Die Medienschaffenden haben ja so ihren Spaß, sich an Amazon abzuarbeiten. Amazon klickt gut. Das ist die Weisheit mit der viele Journalisten ihre Amazon-Story freudig schreiben. Clickbaiting wird keinem Journalisten übelgenommen und dabei ist es egal, ob er schreibt oder bewegte Bilder produziert. Hilfreich sind diese Ego-Fame-Journalisten nicht. Für keinen, weder für die Amazon-Mitarbeiter noch für die Handelspartner des Unternehmens.

Diesmal versucht sich Richard Gutjahr an Amazon

Wer sich nun die Mühe macht, die Fakten einmal zu prüfen, der mag feststellen, dass sich alles zwar so ähnlich aber eben nicht genauso, wie es Herr Gutjahr vermitteln möchte, ereignet hat. Ein Beispiel: Es gab eine zweite Abstimmung deshalb, weil Amazon Anstecker verteilt hat, welche die Haltung der Mitarbeiter zur Gewerkschaftsgründung gezeigt haben.

Dass Mitarbeiter über ihren Arbeitgeber lästern kommt bei JEDEM großen Unternehmen vor. Schaut ihr einmal in das Bewertungsportal glassdoor.com, so erkennt ihr, dass Amazon sehr gut abschneidet. Falsch ist also der Eindruck, dass Amazon ein schlechter Arbeitgeber sei. Auch hier in Deutschland liegt er im gesunden Mittelfeld, wie diese Auswertung zeigt.

Dann haben wir da ja noch die leidige ›Pipi-Flasche‹. Völlig außer Acht gelassen wird, dass hier Fahrer von Subunternehmern betroffen waren. Vor allem ist das kein Amazon-spezifisches Problem, es betrifft die Zustellbranche insgesamt.

Blicken wir einmal anders auf die Causa Gewerkschaft

Keinem Unternehmer oder Unternehmen ist ein Vorwurf zu machen, dass man Gewerkschaften nicht im Haus haben möchte. Klar, das ist jetzt eine sehr einseitige Arbeitgebersicht. Aber betrachten wir doch mal die Mitmach-Zahlen der Amazon-Angestellten in den USA. In Alabama haben gerade einmal 2.300 der 6.100 Amazonians ihre Stimme abgegeben. Und hier stimmen sie gegen eine Gewerkschaft. Im Bundesstaat New York sieht es anders aus, da stimmten die Kollegen knapp für die Gründung einer Vertretung.

Die Realität ist also eine andere, als sie so mancher Medienschaffende sehen möchte: Amazon-Mitarbeiter möchten nicht per se eine Vertretung. Sie sind größtenteils zufrieden und bewerten Amazon als einen sehr guten Arbeitgeber, sowohl hierzulande als auch in den USA. Warum? Weil die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung bei dem Unternehmen gut sind, so die Mitarbeiterbewertungen auf den entsprechenden Plattformen.

Die Meinung einiger lauter…

Betrachtet einmal die öffentlichen jedoch anonymen Bewertungen auf kunuu, glasdoor & co , schaut in den sozialen Medien Facebook, Telegram & Co nach Arbeitnehmergruppen (ja, sie gibt es), dann werdet ihr recht einfach erkennen, dass vieles in den großen Medien populistisch aufbereitet wird und nicht der Realität entspricht. Ein Einzelfall hat noch nie die Wirklichkeit abgebildet, auch wenn das die Verdis und deren Fanboys gerne hätten. Schaut euch einmal hier diese Quelle an.

Lieber Richard, dein Artikel gefällt mir gar nicht. Ja, er ist nicht ganz falsch, aber er stellt ein Unternehmen, welches vielen Millionen Menschen Arbeit gibt, falsch dar.

Und der Schaden ist nicht von der Hand zu weisen

Es darf uns nicht egal sein, was die Medien über Amazon schreiben. Denn auch aufgrund solcher semi-falschen Berichte werden politische Entscheidungen getroffen. Niemandem ist geholfen, wenn durch falsche und/oder populistische Grundlagen-›Recherchen‹ Gesetzte oder Verordnungen geschaffen werden. Sie helfen nicht. Sie verschlimmbessern die Situation. Für alle.