Unsichere Produkte auf Marktplätzen – Nicht gut für Verbraucher & Händler

Als Verbraucher möchten sich die Menschen darauf verlassen, dass sie sichere Produkte in Geschäften oder online einkaufen können. Online wählen Verbraucher nicht selten Plattformen, weil sie diesen mehr vertrauen als unbekannten Onlineshops. Daher ist es wichtig, dass sich Plattformen dieser Verantwortung stellen und unsichere und gefährliche Angebote löschen. Amazon macht das gut, andere Plattformen nicht. Händler, Verbraucher und Plattformen können sich im Safety Gate der EU-Kommission wöchentlich über gefährliche Produkte informieren (Rapex Report).

Der am vergangenen Freitag (29.01.2021) erschienene Report für die KW4 enthält etliche neue und gefährliche Produkte. Hier sind einige Schneidevorrichtungen aufgelistet. Zu diesen Produkten wurden behördliche Maßnahmen angeordnet, und zwar ›Rückruf des Produkts bei den Endverbrauchern‹. Der skandinavische Marktplatz fruugo, der sich auch an deutsche Verbraucher richtet, hat noch immer zwei Produkte gelistet, die gemäß der behördlichen Maßnahme beim Endverbraucher zurückzurufen sind.

Zu den Obliegenheiten der Plattformen gehört es natürlich auch, Sorge dafür zu tragen, dass Verbraucher keine verbotenen Produkte einkaufen können. Dieser Sorgfaltspflicht kommt der Marktplatz nicht nach.

Fraglich ist, ob ein solches Unterlassen nicht eine Plattformhaftung mit sich zieht. Bei Amazon waren keine Produkte des aktuellen Reports zu finden. Bei eBay verhält sich das, wie schon bei den vergangenen Berichten, anders. Hier ein Beispiel:

Tatsächlich ist von allen Plattformen zu fordern, dass sie behördlichen Anordnungen folge leisten. Gerade dann, wenn auch die Gesundheit von Verbrauchern betroffen ist. Händler möchten ihre in einem sicheren Umfeld anbieten. Wenn eine Plattform in die Kritik gerät, dann wirkt das auch immer auf die Händler und sei es nur bei den Lieferanten, die ihre Brands nicht auf solchen Plattformen angeboten sehen möchten.

Dieser Beitrag wurde am von unter Onlinehandel veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

3 Gedanken zu „Unsichere Produkte auf Marktplätzen – Nicht gut für Verbraucher & Händler

  1. Herbert

    Amazon macht hier gar nichts gut. Schätzungsweise 80-90 % der Produkte von chinesischen Anbietern, die über FBA ausliefern, sind nicht verkehrsfähig. Es wäre für Amazon einfach, im Rahmen einer Wareneingangskontrolle zumindest die Basics zu prüfen. Daran besteht jedoch kein Interesse. Bei Amazon geht Profit eindeutig vor Sicherheit.

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