Natürlich ist es richtig, dass bei eBay im hohen Maße Neuware verkauft wird. ABER der Marktplatz ist seit je her der Ort, an dem Seltenes und Gebrauchtes erfolgreich gehandelt wird. Zwar beklagten sich in den vergangenen Jahren Händler dieser Kategorien, dass sie sich vernachlässigt fühlen, jedoch scheint sich das nun zu verändern. Der Plattformbetreiber stellt den Re-Commerce mehr und mehr in den Vordergrund und trifft damit nicht nur den Zeitgeist, sondern stellt eine Eigenschaft heraus, für die das Unternehmen seit mehr als zwei Jahrzehnten steht: Nachhaltigkeit!

Und die GenZ feiert das ab. 81 Prozent der 16- bis 24-Jährigen gaben an, dass sie häufiger gebrauchte Ware kauften als noch die Jahre zuvor. Diese Zahl stellt eBay in seinem gerade veröffentlichten Re-Commerce-Report vor. Diesen findet ihr hier. Im Übrigen könnt gerade ihr davon profitieren, denn hier ergab die Befragung, dass deutsche Verbraucher im Vergleich mehr auf Re-Commerce setzen und Produkten ein zweites Leben einhauchen.

eBay befragte vom 10.12.2020 bis 9.11.2020 für den Re-Commerce-Report 4.330 C2C-Verkäuferinnen und -Verkäufer (Consumer-to-Consumer) bei eBay in den USA, Großbritannien, Kanada, Deutschland und Frankreich. In den USA und Kanada umfasste dies alle Verkäufer mit weniger als 10.000 $ Bruttowarenwert (GMV) oder weniger als 25 Transaktionen in einem Jahr. In Großbritannien, Deutschland und Frankreich galt dies für alle, die sich selbst als private Händler identifizieren.

»Laut dem Re-Commerce-Report hat fast die Hälfte (47 Prozent) der befragten privaten Verkäuferinnen und Verkäufer bei ebay.de erst im Jahr 2020 mit dem Verkauf gebrauchter Waren begonnen. Während die Möglichkeit, zusätzliches Geld zu verdienen, nach wie vor ein Hauptgrund für den Handel mit gebrauchter Ware ist, gab ein Drittel der befragten Verkäuferinnen und Verkäufer an, dass Nachhaltigkeit und Umweltvorteile ein zusätzlicher Antrieb sind. Besonders in Deutschland hat dies einen großen Einfluss: 39 Prozent der Befragten verkaufen gebrauchte Artikel wegen der positiven Umweltauswirkungen. Die deutschen eBay Verkäuferinnen und -Verkäufer liegen damit im internationalen Vergleich vorne (34 Prozent in Frankreich, 32 Prozent in U.K., 16 Prozent in den USA und 14 Prozent in Kanada)«, so eBay.

Da gibt es also zwei helfende Beobachtungen: Verbraucher verkaufen auf eBay mehr UND sie nutzen natürlich auch denselben Kanal, um sich mit anderen Produkten einzudecken. Refurbished ist schon lange kein Trend mehr oder ein Ausdruck für minderwertige Ware, es ist ein eigenes Geschäftsmodell geworden was z. B. Unternehmen wie AVIDES sehr professionell und erfolgreich betreibt. Die Avides AG erwirtschaftete bei 52 Millionen Euro einen Überschuss in Höhe 13,1 Millionen Euro in 2019.

Retouren oder aufbereitungsfähige Güter stellen einen echten Wert dar und können euer eigenes Geschäftsmodell erweitern oder ein neues begründen. Das haben z. B. Unternehmen wie Momox oder rebuy in den vergangenen Jahren allen aufgezeigt. Re-Commerce oder ›old school‹ Retourenverwertungen können ein höchst profitables Business-Modell sein.

Ist das auch bei euch so?

Der Pudels Kern ist ja der, dass ihr im Grunde ja bereits eine vollständige Infrastruktur habt. Was vielen von euch allerdings fehlt, ist ein wirtschaftlicher Prozess, wie ihr Retouren oder aufgearbeitete Ware wirtschaftlich erfolgreich an die Verbraucher bringt. Bei den meisten Händlern ist die Warenrückgabe ein eher lästiger und unwirtschaftlicher Vorgang. Daher macht es ganz viel Sinn, diesen Bereich einmal neu zu denken und nach Möglichkeiten zu suchen, ihn für euch profitabler zu gestalten.

(Quelle: https://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS45865720)

Denn: eBay hat die Plattform und die kaufwilligen Kunden. Ihr die grundlegende Infrastruktur. Macht was cooles draus!