Abmahngefahr auf Amazon: Prüft eure Übersetzung!

Wenn Amazon-Nutzer ihre Spracheinstellung ändern, passiert die Übersetzung nicht ›on the fly‹, sondern Amazon greift auf eine bereits übersetzte Version eures Listings zurück. Das kann dann gefährlich sein, wenn ihr euer Listing in der Vergangenheit bereits wegen drohender Abmahnung geändert habt.

Was ihr prüfen solltet

In der Desktop-Variante der amazon.de-Startseite seht ihr rechts neben dem Suchschlitz die Spracheinstellungen. Nun ruft ihr euer Listing auf und stellt die Sprache z. B. auf Englisch um. Im folgenden Beispiel erkennt ihr, dass die Listing-Inhalte völlig unterschiedlich sind. In diesem Fall ist die Marke ›Swarovski‹ zum Beispiel in der englischen Version in den Bullets benannt. Das ist nicht wünschenswert, weil das durch den Rechteinhaber abmahnbar ist.

In der originalen Version findet ihr diese Angabe nicht. Da möglicherweise die englische Version als Grundlage für die Übersetzung in weitere Sprachangebote herhält, findet ihr ›Swarovski‹ auch in der türkischen Übersetzung.

Was also ist zu tun?

Tatsächlich solltet ihr diesen Sachverhalt – sofern ihr davon betroffen seid – dem Seller Support melden bzw. einen Fall eröffnen. Bitte überprüft auch die ASINs, bei denen ihr euch ›nur‹ drangehängt habt. Auch hier kann es zu Herausforderungen kommen. Dabei ist es noch nicht einmal entscheidend, ob ihr zukünftig einer Abmahngefahr ausgesetzt seid, sondern es kann auch sein, dass ihr eine Vertragsstrafe verwirkt. Das wird dann richtig teuer.

Leider hat Amazon sich bis zur Veröffentlichung dieses Beitrags nicht zu dem Sachverhalt geäußert.

Dieser Beitrag wurde am von unter Amazon, Onlinehandel veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

2 Gedanken zu „Abmahngefahr auf Amazon: Prüft eure Übersetzung!

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