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- Massive AWS-Störung legt Amazon Seller Central lahm – Händler klagen über Login-Probleme
- Händler berichten: „Login in Seller Central nicht möglich“
- Was ist passiert? – Amazon AWS als zentraler Nerv des Internets
- Für Händler: Ärgerlich
- AWS – ein zentraler Punkt im globalen E-Commerce
- Stimmung in der Community: Pragmatisch
- ⚠️ Wiederholte Probleme mit AWS in 2025
- Die Achillesferse des digitalen Handels
Massive AWS-Störung legt Amazon Seller Central lahm – Händler klagen über Login-Probleme
Am heutigen Vormittag kam es zu einer massiven technischen Störung bei Amazon Web Services (AWS) – dem Cloud-Dienst, auf dem viele zentrale Amazon-Systeme laufen. Betroffen waren unter anderem Seller Central, Prime Video, Facebook und Teile des PlayStation-Netzwerks.
Hart traf es Händler, die sich nicht mehr in ihr Seller-Central-Konto einloggen konnten. In der Wortfilter-Facebook-Gruppe und auf dem Portal Allestörungen.de häuften sich seit den frühen Morgenstunden die Meldungen.
Händler berichten: „Login in Seller Central nicht möglich“
Schon kurz nach 8 Uhr meldeten die ersten Händler massive Probleme beim Zugriff auf ihre Amazon-Konten.
In der Wortfilter-Community auf Facebook tauschten sich viele Betroffene aus:
Mark K.: „Hat irgendwer Probleme, sich in Seller Central einzuloggen?“
Chris D.: „Ja, derzeit nicht möglich.“
Michaela B.: „Technische Störung. Betrifft auch andere Systeme außerhalb Amazons.“
Einige Händler konnten sich nach mehreren Stunden wieder einloggen, andere berichteten über anhaltende Probleme mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Oliver S.: „SMS will nicht. Code via Anruf allerdings schon.“
Auch auf Allestörungen.de schnellte die Zahl der gemeldeten Probleme mit Amazon-Diensten in die Höhe. Zwischen 8:00 und 10:30 Uhr stieg der Graph sprunghaft an – ein Indiz für eine breitflächige technische Störung bei AWS.
Was ist passiert? – Amazon AWS als zentraler Nerv des Internets
Die Ursache liegt offenbar bei Amazon Web Services (AWS), dem Cloud-Backbone, über den ein Großteil der Amazon-Systeme läuft – von Seller Central über interne Logistiksysteme bis zu Drittanwendungen anderer Unternehmen.
AWS ist weltweit einer der größten Cloud-Dienste. Fällt ein Cluster aus, kann das globale Auswirkungen haben – wie heute sichtbar. Denn neben Amazon-Diensten waren auch andere große Plattformen betroffen, darunter:
- Facebook (Verbindungsprobleme mit APIs und Logins)
- PlayStation Network (Login-Probleme, Spiele-Downloads fehlerhaft)
- Prime Video (Streamingabbrüche und Fehlermeldungen beim Start)
Für Händler: Ärgerlich
Für Marketplace-Händler ist eine AWS-Störung nicht nur ärgerlich – sie kann wirtschaftliche Konsequenzen haben:
- Kein Zugriff auf Seller Central:
Bestellungen können nicht eingesehen, Rücksendungen nicht bearbeitet und Preise nicht angepasst werden. - Probleme bei Versand und FBA:
Händler berichteten, dass FBA-Daten teilweise nicht aktualisiert wurden. - Verzögerte Reaktionen:
Kundennachrichten konnten zeitweise nicht beantwortet werden – mit potenziellen Auswirkungen auf Performance-Kennzahlen.
Selbst ein kurzer Ausfall von wenigen Stunden kann im Prime-Umfeld tausende Bestellungen betreffen.
AWS – ein zentraler Punkt im globalen E-Commerce
Amazon AWS ist für Händler ein zentraler Bestandteil des Geschäfts.
Wenn der Dienst wackelt, spüren es nicht nur Amazon-Seller, sondern auch unzählige andere Unternehmen, deren Systeme auf AWS laufen.
