Was erwartet uns?
Die deutsche Paketlogistik erwartet im Weihnachtsgeschäft durch den wachsenden Online-Handel eine erhebliche Steigerung der Lieferungen gegenüber 2019. Das Handelsblatt berichtet auf Basis von Zahlen der Unternehmen DPD und Hermes. Die aktuell steigenden Corona-Fallzahlen werden dafür sorgen, dass am Jahresende so viele Sendungen zugestellt werden, wie nie zuvor.
Hermes Germany erwartet für das Weihnachtsgeschäft 2020 rund 120 Mio. Sendungen. Das wären rund 20% mehr als im Vorjahr. CEO Olaf Schabirosky formuliert: “Wir gehen vom mengenstärksten Weihnachten aller Zeiten aus.”. Für einzelne Wochen erwartet Hermes rund zwölf Mio. Pakete, an Spitzentagen bis zu 2,6 Mio. Er vermeldet gleichzeitig einen Peak-Zuschlag von 0,25 Euro für geschäftliche Aufträge in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 2020.
GLS rechne mit einem Zuwachs von mehr als 100.000 Paketen am Tag.
Wie stellt man sich darauf ein?
Die Paketlogistiker wollen entsprechend der Prognose sowohl die Belegschaft in den Sortierzentren und in der Auslieferung aufstocken, als auch die Flotte der Lieferfahrzeuge deutlich erweitern.
So wird GLS konkret die Flotte mit bis zu 1.000 Fahrzeugen (Zustellung und Langstrecke) aufstocken. Notiz am Rande: Corona brachte für GLS auch einen gestiegenen Anteil B2C als noch zu Beginn des Jahres 2020.
Die Kosten werden teilweise direkt weitergegeben. So werde DPD den Firmenkunden von November bis Weihnachten einen Zuschlag von 75 Cent pro Paket berechnen, Hermes einen Preisaufschlag von 25 Cent. GLS hat auf Nachfrage dazu bisher noch keine Aussage getroffen, ebenso wie Deutsche Post DHL.
Vorbereitende Ratschläge
…für private Kunden und Onlinehändler, bekam ich von Anne Putz, Head of Communication & Marketing GLS:
· Privatkunden: Wie jedes Jahr raten wir Privatkunden ihre Pakete so früh wie möglich abzugeben und zudem auf die richtige Verpackung zu achten sowie darauf zu achten alte Labels auf Paketen zu entfernen und Adressen leserlich auf die Pakete anzubringen.
· Online-Händlern raten wir uns frühzeitig ihre erwarteten Mengen mitzuteilen und wenn sich Änderungen ergeben, auch diese rechtzeitig zu übermitteln. Und auch hier spielt die Verpackung ein wichtige Rolle.
BVOH – Wer wir sind
Der Bundesverband Onlinehandel e.V. wurde am 8. April 2006 in Dresden gegründet. Wir verstehen uns als Sprecher und Interessenvertreter des mittelständigen Onlinehandels (KMU) und arbeiten an der Verwirklichung eines fairen, sicheren und erfolgreichen Onlinehandels für alle Beteiligten. Bei uns ist der Mittelstand des Onlinehandels zu Hause.
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Foto: Logistik Heute
“Die Kosten werden teilweise direkt weitergegeben.”
Das ist mal wieder frech… als ob man am Mehraufkommen nicht verdienen würde… es klingt als ob es anstatt mehr Umsatz nur mehr Kosten macht.
Als Geschäftskunde bei GLS würde ich bei dem Wucheraufschlag aber schnleunigst kündigen.
Die Spezialisten von DHL / Post werden wieder werben, dass man bis 23.12. 14 Uhr die Pakete einliefern soll, so dass die noch rechtzeitig zum 24. ankommen. Nach Weihnachten, wenn man reklamiert, dass wie jedes Jahr das Versprechen nicht eingehalten worden ist, kommen dann die üblichen sinnfreien Hinweise auf Wetter, Verkehr, .. und dieses Jahr vermutlich Corona.
Man fragt sich wirklich, warum in einem Land, in dem alles geregelt sein muss, eine solche Firma, die angeblich im Wettbewerb steht, so werben und agieren darf und danach noch das Briefporto erhöhen kann.
“Warum in einem Land, in dem alles geregelt sein muss, eine solche Firma, die angeblich im Wettbewerb steht, so werben und agieren darf und danach noch das Briefporto erhöhen kann.”
Das Prinzip nennt sich Korporatismus – die Verbindung der großen Konzerne mit der Politik zu einem neofeudalen System.
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