Amazon neues Verifikations-Feature verspricht mehr Sicherheit
Seit ein paar Tagen beobachten einige Händler eine Änderung ihrer Log-in-Maske im Seller Central. Viele sind der Meinung, das sei die 2-Schritte-Verifizierung. Falsch. Amazon rollt ein neues Feature aus, damit die Marketplace-Händler ihre Accounts besser schützen können.
Wie ist die Vorgehensweise?
Erkennt Amazon Unregelmäßigkeiten, wird dieses Fenster eingeblendet. Der Händler wird aufgefordert, einen Sicherheitscode einzugeben. Diesen erhält er automatisch per Mail zugesandt. Es ist also davon auszugehen, dass Amazon einen Cookie setzt und so das jeweilige Gerät danach dem Onlineriesen bekannt ist.
Wie funktioniert aber die 2-Schritte-Verifizierung?
Zunächst muss diese manuell durch den jeweiligen Händler aktiviert werden. Das geht über diesen Link. Anhand der Anleitung können nun die Einstellungen vorgenommen werden. Nach erfolgter Aktivierung sieht der Log-in-Screen so aus:
Was bringt das neue Feature nun für die Händler?
Diese sind besser vor ihrer eigenen und der „Dummheit“ der Mitarbeiter geschützt. Denn diese Zwangsverifikation wird zur Konsequenz haben, dass Hacker nicht augenblicklich den Account nutzen können, selbst wenn ihnen Passwörter bekannt sein sollten. Das ist gut und ist zu begrüßen. Freuen wir uns also auf eine Minderung der Fakeangebote in den kommenden Wochen.
Erste Auswirkungen sind schon erkennbar
Anhand dieser 2 Beispiele ist sehr gut zu erkennen, dass die Anzahl der Fakeangebote schon jetzt stark abgenommen hat. Leider sind aber noch nicht alle verschwunden, wie das 3. Beispiel zeigt.
Meine Meinung
Endlich! Ich möchte weder Amazon noch sonst einer Plattform Vorwürfe machen. Viele scheinen aktuell zu vergessen, dass nahezu jeder große Marktplatz schon vor ähnlichen Problemen stand und noch immer steht. Ich finde es schon schlimm genug, dass dieses Thema wie die „Sau durch’s Dorf getrieben wird“. Die sachliche Auseinandersetzung mit den Herausforderungen bleibt dennoch meistens auf der Strecke. Und: Anstatt dass die Medien Hinweise und deutliche Warnungen aussprechen, wird der „Schwarze Peter“ Amazon zugeschoben. Klar sollte aber jedem sein, dass der Onlineriese kein Interesse hat, Kunden schlechte Kauferlebnisse zu bieten. Das infrage zu stellen und Amazon „Untätigkeit“ zu unterstellen, ist schlicht dumm und zeugt von hoher Unkenntnis.
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