Ob ERP-Systeme, Payment-Anbieter oder KI-Tools – viele Cloud-Anwendungen greifen auf dieselbe Infrastruktur zurück.
Eine einzige Störung bei AWS kann Dutzende Services gleichzeitig treffen – von großen Konzernen bis zu kleinen Onlinehändlern.
Genau das war heute sichtbar: Ein Fehler in einem Rechenzentrum – und plötzlich stehen mehrere Plattformen still.
Stimmung in der Community: Pragmatisch
In der Wortfilter-Facebook-Gruppe war die Stimmung heute Vormittag eine Mischung aus Frust und Gelassenheit.
Einige Händler nahmen es mit Humor („Wenigstens habe ich Zeit für Kaffee“), andere kritisierten die mangelnde Kommunikation seitens Amazon.
Viele wünschten sich einen klaren Statusfeed für Seller Central, ähnlich dem Systemstatus bei AWS selbst.
„Wenn man wenigstens wüsste, dass das Problem bei Amazon liegt, müsste man nicht den ganzen Morgen seine Technik prüfen.“
Tatsächlich gibt es bislang keine offizielle Stellungnahme von Amazon Deutschland zum Vorfall. Es gibt lediglich eine internationale Stellungnahme und hier kann jeder den aktuellen Zustand prüfen.
⚠️ Wiederholte Probleme mit AWS in 2025
Die heutige Störung ist nicht der erste Vorfall dieser Art in diesem Jahr.
Schon im März und Juli kam es zu kurzzeitigen Ausfällen von Seller Central, Amazon Pay und Prime Video.
AWS steht deshalb zunehmend in der Kritik, dass zentrale Handelsinfrastrukturen zu stark von einer einzigen Cloud-Instanz abhängig seien.
Ein Händler kommentierte treffend:
„Wenn Amazon selbst bei Amazon nicht reinkommt, dann läuft etwas grundsätzlich falsch.“
Die Achillesferse des digitalen Handels
Diese Störung zeigt deutlich, wie abhängig der Onlinehandel inzwischen von wenigen großen Cloud-Diensten ist.
Amazon, Google, Microsoft – sie betreiben die Server, auf denen ein Großteil des digitalen Handels läuft.
Wenn dort etwas schiefläuft, steht binnen Minuten die halbe Handelswelt still.
Amazon-Händler trifft das besonders hart, weil Seller Central und FBA-Tools ohne AWS schlicht nicht erreichbar sind.
AWS ist das Rückgrat des globalen E-Commerce – aber es bleibt eine Single Point of Failure.
Solange Amazon keinen echten Notfallmodus für Händler schafft, werden solche Ausfälle immer wieder für Chaos sorgen.
📌 Faktencheck: AWS-Störung Oktober 2025
- Ausfallzeitpunkt: Am 20. Oktober 2025 in der Region US-EAST-1 (Virginia) begann eine großflächige Störung bei AWS. :contentReference[oaicite:1]{index=1}
- Betroffene Dienste: Über 70 AWS-Services waren betroffen – u. a. Snapchat, Coinbase, Fortnite, Alexa, Streaming-, Zahlungs- und Gaming-Plattformen. :contentReference[oaicite:6]{index=6}
- Händler-Impact: Händler berichteten über Login-Probleme in Amazon Seller Central, fehlende 2FA-Codes und Ausfälle bei Bestell- und Preisverwaltung.
- Grundlage: Technischer Fehler bei AWS-Datenbankdienst DynamoDB und damit zusammenhängenden Systemen. :contentReference[oaicite:9]{index=9}
- Wirtschaftliche Bedeutung: Für viele Händler bedeutete der Ausfall Stunden ohne Zugriff auf Verkaufs-, Versand- oder Preis-Tools – mit direkten Umsatz- und Performance-Risiken.
- Aussage AWS: „Significant signs of recovery“ – doch vollständige Normalität dauerte länger. :contentReference[oaicite:10]{index=10}
Hinweis: Diese Übersicht basiert auf öffentlich verfügbaren Informationen und Händler-Berichten – keine offiziellen Amazon-Kommunikationen.
