Sparkasse Soest

Pro Klick 1 Cent: Sparkasse Soest bittet Kunden für jeden Klick zur Kasse

(Sparkasse Soest – Quelle: soester-anzeiger.de)

Online-Banking: Sparkasse Soest bittet Kunden für jeden Klick zur Kasse

Sprachlos: Ich musste den Artikel des Soester-Anzeiger zwei mal lesen. Und ich fragte mich ob ich auf einer Satire-Seite à la Postillon gelandet bin. Nur gucken, das kann doch nichts kosten? Von wegen: Kunden der Soester Sparkasse, die das Online-Banking nutzen, werden für Klicks auf die Website ihres Kontos zur Kasse gebeten – und das schon seit einiger Zeit und unabhängig davon, ob sie dabei auch weitere Vorgänge tätigen.

Für Thomas Schnabel, Sprecher der Bank ist das alles o.k.

Und er kommt mit einer echt kruden Begründung um die Ecke: “Schließlich werden schon beim bloßen Anklicken der Seite technische Prozesse im Hintergrund ausgelöst, die mit Kosten verbunden sind”

Die Soester Sparkasse will noch mehr abzocken

Laut Medienberichten möchte die Sparkasse ihre Gebühren verdoppeln. Nach dem Motto: Da geht noch was. Kleinvieh macht auch Mist. Unfassbar.

Kundenunzentriert und Servicefern

“Grundsätzlich gewährleistet sei allerdings, dass auch diese Kunden, wie vom Gesetzgeber gefordert, die Möglichkeit hätten, ihren Kontostand abzurufen – und zwar kostenlos: Dafür müssen sie sich dann allerdings auf den Weg in eine der Filialen der Sparkasse machen und den guten alten Kontoauszugsdrucker bemühen. – So Schnabel.

Und wir wundern uns über Paydirekt

In einem solchen Kontext und mit solch unfassbarem Gedankengut ausgestattet, wundert mich auch der Misserfolg von Paydirekt nicht mehr. Ich verstehe! Da wirkt ein Onlinebezahlverfahren ja geradezu wie ein Sprung in eine neue Galaxie.

Meine Meinung

Ich bin sprachlos und mir fällt wirklich nichts Kluges ein außer mit dem Kopf zu schütteln. Ein Wort kommt mir in den Sinn: Abzocke! Oder: Ist es denn wirklich so schlimm um die Digitalisierung bestellt? Wie kann so etwas 2016 bei den Kunden der Sparkasse funktionieren?

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Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

7 Gedanken zu „Pro Klick 1 Cent: Sparkasse Soest bittet Kunden für jeden Klick zur Kasse

  1. Gerd Maier-Heimbach

    das ist doch gar nicht so, siehe Spiegel Online vom 16.12.

    “”Es ist Unsinn, dass jeder Klick auf die Website Geld kostet”, sagt DSGV-Sprecher Alexander von Schmettow SPIEGEL ONLINE. Das gebe es bei keiner Sparkasse, da alle Banken auf den gleichen IT-Dienstleister beim Online-Banking setzen. “Es gibt keine Sonderlösung für die Sparkasse Soest.”

    Alles, was Geld koste beim Spartarif, seien einzelne, konkrete und ausgewählte Aktionen”

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  2. Johann

    Dass es diesem Banken -Verbund trotz 2stelliger Dispo-Zinsen gaaaanz schlecht geht, wird uns ja schon lange erzählt.
    Aber wie dumm muss man sein ???

    Für mich als Kunden würde genau das das Fass zum überlaufen bringen.

    Wenn damit Kundentreue Rechnung getragen wird … eine wirklich respektabele Wertschätzung, die man dort als Kunde erfährt!
    (Bankenverbundenheit des Kunden ist wohl noch ein Relikt aus der Zeit als man von “mein Banker” sprach und die Mitarbeiter einer Filiale die meisten ihrer Kunden NAMENTLICH KANNTEN.)

    KONTO AUFLÖSEN und zum MItbwerber gegenüber wechseln.

    Wenn das “gemeine Volk” nur nicht so träge wäre …

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  3. Gerd

    Hallo Mark,

    bin noch unsicher ob ich auf Deine Meldung einen Kommentar schreiben soll. Komme mir vor wie bei Versteckte Kamera oder (wie Du schon glaubtest) Postillon. Mal davon abgesehn – mir fehlen die Wort – wohl eine der unglaublichsten Bad-News im “postfaktischen” Jahr 2016.
    Mach weiter so!
    Gruß Gerd

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