Amazon stoppt Feed – keine Angebote mehr in Preissuchmaschinen zu finden

Seit dem gestrigen Abend mehren sich Meldungen, dass auf den Plattformen der Preisvergleichsseiten keine Amazon-Angebote mehr zu finden sind. Zunächst wurde kolportiert, dass ursächlich eine Umstellung der API sei. Allerdings haben Nachfragen bei verschiedenen Plattformanbietern ergeben, dass Amazon die Ausspielung wegen der aktuellen Covid-19-Lage gestoppt hat. Damit trifft nun die Krise auch Amazons Affiliate-Partner hart.

Nachvollziehbarer Schritt

Wenn Amazons Lieferzeiten sich über viele Kategorien strecken, dann ist diese Maßnahme durchaus logisch.

Was nutzt es, Amazon Affiliate-Provisionen an die großen Partner auszuzahlen, wenn der reine Traffic wenig bis gar nicht konvertiert oder zu unerwünschten Umsätzen führt. Die starke Einschränkung bei der Ausspielung von Amazons Product Feed macht folglich Sinn.

Tatsächlich ergriff Amazon Maßnahmen

Auch wenn aus offiziellen Kanälen noch keine Bestätigung vorliegt, dass Amazon etwas unternommen hat, es gab ›unter vorgehaltener Hand‹ bereits die Information, dass sich die Beobachtung bestätigt.

Damit ist zunächst auszuschließen, dass die fehlenden Produktlinks auf einen Bug oder eine API-Umstellung zurückzuführen sind.

Betroffen sind nur die Großen?

Besonders stark von der Beschränkung scheint idelao.de betroffen zu sein. Auf billiger.de ließen sich noch vereinzelt Amazon-Links finden. Auch gibt es keine generelle Benachrichtigung, wenn ihr euch im Amazon PartnerNet einloggt.

Daher ist der Schluß naheliegend, dass es im Moment eher die potenten Partner trifft, also die trafficstärksten. Von den großen Portalen war bis zur Veröffentlichung allerdings keine Stellungnahme zu bekommen.

Von einem Tech-Konzern hätten bessere Lösungen erwartet werden können

Tatsächlich betreffen die Liefereinschränkungen im wesentlichen FBA-Produkte, also Artikel, die bei Amazon gelagert und aus den dortigen Fulfillmentcentern auch versendet werden.

Ein grundsätzlicher Stopp des Feeds ist also nicht nötig, denn es gibt hinreichend viele Händler, die ihre Ware selbst versenden (FBM).

Dieser Beitrag wurde am von unter Amazon, Onlinehandel veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

13 Gedanken zu „Amazon stoppt Feed – keine Angebote mehr in Preissuchmaschinen zu finden

  1. Oliver

    Das ganze scheint ziemlich hastig über die Bühne gegangen zu sein, in den Feeds von Geizhals ist Amazon weiter enthalten (26.3. 16:50). Aber nicht mehr für Kunden auf der Webseite, das macht es nun auch schwer rückwirkend zu erkennen, wann Amazon ausgestiegen ist.

    Für meinen Bereich erkenne ich leider keinen Unterschied mal abgesehen von der allgemeinen positiven Entwicklung ab dem 18.3.

    Falls da jemand nen Zeitpunkt bemerkt hat wäre das interessant für mich.

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  2. Jannik

    Ich sage schon immer gern, eine Preissuchmaschine hat einen Kuchen an Traffic zu vergeben und Amazon gönnt sich ein größes Stück. Dieses Stück Kuchen wird jetzt auf die anderen aufgeteilt und das werden die anderen Shop merken. Ich bin gespannt. Danke für die Info Mark!

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