Amazon entlässt tausende Mitarbeitende: Was Händler jetzt wissen müssen
Am 28. Oktober 2025 gab Amazon bekannt, rund 14.000 Stellen in seinem Bereich der Unternehmenskultur / Corporate (globale Management- und Büroarbeitsplätze) zu streichen. (AP News) Quellen berichten zudem, dass es sich bei der gesamten Maßnahme um bis zu 30.000 Stellen handeln könnte – in etwa 9 % der Büro-Personalquote. (Reuters)
Der Konzern führt die Entscheidung auf die Notwendigkeit zurück, Bürokratie abzubauen, sich stärker auf Kernkompetenzen wie Cloud und KI zu konzentrieren und die Organisation zu verschlanken. (GeekWire)
Warum ist das relevant für Händler?
Auch wenn der Großteil der Entlassungen bei Amazon selbst erfolgt, gibt es direkte und indirekte Auswirkungen auf Händler, insbesondere auf Marktplatz-Verkäufer:
- Weniger interne Ressourcen bei Amazon könnten zu verlangsamter Kommunikation, verzögerten Freischaltungen, längeren Bearbeitungszeiten bei Problemen führen.
- Die Umpositionierung hin zu KI- und Automationslösungen kann Dienstleistungskosten verändern, die Logistikstruktur anpassen und damit Versandkosten oder Servicelevel beeinflussen, was für Händler relevant ist.
- Ein strategischer Fokuswechsel bei Amazon kann auch die Bedingungen für Marketplace-Verkäufer ändern: KI ist noch fehleranfällig & Amazon hat ein sehr hohes eigenes Toleranzlevel
- Schließlich signalisiert eine solche Freisetzung von Arbeitskräften: Der Onlinehandel ist nicht immun gegen strukturelle Anpassungen – Händler sollten sich auf Unsicherheiten einstellen.
📉 Amazon-Stellenabbau Oktober 2025 – Überblick für Händler
| Datum der Ankündigung | 28. Oktober 2025 |
|---|---|
| Betroffene Bereiche | Corporate, Management, People Experience & Technology (HR) |
| Geplante Stellenstreichungen | ≈ 14.000 (möglicherweise bis zu 30.000 weltweit) |
| Begründung | Kostenreduzierung, Effizienzsteigerung, Fokussierung auf KI und Cloud |
| Hauptziel | Schlankere Strukturen, Automatisierung, Reduktion von Bürokratie |
| Zeitraum | Oktober 2025 – Frühjahr 2026 |
| Auswirkungen auf Händler |
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| Empfohlene Maßnahmen |
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Was bedeutet das konkret für Händler?
1. Kommunikation mit Amazon: Bereite dich darauf vor, dass Service- und Support-Antworten bei Amazon länger dauern könnten. Optimiere deine Prozesse autark: Dokumentation, Klärung von Problemen und Eskalationswege.
2. Logistik & Versandplanung: Sollten Versand- oder Logistikpartner von Amazon betroffen sein, kalkuliere Puffer ein – etwa bei Lagerverfügbarkeit, Rücksendungen oder Zustellungen. Halte alternative Versender bereit.
3. Kosten und Gebühren im Blick behalten: Amazon könnte durch die Umstellung auf KI/Automationsmodelle mittelfristig Kosten umlegen – z. B. höhere Lager- oder Verwaltungskosten für Händler. Prüfe deine Kalkulationen und margengeschützten Produkte.
4. Wettbewerbsstrategie überdenken: Wenn Amazon intern Ressourcen abbaut und sich neu ausrichtet, kann das Türen öffnen – z. B. für unabhängige Händler, die schneller reagieren und persönlichen Service bieten können. Setze auf Flexibilität, Spezialisierung, Kundennähe.
5. Risikomanagement: Halte ausreichend Liquidität und plane für Szenarien mit unvorhergesehenen Änderungen im Marktplatzumfeld oder bei Amazon-Services. Diversifiziere Plattformen und Vertriebskanäle, um nicht zu stark von einem Anbieter abhängig zu sein.
Fazit
Die Entlassung von Tausenden Stellen bei Amazon ist nicht nur eine Personalentscheidung – sie ist ein Signal für tiefgreifende strukturelle Veränderungen im E-Commerce-Ökosystem. Für Händler heißt das: zügig handeln, flexibel bleiben und Risiken reduzieren. Wer jetzt die Chancen nutzt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern, während andere noch reagieren.
Bleib wachsam, und gestalte deine Strategie proaktiv – bevor sich das Umfeld erneut verschiebt.
Meinung
Auch bisher war die Kommunikation mit Amazon schon eine echte Herausforderung. Die Algorithmen waren selten gut – und jetzt soll Amazon mit Hilfe von KI auf Effizienz getrimmt werden? Das kann nicht gut gehen. Die KI wird fehleranfällig sein, und die Händler werden es ausbaden müssen. Es wird ewig dauern, bis die Fehler behoben sind. Das kann heiter werden. Das wirklich Problematische ist Amazons hohe Fehlertoleranz gegenüber den eigenen Mitarbeitenden. An sich ist das ja positiv – aber die Folgen dieser Fehler treffen die Händler. Und da versteht die Chaos-Bude Amazon dann wieder keinen Spaß. Not nice at all.





