Wenn die Dickschiffe unserer Branche, egal ob Plattform, großer Händler oder sauteure Agentur etwas sagen, stellt sich für kleine Lichter auf der großen E-Commerce-Torte immer die Frage: Und, was können wir daraus lernen? Im Übrigen stellen sich diese Frage die meisten Händler nicht. Eigentlich schade. Google hat nun aus seinen Beobachtungen und Analysen 10 Weisheiten veröffentlicht. Und diese sind lesenswert. Sehr sogar, denn viele Erkenntnisse lassen sich leicht für jeden KMU-Händler nutzbar umsetzen.
Von Piraten lernen, Regeln brechen
Wir alle erinnern uns an die mehr oder weniger kritisch bewerteten sensations-marketing-getriebenen Moves von von Floerke Gründer David Schirrmacher. Konkret für euch sollte das bedeuten, dass ihr auch einmal >um die Ecke< denkt und innerhalb eures Budgets >krasse Sachen< mit euren Produkten versucht, auf die Beine zu stellen.
Globale, universelle Assets ausgewogen mit landesspezifischen Elementen kombinieren
Hört sich kompliziert und kaum verwendbar an. Jedoch ist da ein Learning für uns alle enthalten: Meistens haben wir eine differenzierte Zielgruppe, die es unterschiedlich zu bespielen gilt. Werbt ihr auf Facebook, dann haben wir eher ältere Generationen und auf TikTok könnt ihr ganz anders und schräger auftreten. Erkennt, dass eure Zielgruppe nicht homogen ist!
Dank Daten mit Klischeevorstellungen aufräumen
Konkret erfahrt ihr hier was brasilianische Frauen auf YouTube anschauen. Das sollte bei euch zu mindestens zwei Gedankengängen führen: Habt ihr ein richtiges Frauenbild, welches ihr in euren Werbungen/Texten/Beschreibungen verarbeitet? Wie erfahre ich mehr über meine Zielgruppe? Und on top: Habt ihr vielleicht ein ganz falsches Bild von euren Kunden?
Design mobiler Webseiten ist ebenso wichtig wie schneller Seitenaufbau
Was könnt ihr selbst mobil einrichten und steuern? Was empfindet ihr persönlich beim täglichen Surfen mit eurem Handy als angenehm und was als störend? Was könnt ihr aus den Erfahrungen mit welchem Budget umsetzen?
Fazit: Der Google-Beitrag liefert euch noch eine Menge weiterer Weisheiten, von denen ihr ganz konkret und in der täglichen Praxis profitieren könnt. Ihr könnt einen Gutteil der Learnings selbst umsetzen. Und ganz ehrlich: Mitunter macht es auch Sinn, gute Dinge nahezu eins zu eins zu kopieren oder nachzustellen.
Was wichtig ist, ist das richtige Fragen-Setup! Baut euch bei alle dem, was ihr konsumiert, lernt und seht, ein passendes Fragen-Set auf, z. B. „Was kann ich damit anfangen?“ „Wie kann ich das – teilweise – umsetzen?“
Klar ist, dass die wenigsten von uns das Budget haben, umfangreiche Tests oder Studien aufzusetzen. Das müssen wir auch nicht. Also nicht immer. Denn: Gemäß dem Paretoprinzip reichen 20 % Treffer manchmal schon aus, um einen Riesenimpact zu erzielen.
Und btw: LESEN!
(Bild: unsplash.com | Greg Rakozy)