Mehrere Medien berichteten heute über einen Kahlschlag bei PayPal in Berlin. Der Zahlungsdienstleister soll 309 der 355 Stellen in Berlin streichen, so der Tagespiegel.

Bei Verdi sei man angesichts der „hervorragenden Unternehmensergebnisse“ von Paypal, an dem die Niederlassung maßgeblichen Anteil gehabt habe, überrascht von dem „Kahlschlag“. Dazu komme, dass es auch am Standort der Konzerntochter Paypal Deutschland GmbH in Potsdam-Dreilinden in den vergangenen Wochen „umstrukturierende Maßnahmen“ gegeben habe. Dort gibt es den Angaben zufolge seit der Abspaltung von Paypal von eBay im Jahr 2015 gar keinen Betriebsrat mehr, berichtet der Tagespiegel.

Oliver Prothmann selbst ehemaliger PayPaler und jetzt Präsident des Bundesverband Onlinehandel e.V. fragt nach den Hintergründen und mutmaßt, dass es die „Abfolgen der kommenden Paymentlösung bei eBay“ sein könnten. Damit mag er wahrscheinlich recht haben. Der Paymentprovider stellt sich auf die Veränderungen ein, die mit dem Launch der eBay eigenen Paymentlösung passieren können. Denn das führt zu einer massiven Reduktion der PayPal-Transaktionen pro Händleraccount. Zukünftig wird zwar auch noch die Zahlung über Paypal auf eBay angeboten. Allerdings dann über einen zentralen Account von eBays Partner Adyen.

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In anderen Medien wird gemutmaßt, dass PayPal die selbst betriebenen Services an Drittanbieter ausgliedern möchte. Hierzu hat sich PayPal aber noch nicht geäußert. Das Thema wird aktuell in der Wortfilter Facebook-Gruppe diskutiert.

„Alles was nicht mit Kreativität oder persönlichem Kundenservices bzw. Support (Hotline L1 & L2-Support) zu tun hat, wird im Zuge der Digitalisierung in den nächsten 5-10 Jahre weg rationalisiert. Man brauch diese Arbeitskräfte einfach nicht. 85% aller klassischen Bürotätigkeiten werden schlicht wegfallen“, so ein Diskussionsteilnehmer.

Veränderungen sind ja manchmal schön, aber auf manche kann wirklich verzichtet werden, oder?