Gestern führte Amazon den STEM Club ein. Dieses Abo-Modell für pädagogisch wertvolles Spielzeug liefert den Eltern monatlich ausgewählte Spielzeuge. Es ist geeignet für Kinder von 3 bis 13 Jahren. Die monatlichen Abokosten belaufen sich auf 19.99 US$. Die Abkürzung STEM steht für: Science, Technology, Engineering und Mathematics.
STEM Club: So funktioniert er
Eltern erhalten einmal monatlich ein ausgewähltes pädagogisch wertvolles Spielzeug kostenlos zugesendet. Diese werden altersgerecht und individuell ausgewählt und sollen die Kinder naturwissenschaftlich und technologisch fördern. Das Abo ist monatlich kündbar.
Was ist in der STEM Box?
Amazon-Experten wählen “per Hand” die Spielzeuge aus den Sortimenten aller Premium-Marken aus. Es werden programmierbare Roboter, Chemie-Baukästen oder auch mathematisches Lernspielzeug den Kindern zur Verfügung gestellt.
Das Abo-Modell ist aus dem STEM Toys Store hervorgegangen
2015 führte Amazon den STEM Toys Store ein. Innerhalb dieses “Shops” stellt Amazon pädagogisch wertvolle Spielsachen aus seinem Spielzeugprogramm vor. Eltern können für ihre Kinder fordernde, meist naturwissenschaftliche, Spielwaren auswählen. Daraus entwickelte sich nun dieses gelaunchte Abo-Modell.
Naturwissenschaftliche Spielwaren im deutschen E-Commerce
Wer lange sucht, der findet auch Angebote. Die Spielwarenhändler versagen hier, offline wie online. Vergangenes Jahr durfte ich auf der ›K5 Berlin‹ Vertreter der Visnath GmbH kennenlernen. Eine Ausgründung der Freien Universität Berlin. In ihrem Shop bieten sie ausschließlich naturwissenschaftlich-mathematische Spielzeuge für jede Altersklasse an.
Google-Suchergebnisse liefern nicht viel. Das ist schade. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass z. B. Fischer-Technik kaum in Fachgeschäften erhältlich ist. Die eBay-Suche nach “Fischertechnik – Dynamic M” liefert gerade einmal 26 Ergebnisse. Amazon hat eine eigene Landing Page für mathematisches Spielzeug.
Das Abo-Modell von meinespielzeugkiste.de
Meinespielzeugkiste.de bietet ebenfalls ein Abo-Modell an, jedoch über den “Verleih-Weg”. Eltern können die Spielwaren regelmäßig gegen andere ersetzen lassen. Bekannt geworden ist das Unternehmen durch einen Deal in der Sendung ›Höhle der Löwen‹.
Andere Abo-Modelle sind gescheitert
Das 2012 gegründete Start-up Tollabox musste 2016 Insolvenz anmelden. Bereits 2015 ging Wummelkiste pleite. Die Gründer von Tollabox äußerten in den Medien, dass es ihnen nicht möglich war, ausreichend treue Kunden zu akquirieren.
Abo-Modelle ja, aber bei Spielsachen?
Ob ein Abo von Spielsachen als alleiniges Geschäftsmodell etwas taugt ist schwer zu sagen. 2 Firmen sind bereits konkurs und meinespielzeugkiste.de verdient bisher noch kein Geld. Was ich jedoch großartig finde, ist, Abo-Modelle in Shops zu integrieren. Genau so, wie es halt Amazon macht. Ich schätze, das wird der erfolgreichere Weg sein.
Abo-Modelle für KMU
Ja warum denn nicht? In meinen Augen können nahezu alle KMU mit relevanten und geeigneten Sortimenten Abo-Modelle anbieten. Erfolgreich. Sie springen in eine Lücke, denn die meisten Großen sind nicht in der Lage, solche Modelle abzubilden.
Woran scheitert die Umsetzung?
An der Ressource. Noch nicht einmal an der menschlichen, sondern an der technischen. Mir ist kein Shopsystem-Anbieter oder Transaktionsdienstleister bekannt, der ein solches Modell innerhalb seines Systems abbilden kann. Das bedeutet für interessierte Händler: Selber machen. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer. Eine Selbstentwicklung ist teuer. Schade. Da sind die Systemanbieter mal wieder eine Bremse.
Woran scheitert die Umsetzung?
Für Shopware gibt es ein Plugin, welches Abo-Commerce anbieten an:
http://store.shopware.com/swagabocommerce/abocommerce.html
Ja Timo, ich habe es zuletzt getestet. Es ist fehlerbehaftet und kaum mit sinnvoller Funktionalität ausgestattet. Leider.
Wenn du die fehler nicht selbst beheben kannst, schreib es im Internet aus. Entweder bezahlt du für einzelne Änderungen Clickworker oder du bietest eine Umsatzbeteiligung an.