Eine News, die kaum Beachtung gefunden hat, ist eine Erweiterung von Amazon Rekognition. Laut Unternehmensmeldung können nun auch Nutzer eigene Bildanalysedaten dem Feature zur Verfügung stellen. Dadurch vereinfacht sich das Erkennen individueller Produkte bzw. Gegenstände. Die neue Funktion ist jedoch noch nicht in allen Regionen verfügbar.
Am 3. Dezember hat Amazon Web Services (AWS) Amazon Rekognition Custom Labels gestartet, eine neue Funktion von Amazon Rekognition, mit der Kunden eigene Machine-Learning-basierte Bildanalysefunktionen entwickeln können, um für ihre Unternehmensanforderungen relevante individuelle Objekte und Szenen zu erfassen. Wenn ein Kunde beispielsweise Amazon Rekognition einsetzt, um in Bildern Maschinenteile zu erfassen, kann er jetzt ohne Maschine-Learning-Kenntnisse ein ML-Modell mit einer kleinen Gruppe gekennzeichneter Bilder trainieren, um “Turbolader” und “Drehmomentwandler” zu erkennen. Statt erst ein ganz neues Modell erstellen zu müssen, was ML-Fachkenntnisse und Millionen hochwertiger gekennzeichneter Bilder erfordert, können Kunden jetzt Amazon Rekognition Custom Labels verwenden, um ihre individuellen Anforderungen bei der Bildanalyse mit erstklassiger Leistung zu erfüllen.
NFL Media, Teil der US-amerikanischen National Football League, verwaltet eine exponentiell wachsende Video- und Bildbibliothek. Die Suche nach relevanten Inhalten wie Teamlogos, Pylonen oder Schaumstoffhänden gestaltet sich mit herkömmlichen Methoden zunehmend schwierig. Laut Brad Boim, NFL Senior Director of Post Production and Asset Management, wird dieser Vorgang durch Amazon Rekognition Custom Labels vereinfacht. „Durch die Verwendung der neuen Funktion Custom Labels in Amazon Rekognition sind wir in der Lage, automatisch Metadaten-Tags zu generieren, die auf bestimmte Anwendungsfälle für unser Unternehmen zugeschnitten sind, und durchsuchbare Facetten für unsere Content-Creation-Teams bereitzustellen. Dies verbessert die Geschwindigkeit der Inhaltssuche erheblich und ermöglicht uns vor allem, Elemente automatisch zu markieren. Dies erforderte vorher einen hohen manuellen Aufwand. Dank dieser Tools können unsere Produktionsteams die Daten direkt nutzen und wir können unseren Kunden verbesserte Produkte auf allen unseren Medienplattformen anbieten.“
Amazon Rekognition Custom Labels ist ab sofort in den Regionen USA Ost (Nord-Virginia), USA Ost (Ohio), USA West (Oregon) und EU (Irland) verfügbar. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite.
Händler mit eigener Logistik und eigener Entwicklungsressource können diese Funktion, wenn sie nach Europa kommt, auch im eigenen Lager z. B. zu Qualitätskontrollen einsetzen. Denkbar wäre auch eine Lösung, automatisiert eigene Artikelbeschreibungen zu entwickeln. Gerade für Sortimente, die wenige Stückzahlen pro GTIN/ASIN vorhalten, wäre eine solche Softwarelösung hilfreich.