Hättest Du gewusst, dass es so einfach ist? Hättest Du diese Lieferquellen gekannt?
Vor der Frage, wo neue Produkte und neue Lieferanten gefunden werden können, steht jeder, der sich im Onlinehandel selbstständig machen will. Alte Hasen ebenso wie Grünschnäbel, eBayler wie Amazonen oder welche, die es mit einem eigenen Shop versuchen. Schließlich will jeder Artikel zum bestmöglichsten Preis einkaufen können.
Vor Kurzem beantwortete ich die Leserfrage: Warum können Amazon-Händler teilweise so günstig verkaufen? Daraus ergaben sich weitere Fragen und die Bitte, ob ich denn Tipps geben kann, wo Produkte und gute Lieferanten bzw. Hersteller aufzuspüren sind. Na das mache ich doch gerne.
Import aus China
Es gibt im wesentlichen 3 große Plattformen, von denen aus ihr recht einfach aus China importieren könnt. Diese sind: Made-in-China.com, Alibaba.com und Aliexpress.com. Der Import neuer Waren ist recht einfach, birgt aber auch einige Risiken. Markenschutzverletzungen, gefälschte oder fehlerhafte Zertifikate, sind jedem bekannt. Das soll jetzt aber niemanden abschrecken, sich seine eigenen Artikel zu importieren. Euch sollte nur bewusst sein, dass solche Eigenimporte durchaus mit Risiken behaftet sein könnten.
Kauf von Restposten
Eine sehr attraktive Möglichkeit, euch mit Produkten zu versorgen. Restposten werden meist zu absolut marktunüblichen Preisen angeboten. Zu Preisen, wie sie niemals über die normalen Handelswege zu beziehen wären. Die Frage, die sich nun stellt: Wie komme ich an Restposten ran?
Ein Weg, ein sehr zeitaufwendiger, ist, sämtliche Insolvenzverwalter anzuschreiben und euch bei diesen Listen zu lassen. Ihr könnt sie auch bitten, eure Kontaktdaten an die Sonderpostenhändler weiterzugeben, mit denen der Insolvenzverwalter zusammenarbeitet.
Natürlich könnt ihr euch auch selber eine Datenbank aufbauen, indem ihr aus dem Internet einen Haufen an Rest- und Sonderpostenhändler zusammensucht. Auch das ist sehr aufwendig und zeitintensiv, aber durchaus erfolgreich.
Es gibt aber auch eine B2B-Plattform, auf der Sonderposten angeboten werden. Schaut doch einmal auf Restposten.de vorbei. Dort werden regelmäßig vielversprechende Restposten in größerer und kleiner Menge auf den Markt geworfen. Um die Händlerangebote zu sehen, müsst ihr euch dort registrieren. Eine Jahresmitgliedschaft kostet 69 €. In meinen Augen eine lohnende Investition.
Restposten könnt ihr aber auch über eBay einkaufen. Dort gibt es die Kategorie “Business und Industrie” und darunter “Großhandel und Sonderposten“.
Der Restpostenmarkt ist riesig, und manches was als Restposten markiert ist, ist eigentlich Aktionsware. Das soll euch aber nicht abhalten einmal in diesen Quellen zu recherchieren. Oft landen gerade auf den B2B-Marktplätzen echte und gute Markenartikel zu unglaublich attraktiven Preisen.
Aber immer vorsichtig bleiben. Es können sich zum Beispiel Gewährleistungsrisiken ergeben, wenn Produkte defekt gehen und der Hersteller nicht mehr zur Verfügung steht.
Besuch von Fachmessen
In Köln wird zweimal im Jahr die IAW veranstaltet. IAW steht für “Internationale Aktionswaren- und Importmesse“. Diese findet dieses Jahr erstmalig vom 7. bis 9. März 2016 statt. In den Hallen 6 und 9 werden dort saisonale Impuls- und Trendartikel sowie Restposten für das Volumengeschäft ausgestellt. Teilweise kann direkt an den Ständen geordert werden. Der Eintritt ist kostenlos, wenn ihr euch über das Internet registriert und eine Karte druckt.
Auf der IAW findet auch regelmäßig das Trendforum statt. Dieses Jahr führt Stefan Grimm von Restposten.de durch die Veranstaltung. Das Thema ist: Marktplatz Spezial – Erfolgreich mit Amazon und eBay. Die Veranstaltung findet am Dienstag den 8. März zwischen 13 und 17 Uhr statt.
5 Redner halten ihre Vorträge zu Themen rund um Marktplätze. Unter anderem auch Franz Jordan Gründer von Marketplace-Analytics.de, Rechtsanwalt Dr. Thomas Engels und auch ich spreche dort über eBay und erkläre, wie ihr diesen Marktplatz optimal nutzen könnt. Auch als Amazon-FBA-Händler!
Hier der Link zum Trendforum, und zum Vortragsprogramm.
Recherche über Ausstellerverzeichnisse von Messen
Solltet ihr überhaupt keine Lust haben, vor die Tür zu gehen, dann helfen euch die Ausstellerverzeichnisse von Messen, die für eure Produkte relevant sind. Nahezu jeder Messeveranstalter, egal ob er bei der Kölner oder Frankfurter Messe ist, veröffentlicht auf der eigenen Seite Ausstellerverzeichnisse, die in der Regel auch nach Produkten sortiert sind. Hier ein paar Beispiele:
Das Ausstellerverzeichnis der IAW in Köln. Oder hier der Interieur Lifestyle China 2016.
Gefunden habe ich diese Ausstellungen über den Messekalender der Messe Frankfurt.
Fazit: Neben dem klassischen Eigenimport über die oben genannten Plattformen, ergeben sich eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, geeignete Produkte und Artikel für euren Handel zu finden. Dabei ist es völlig egal, ob ihr gerade erst am Anfang steht, mit eBay oder Amazon FBA beginnt oder ob ihr altgediente Handelsleute seid.
Letzten Endes kann ich euch nicht einmal einen Recherchekanal empfehlen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am sinnvollsten ist, alle Kanäle zu nutzen.