei denen es noch Unstimmigkeiten in den Dokumenten gibt. Unsere Kollegen prüfen diese gewissenhaft und geben unseren Händlern konkretes Feedback. Die Händler, die nicht im ersten Durchlauf freigeschaltet werden können, werden einer zweiten Prüfung unterzogen. Der Prüfprozess ist komplex und wird mit Priorität von unseren Kollegen bearbeitet. Jeder Händler, der uns seine Dokumente vollständig zugesendet hat, wird selbstverständlich geprüft. Wir bitten aufgrund eines aktuell hohen Anfrageaufkommens um etwas Geduld, können aber nur unterstreichen, dass uns ebenfalls sehr daran gelegen ist, unsere Händler freigeben zu können

Damit wird klar, dass real.de genauso wie Amazon, PayPal und eBay seine Herausforderungen mit dem KYC-(= Known Your Customer)-Prozess hat. Für euch bedeutet es, die Probleme gehen vorüber. In ein paar Wochen wird alles vergessen sein und ihr könnt weiterhin ungestört handeln.