Abseits von Essensfotos, Katzenbildern, “Braggies” und Verschwörungstheorien gibt es auf Facebook auch wirklich spannende Diskussionen – besonders in gut gepflegten E-Commerce-Gruppen, wie bspw. die von WORTFILTER.DE. Aber wer hat schon die Zeit sich ständig durch die verschiedensten Facebook-Gruppen zu fräsen und nach den lesenswertesten Beiträgen Ausschau zu halten, um nichts Wichtiges zu verpassen?
Wir tun es. Wir fräsen uns täglich durch die verschiedensten Facebook-Gruppen, verfolgen jede Diskussion und lesen viele Beiträge. Dabei sammeln wir die wichtigsten und interessantesten Diskussionsstränge der Woche und veröffentlichen diese in unserem wöchentlichen Facebook-Digest bei shopanbieter.de. So sparen sie sich wertvolle Zeit, können sich aufs Wesentliche konzentrieren und verpassen trotzdem nichts. Aber natürlich sollten Sie dennoch regelmäßig auch selbst die Facebook-Gruppen besuchen. Entweder um sich selbst an Diskussionen zu beteiligen, Fragen zu stellen oder um Wissen zu teilen. Und natürlich können wir auch mal etwas übersehen oder finden andere Themen interessant, als Sie es würden.
Sei es drum – willkommen zum Facebook-Digest der KW 47/48, in der die Kommentarwut sich mal wieder zu fast gleichen Teilen auf Amazon und eBay austobt – nur aus komplett unterschiedlichen Gründen: Zum einen bekommt Amazon einen auf die Mütze, was viele Händler schlimm finden. Zum anderen startet eBay seine Bilderkatalogisierung, was ebenfalls viele Händler schlimm finden. Und dank eklatanter Fehler dabei ist das dann auch tatsächlich gleich doppelt schlimm.
Das Erste versucht sich an einer Amazon-‚Doku‘
„Die Story im Ersten: Das System Amazon“ ließ kein gutes Haar an der Deutschen Lieblingsplattform. Und plötzlich regt sich der Mutterinstinkt in den Gruppen, und alles zieht über die schlechte Machart und üble Meinungsmache der ARD-Reportage her. Komisch, denn sonst wird Amazon in den Gruppen oft genug ebenso breit angegiftet, wie sich jetzt die Wut gegen die ARD richtet – allerdings wohl zu recht.
Dabei war wohl schon vorher ersichtlich, in welche Richtung die Sendung gehen wird, weshalb sich Mark Steier dann auch gerade noch rechtzeitig hat herausschneiden lassen. Verständlich, aber dennoch schade. Immerhin hätte er doch für die eine oder andere Richtigstellung sorgen können. Wenn man ihn denn gelassen hätte…
Ran an die Bilder
eBay macht es wahr und geht jetzt ran an die Bilder. Aber Mooooment, das war doch für Februar angekündigt? Egal, kurzerhand wurden heute schon die Dankesmails an die Händler versendet, in denen eBay die Zustimmung zur neuen Bildernutzungs-Regelung bestätigt. Nur, dass die Händler gar (noch) nicht zugestimmt hatten. Ist dies einfach Frechheit oder gar ein digitaler Holzhammer? Oder nur ein technischer Fehler? Man weiß es nicht, aber natürlich flippen die betroffenen Händler – und es sind viele – zu aus, sind stinksauer und verunsichert.
Dabei ist die Bestätigungsmail noch gar nicht das eigentliche Übel: Parallel dazu hat eBay sich bereits an Händler-Bildern bedient. Beispielsweise, um damit ein WOW-Angebot zu bewerben. Dabei gibt es nur gleich zwei Haken: Erstens hatte der Händler der Bildernutzung nicht nur nicht zugestimmt, sondern sogar widersprochen. Zweitens werden alle möglichen Angebote zum dargestellten Produkt mit dem Bild des Händlers in Bannerform beworben, nur ausgerechnet die Angebote des betroffenen Händlers NICHT. Wow, eBay!
Generell liegen die Nerven der eBay-Händler bezüglich der neuen Bilderregelungen ausgesprochen blank und es kommen die wildesten Ideen auf, wie man es schaffen kann, dass dieser Kelch an einem vorbeizieht. Da hilft eine solcher Faux-pas wie mit dem WOW-Banner natürlich so rein gar nicht.
Was ist schlimmer: FBA oder FBM?
FBA ist schlimm. Beispielsweise ist die Warenannahme und Einbuchung bei Amazon derzeit eine Katastrophe. Aber FBM ist auch schlimm.
Verzögerungen gibt es aber auch auf der anderen Seite – nämlich bei der Lagerverwaltung von Amazon selbst. Immer mehr Händler berichten, dass ihre eingesendeten Artikel lustigen Reisen zwischen den unterschiedlichen FBA-Lagern unternehmen. Und die können dauern…
Wenn die Speditionen Schlange stehen
Wenn man den Unkenrufern glaubt, kommen im neuen Jahr aber ganz andere Probleme auf Händler zu, nämlich massenhaft ausländische Selbstabholer: Weil eine neue EU-Verordnung vorschreibt, dass es jedem EU-Bürger erlaubt werden müsse, zu kaufen – und auf eigene Faust abzuholen. Aber ob dadurch tatsächlich Staus durch von ausländischen Kunden gesendete Speditionsunternehmen vor den Lagertoren der Händler entstehen werden…?
Und das sind die weiteren Themen der letzten sieben Tage:
- Amazon Umsatzsteuer-Services (PAN-EU)
- Shop-David vs. Plattform-Goliath
- Plus = plus?
- Rechnungen als PDF
- Auftritt Ritter und Drache
- Abgang: Ein wahrer Edelmann
Nachzulesen im Facebook-Digest KW 47/48 von shopanbieter.de
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