Social Commerce: Zollfahnder stellen Fake-Markenartikel sicher

Noch halten die Sozialen Netzwerke wie Facebook, Instagram, TikTok & Co. die Tore für Markenfälscher weit offen. Der Handel ist auf diesen Plattformen kaum reguliert, sodass Betrügern der Handel mit gefälschten Waren mehr als einfach gemacht wird. Nachsehen haben getäuschte Verbraucher, aber besonders auch die Markeninhaber. Daher ist diese Meldung des Zolls erfreulich.

Zollfahnder stellen 950 mutmaßlich gefälschte Markenartikel sicher

»Über 950 mutmaßlich gefälschte Artikel diverser namhafter Marken stellten Dresdner Zollfahnder Anfang März 2022 im Landkreis Altenburger Land sicher.

Wegen Verdachts von Verstößen gegen das Markengesetz durchsuchten Kräfte des Zollfahndungsamts Dresden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Gera die Wohnräume eines 28-Jährigen im Landkreis Altenburger Land. Dem Tatverdächtigen wird der gewerbsmäßige Handel mit gefälschten Markenartikeln, insbesondere mit Textilien, Schuhen und Accessoires, vorgeworfen. Die Plagiate soll der Mann überwiegend in sozialen Netzwerken zum Kauf angeboten haben.

Bei den sichergestellten Artikeln, die in einer Nachbarwohnung gelagert waren, handelt es sich um diverse Bekleidungsgegenstände, Turnschuhe, Gürtel sowie Hand- und Brieftaschen von insgesamt 28 verschiedenen Herstellern. Aufgrund der teilweise sehr schlechten Verarbeitung, des starken chemischen Geruchs sowie fehlender Verpackungen besteht der Verdacht, dass es sich bei den betreffenden Artikeln um Fälschungen handelt.

Ob es sich bei den sichergestellten Waren tatsächlich um Plagiate handelt, woher diese stammen und wie viele bereits von dem Tatverdächtigen verkauft wurden, ist Gegenstand der andauernden Ermittlungen«, so die Zollfahndungsbehörde Dresden in einer aktuellen Pressemitteilung.

Tut der Zoll zu wenig?

Gefühlt darf diese Frage durchaus bejaht werden, denn die Sozialen Medien sind voll von Plagiaten. Bereits unter den ersten Suchergebnissen auf Facebook finden sich zig Rolex-Plagiate.

Rolex Plagiate auf Facebook

Diese werden etwa nicht von Anbietern mit Sitz im Ausland angeboten, nein, es sind deutsche Anbieter. In der Fashion-Kategorie findet ihr tausende gefälschte Markenwaren angeboten. Meistens sind es Privatanbieter, die sich hier entweder strafbar machen oder aber wenigstens in einer Grauzone bewegen.

Tatsächlich finden sich im RSS Feed des Zolls kaum Nachrichten, dass Plagiate oder Markenfälschungen entdeckt werden. Das bedeutet, es werden kaum Fälle aufgedeckt. Schade. Mehr Zöllner braucht das Land.

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Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

Ein Gedanke zu „Social Commerce: Zollfahnder stellen Fake-Markenartikel sicher

  1. Frank

    Haha, da war Facebook wohl schnell. Die “Rolex” werden jetzt als “Herrenuhr Luxus” mit geschwärzten Bildern angeboten.

    Antworten

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