Yo, die Gerüchteküche brodelt: TikTok könnte diese Woche in Deutschland mit seinem Shop-Feature live gehen! Einige große Händleraccounts sollen schon Einladungen bekommen haben, und wenn du es schaffst, diese Voraussetzungen zu erfüllen, könnte TikTok Shop auch für dich eine interessante Option sein: Du brauchst mindestens 1.500 Follower, musst mindestens 18 Jahre alt sein und seit 28 Tagen regelmäßig Content posten. Wenn du das hinkriegst, bist du im Rennen.


Der mögliche Launch: Was bisher geschah

TikTok hat das Shop-Feature Ende 2024 in Irland und Spanien an den Start gebracht. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass der Shop nahtlos in die Plattform integriert ist: Kunden können Produkte direkt während des Scrollens in der App kaufen, ohne TikTok verlassen zu müssen. Das macht die Sache mega einfach. Auch in den USA ist das TikTok-Shop-Feature schon länger am Start. Dort läuft die Kaufabwicklung komplett in der App, inklusive Checkout und Zahlung. Die Kunden wählen Produkte aus, legen sie in den Warenkorb und können direkt per Kreditkarte oder PayPal zahlen.

Die Lieferung erfolgt durch die Händler selbst oder in Zusammenarbeit mit externen Logistikdienstleistern. Das Gleiche könnte nun auch in Deutschland passieren. Wenn TikTok hier das Feature freischaltet, wären Händler direkt am Puls ihrer Zielgruppe – ohne den Umweg über externe Shops. Einmal in der App entdeckt, können Kunden sofort zuschlagen.


Anbindungen an Wawi und ERP-Systeme

In Irland und Spanien gibt es bereits Möglichkeiten, TikTok Shop an bekannte ERP- und Warenwirtschaftssysteme (Wawi) anzubinden. So haben Händler, die beispielsweise JTL, Plentymarkets oder Shopify nutzen, teilweise schon Schnittstellen und Plugins, mit denen sie ihre Produktdaten aus der Wawi direkt in TikTok Shop einpflegen können. Auch größere ERP-Lösungen wie SAP Business One oder Microsoft Dynamics 365 Commerce lassen sich über Drittanbieter-Integrationen einbinden. Dabei sorgen Middleware-Anbieter dafür, dass Produktdaten, Lagerbestände und Bestellungen synchronisiert werden.

Ein wichtiger Punkt: Diese Anbindungen erleichtern Händlern nicht nur das Listing von Produkten, sondern auch die Abwicklung von Bestellungen. In den USA, Irland und Spanien läuft das bereits so: Wenn ein Kunde ein Produkt kauft, wird die Bestellung direkt ins ERP oder die Wawi gespiegelt. Der Händler kann den Auftrag sofort bearbeiten, Versandetiketten drucken und die Ware rausschicken. Auch die Zahlungsabwicklung wird direkt im TikTok Shop geregelt, sodass Händler nur noch auf den Geldeingang warten müssen.


Wie läuft der Kauf konkret ab?

Aus den bisherigen Erfahrungen aus den USA, Irland und Spanien sieht der Ablauf so aus:

  1. Kunden entdecken Produkte:
    Im Feed tauchen Produkte auf – entweder in gesponserten Videos, über Livestreams oder in der Profilansicht von Händlern.
  2. Produktauswahl und Checkout:
    Die Nutzer können auf das Produkt klicken, mehr Infos bekommen und es direkt in den Warenkorb legen. Der komplette Checkout läuft in der App: Adresse eingeben, Zahlungsmethode auswählen, fertig.
  3. Zahlungsoptionen:
    In den bisher live gegangenen Ländern können Kunden mit Kreditkarte, PayPal und manchmal sogar mit anderen lokalen Zahlungsmethoden bezahlen.
  4. Auftragsbearbeitung:
    Die Bestellung landet automatisch beim Händler – entweder direkt in einer angebundenen Wawi oder im TikTok Seller Center. Von dort aus können Händler den Versand starten, die Lieferung nachverfolgen und den Kunden über den Status informieren.
  5. Lieferung:
    In den bereits live geschalteten Regionen sind Händler für den Versand verantwortlich. Einige nutzen große Logistikpartner, andere arbeiten mit lokalen Anbietern zusammen. TikTok selbst tritt hier nicht als Fulfillment-Dienstleister auf, sondern stellt nur die Plattform.

Was bedeutet das für dich als Händler?

Falls das TikTok Shop-Feature wirklich in Deutschland live geht, hast du die Chance, direkt auf der Plattform zu verkaufen, auf der deine Zielgruppe ihre Zeit verbringt. Aber das bedeutet auch, dass du gut vorbereitet sein solltest:

  • Followers und Aktivität: Wenn du noch nicht die 1.500 Follower hast oder erst ein paar Tage Content erstellst, wird’s schwierig. Du brauchst eine aktive, engagierte Community.
  • Wawi und ERP-Anbindungen: Check, ob deine bestehende Lösung bereits eine TikTok-Schnittstelle anbietet oder ob es Drittanbieter gibt, die die Integration erleichtern. Je besser die Anbindung, desto einfacher wird die Bestellabwicklung.
  • Logistik und Versand: Mach dir klar, wie du deine Ware an den Mann bringst. Hast du verlässliche Versandpartner? Kannst du den Aufwand stemmen, wenn die Bestellungen durch die Decke gehen?

Fazit:

TikTok Shop hat das Potenzial, den Social-Commerce-Markt in Deutschland aufzumischen. Falls die Gerüchte stimmen, dass es diese Woche live geht, könnten wir bald die ersten deutschen Shops auf TikTok sehen. Aber auch wenn es noch keine offiziellen News gibt, solltest du dich vorbereiten: Bau deine Followerschaft auf, optimiere deine Inhalte und schau dir schon jetzt an, welche Wawi- oder ERP-Anbindungen für TikTok existieren. Denn wenn TikTok Shop in Deutschland startet, werden diejenigen am meisten profitieren, die ready sind.

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