Amazon schreibt gefakte Pressemitteilungen, um Produkte wie z. B. den Amazon Echo zur Marktreife zu bringen. Diese Dokumente sollen bei den Entscheidungsprozessen hilfreich sein und die Frage beantworten, ob neue Ideen es wert sind, daraus fertige Produkte zu machen.

Laut Businessinsider steht am Anfang einer Idee zu neuen Produkten bei Amazon eine falsche Pressemitteilung, ein sogenanntes >Working Backwards Document<. „Der Grund, warum wir eine Pressemitteilung schreiben, ist, wenn wir sie lesen, wollen wir als Verbraucher sagen können: ‘Wow, das will ich.’ Wir schreiben in diesem Sinne“, so Miriam Daniel, Vizepräsidentin von Alexa und Echo Devices bei Amazon.

Das Unternehmen möchte damit die Produktentwickler unterstützen, sich in die zukünftigen Verbraucher hineinzuversetzen und sich auf den Hauptanwendungsfall zu fokussieren. Ein Beispiel, wie diese gefakten Pressmitteilungen funktionieren, könnt ihr hier nachlesen. In diesem Bericht über die Pläne, dass Amazon mehr als Whole Foods sein möchte, sind Bestandteile eines Memos aus dem Jahre 2017 verwendet worden, welches Amazons damalige Vision darstellt.

„Ideen bzw. Produkte, die den >Working Backwards Document<-Test nicht bestehen, werden in die Schublade gelegt, um sie später noch einmal wiederzubeleben“, so Rohit Prasad, VP Alexa bei Amazon.

Ein sehr spannender und fokussierter Denkansatz

Arbeiten wir unterbewusst nicht alle so? Nur bringen wir unsere Visionen, Ideen und Projekte nicht so anschaulich auf den Punkt. Am Anfang steht die Idee und nicht die Schraube, mit der wir die Idee bauen wollen. Amazons Arbeitspraktik eignet sich großartig dazu, komprimiert und auf das Wesentliche fokussiert, unsere Idee zu präsentieren und nachfolgend zu bewerten.

Meinung

Ich kannte diese Arbeitsweise nicht, jedoch finde ich sie sehr spannend und Erfolg versprechend. Letztlich wieder einmal ein >Trick<, der die Kundenzentriertheit praktisch erklärt. Großartig und lehrreich. Danke fürs Teilen, Amazon!