Nach fast 3 Jahrzehnten tritt am 5. Juli Gründer, reichster Mann der Welt und Amazon-Chef ›The Jeff‹ zur Seite. Er zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück. Mit 57 Jahren eine gute Idee. Er kann auf ein einzigartiges Lebenswerk blicken. Aber was bedeutet der Rückzug in den Verwaltungsrat nun für Amazon, und viel wichtiger, was bedeutet es für den Marktplatz?

Wir wissen, dass wir nichts wissen. Das ist sicher.

Bis auf wenige Gerüchte, viele Mutmaßungen und vereinzelte Statements vom Unternehmen selbst, haben wir alle keine Ahnung, was der Rückzug bedeuten wird. Wie sehr war Bezos noch im Tagesgeschäft und in der strategischen Ausrichtung des Marktplatzgeschäfts eingebunden?

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Welche Indizien mag es geben? Sein wir ehrlich: Es gibt nichts, was darauf hindeutet, dass sein Verlassen einen Einfluss auf das Geschäft haben wird.

 

Wilde Personalien

Im Vorfeld seiner Ankündigung, also 2019 und 2020, gab es einige Weggänge und es kam heraus, dass sein Nachfolger aus der Cloud-Sparte kommen werde. Es wird Andy Jassy sein, der den Chefposten zunächst bekleiden werden wird. Das ist sogar nachvollziehbar, da die Cloudsparte am dicksten die Amazon-Kassen füllt und eben nicht der Marktplatz oder der Handel.

Na und?

Viele Experten schätzen daher Jeffs Rückzug neutral ein. Es wird keinen Einfluss auf das Geschäft geben. Ob das nun gut ist, ist eine andere Frage. Zu beobachten ist, dass Händler mehr in den Fokus gestellt werden und dass das Unternehmen besser kommuniziert. Diese Entscheidung dürfte aber wahrscheinlich nicht einmal bis in Bezos Büro gedrungen sein. Nicht? Wir wissen es nicht.

Und am Ende …

… wird es von keinem von uns steuer- oder beinflussbar sein, wer weit weg auf dem Chefsessel sitzen wird. Unsere Spielweise ist – und so wird es auch bleiben – das kleine Plattformgeschäft sein. Schön, dass es weiterhin einen Marcus Schöberl und einen Ralf Kleber gibt.