(Die Grafik bildet Versandumsatz- und kosten von Amazon ab.)
Amazons Netto-Versandkosten haben sich in den letzten zehn Jahren von 317 Millionen US-Dollar auf rund 7,2 Milliarden US-Dollar vervielfacht. Oder anders ausgedrückt: Der eCommerce-Riese zahlt beim Versand massiv drauf. Ein wichtiger Grund hierfür dürfte der große Erfolg von Amazon Prime sein. Zu den Vorteilen der Prime-Mitgliedschaft gehört unter anderem der kostenfreie Premiumversand für Millionen von Artikeln. Für das Unternehmen selbst fallen natürlich trotzdem Kosten an. Daher verwundert es auch wenig, dass das Unternehmen derzeit daran arbeitet, in Deutschland einen eigenen Logistikdienst aufzubauen.
Jobmaschine Amazon
Amazon will 2017 in Europa über 15.000 neue Vollzeitstellen schaffen, davon mehr als 2.000 in Deutschland. Das hat das Unternehmen heute in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Dort heiß es, dass die neuen Positionen Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen und Berufserfahrungen offenstehen – von Ingenieuren über Software-Entwickler bis hin zu Berufseinsteigern und Auszubildenden. Amazon hat sich in den letzten Jahren als wahre Jobmaschine entpuppt. Ende 2016 beschäftigte der Online-Riese weltweit mehr als 340.000 Voll- und Teilzeitkräfte, doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren.
Entwicklung der Versandkosten von Amazon in den Jahren 2006 bis 2016 (in Millionen US-Dollar)
Diese Statistik bildet die Entwicklung der weltweiten Versandkosten von Amazon in den Jahren von 2006 bis 2016 ab. Amazon ist einer der weltweit größten Online-Versandhändler mit einem vielfältigen Produktportfolio. Im Jahr 2011 hatte Amazon weltweit Versandkosten in Höhe von rund 3,99 Milliarden US-Dollar.
Die Quelle macht folgende zusätzlichen Angaben zu den Versandkosten: “Includes sortation and delivery center costs.” Werte wurden teilweise den Vorjahrespublikationen entnommen und zum besseren Verständnis der Statistik gerundet.
Ich sehe die Grafik eigentlich anders als Herr Steier. Die für Logistik (Versandkosten, Logistikzentren usw.) haben sich nicht wie geschrieben auf 7,19 Mrd. $ erhöht sondern auf gut 16 Mrd. Gleichzeitig haben sich jedoch die Einnahmen aus der Dienstleistung Versand inkl. Einnahmen aus Primemitgliedschaften lediglich auf gut 9 Mrd. $ erhöht. Schön ersichtlich aus der Grafik, die Schere geht immer weiter auf und irgendwann werden von den Kosten für Logistik die Gewinne aus den Artikel komplett aufgefressen.
Dies stimmt die Aktionäre missmutig und trübt die Stimmung bei ihnen. Deshalb die verhaltene Stimmung an der Börse trotz positivem Geschäftsergebnis.