Das Marktforschungsinstitut GfK zeichnet ein düsteres Bild über das Verbraucherverhalten in seiner aktuellen Konsumklimastudie. „Rund drei Viertel der Verbraucher gehen aktuell davon aus, dass COVID-19 eine große bzw. sehr große Bedrohung darstellt und etwa die Hälfte macht sich große bzw. sehr große Sorgen, wenn es um die persönliche Zukunft geht. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartungen wie auch die Anschaffungsneigung müssen Einbußen hinnehmen.“, so das Institut.
Verbraucher haben Angst
74% der Konsumenten denken, die Pandemie-Lage eine große Bedrohung darstellt. Und 51% der Befragten machen sich bezüglich ihrer persönlichen Situation große/sehr große Sorgen. Damit einhergehend ist auch eine deutliche Verschlechterung des Konjunkturerwartungen, diese verliert 17 Punkte. Im Sog sinkender Einkommensaussichten muss auch die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 1,4 Punkten sind die Verluste allerdings wesentlich geringer. Aktuell weist der Indikator mit 37,0 Zählern nach wie vor ein sehr zufriedenstellendes Niveau auf. Im Vergleich zum Vorjahr fehlen derzeit knapp 15 Punkte.
Sollte die Angst vor Jobverlust aufgrund der Pandemie künftig weiter zunehmen, werden die Verbraucher mit ihren Anschaffungen vorsichtiger werden, was das Konsumklima belastet.
Aber was bedeutet das für den Onlinehandel
Dieser dürfte von den Verbrauchersorgen und von zurückgehenden Kaufgelüsten weitestgehend verschon bleiben. Ein neuer Lockdown spielt dem E-Commerce eher in die Karten. Verbraucher werden kaufen, weniger, aber das was sie kaufen, beschaffen sie online und weniger in Geschäften vor Ort. Daher wird sich die Krise im Wesentlichen auf den stationären Handel auswirken. Jedenfalls solange die Umschichtung der Umsatz vom Offline- in den Onlinehandel anhalten.