Nach Veröffentlichung des brisanten Zahlenmaterials aus einer Amazon-Mail auf Wortfilter, wollte der Handelsriese den Inhalt zunächst nicht kommentieren. Das ließ den Schluss zu, dass die von Amazon genannten Zahlen richtig sind. Doch dann passierte das:
Die Nachricht über die geleakten Zahlen teilten sich in nahezu allen Medien. Schnell wurden auch die internationalen Medien darauf aufmerksam. Jetzt begann Amazon auf die Berichterstattung zu reagieren. Und es kam gegen späten Nachmittag eine Stellungnahme:
„Diese Zahlen sind in keiner Weise korrekt. Der Mitarbeiter, der diese Informationen zusammengestellt hat, hat Zahlen benutzt, die nichts mit den Verkäufen von Drittanbietern bei Amazon zu tun haben. Dies ist allein auf einen menschlichen Fehler zurückzuführen und es wäre falsch, anzunehmen, dass diese Zahlen etwas über das Geschäft von Amazon in Deutschland oder auf der ganzen Welt aussagen.“, so eine Amazon Sprecherin
Mehr Fragen als Antworten
- Wieso reagierte Amazon so spät, der Artikel war ja bereits über einen Tag online?
- Warum benutzt Amazon angebliche Falschinformationen in der Händlerkommunikation?
- Sind denn auch betroffene Händler über die angeblichen Falschinformationen informiert worden?
- Wie lauten denn dann die richtigen Zahlen?
- Wird den Händlern eine Entschädigung angeboten, wenn sie auf Grund der angeblich falschen Informationen eine unternehmerische Entscheidung getroffen haben?
- Wie ist es überhaupt möglich, dass ein einzelner Amazon Mitarbeiter Zugriff auf solche sensiblen Daten hat?
- Ist das für Amazon kein meldepflichtiges Ereignis?
Wortfilter liegen mittlerweile mehrere Mails/Aufzeichnungen mit identischem Inhalt aus verschiedenen Zeiträumen vor (auch außerhalb der Sales-Teams). Amazon Händler die an den Amazon eigenen Workshops zum Thema ‚Verkaufen in den USA‘ teilnahmen bestätigen gleichfalls die Inhalte.