618er Festival

618er Festival: Auch der chinesische Onlinehandel lahmt

Das 618er Shopping Festival passiert jährlich um den 18. Juni. Es wurde 2010 erstmals gefeiert und ist das zweitwichtigste Event neben dem Double Eleven. Doch dieses Jahr waren laut dem Marktforschungsunternehmen Syntun die Wachstumszahlen eher verhalten und die niedrigsten seit 2 Jahren. Trotzdem wurde über alle Plattformen ein GMV in Höhe von 104 Mrd. US$ erwirtschaftet. Das entspricht aber immerhin noch einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 20,3%. Über ein ordentliches Wachstum durften sich aber die ›On Demand‹-Lieferdienste freuen.

Keine Lust zu shoppen

Die geringen Wachstumsraten zeigen, dass auch die chinesischen Verbraucher wenig Lust haben zu shoppen. Experten kolportieren, dass die geringe Kauflust ein Ergebnis der noch anhaltenden Lockdown-Ereignisse im Reich der Mitte ist. Bemerkenswert ist das Ergebnis auch deshalb, weil einzelne Regionalregierungen durch Anreize wie bspw. Gutscheine oder Subventionen versuchen, die Wirtschaft anzukurbeln. Dieses scheint jedoch nur bedingt zu gelingen.

Fehlende Rabatte

Einige Marken- und Plattformvertreter äußersten gegenüber Reuters, dass es teilweise schlicht nicht möglich ist, Rabatte zu gewähren. Auch in China scheint die Lieferkrise zu steigenden Verbraucherpreisen bzw. wegfallenden Rabatten zu führen.

Ein Trend ist zu beobachten

Viele Anbieter von Lebensmitteln oder FMCG-Artikeln haben begonnen, Vorratspakete zu schnüren. Diese finden gerade in den großen Städten reißenden Absatz. Dort fürchten die Verbraucher eine plötzliche Abriegelung.

Einordnung

Offensichtlich ist auch das Reich der Mitte von Herausforderungen betroffen. Diese Erkenntnis hilft uns in Europa wenig. Allenfalls dürfen wir auf fallende Preise aus China hoffen und zwar dann, wenn die Regierung in großem Stil die Wirtschaft stützt. Bisher wird aber nur vereinzelt die Binnennachfrage angeregt. Alles in allem zeigen uns die Zahlen, dass wir zurzeit in einem weltwirtschaftlich schwierigen Umfeld leben. Ergo: vorsichtig handeln.

Dieser Beitrag wurde am von unter Onlinehandel veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

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