eBay hast sich im Q4 und im ganzen Jahr besser als der Markt und deutlich besser als z.B. OTTO geschlagen. Aber schlechter als Amazon. Damit baut das Unternehmen seine Position als zweit wichtigste Plattform für die meisten Seller noch einmal aus. Währen OTTO gerade einen GMV Rückgang von 9% berichtet feiert eBay ein Wachstum international von 4% und gesamt von 2% im 4. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal. Für das Jahr 2023 war es dann aber doch ein kleiner Rückgang von 1%. Alles in allem für Händler zufriedenstellende Zahlen.

eBay Inc.Unaudited Supplemental Operating Data

(Quelle: eBay.com)

Käuferschwund gestoppt?

eBay weist gesamt nur noch einen Käuferschwund von 1% aus. das deutet darauf hin, dass weniger Kunden die Plattform meiden. Im Kontext, dass das GMV Wachstum im Heimatmarkt stockt darf angenommen werden, dass der Käuferverlust im wesentlichen im Heimatmarkt passiert ist. Trotzdem ist es bedenklich, dass eBay die Kunden weglaufen. Egal wo.

Werbeumsätze: Das Handeln auf eBay ist teurer geworden

Eine für Händler wirklich traurige Zahl ist der anhaltende Anstieg von eBays Werbe-Umsätzen. Denn diese werden im wesentlichen von den Händlern eingebracht. Sprich die Kosten für einen Verkauf sind um die ausgegebenen Werbeausgaben (auf Seller Seite) gestiegen. Der Ertrag entsprechend gesunken.

Werbe Einnahmen

(Quelle: eBay.com)

Das ist nicht anders als eine verdeckte Gebührenerhöhung für die Händler. Und ein Anstieg des Advertising Revenues um 30% oder 2.1% des GMV kann sich sehen lassen.

Zahlen: Privatverkäufer zahlen keine Gebühren mehr

Deutsche C2C Initiative

(Quelle: eBay.com)

2024 soll es besser werden. Nicht.

Auch für das Q1 2024 rechnet eBay mit einem leichten GMV Rückgang von -1%. Begründet wird diese seitwärts Bewegung im wesentlichen mit den volkswirtschaftlichen Entwicklungen in Deutschland und UK, sowie der fehlenden Kauflust der Verbraucher.

Ab dem Q3 wird in 2024 jedoch Wachstum erwartet und das so um die 2%.