Die meisten Versandhändler stehen irgendwann einmal vor der Frage, wie sie ihre Lieferungen polstern und den Transport sicher machen. In den meisten Fällen “mieten” sie eine Luftpolstermaschine. Diese wird in der Regel kostenlos zur Verfügung gestellt, wohingegen die Schlauchfolie ein kleines Vermögen kostet.
Damit nicht genug. Ihr macht euch auch Gedanken, wie ihr eure alte Kartons entsorgt bekommt, richtig? Häufig sehe ich, dass eine Presse von einem Entsorger zur Verfügung gestellt wird. Hier entstehen Nebenkosten. Ihr zahlt nicht nur für die Bereitstellung der Presse, sondern dann zusätzlich auch noch für die Entsorgung.
Das geht besser
In meiner aktiven Zeit stand ich genau vor oben geschilderten Problemen. Gelöst habe ich die Herausforderung, indem ich das Füllmaterial selbst produziert habe. Ich benutzte einen Kartonagenschredder der Firma Cushion Pack. Für mein Volumen eignet sich am besten der CP 428. Diesen kaufte ich als Vorführmodell für 3500€ netto. Der Hersteller bietet aber auch noch eine Vielzahl an kleineren Geräten an, die genauso effizient arbeiten. Die flachen Polstermatten lassen sich dann in jeder beliebigen Größe und Länge herstellen.
2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen
Indem ihr euch das Füllmaterial selbst produziert, habt ihr erstens die Kosten für die Polsterung gespart und zweitens fallen keine Entsorgungskosten mehr für alte Verpackungen an.
Eine stabile Lösung
Polster, die ich so hergestellt habe, waren so stabil, dass ich damit sogar Bremsscheiben verpacken konnte. Auch braucht ihr keine Sorgen zu haben, dass das Material zu staubig ist. Die Matten eignen sich auch zum Auspolstern von durchaus empfindlichen Artikeln. Darüber hinaus machen sie einen guten Eindruck und sind für den Konsumenten, der das Paket auspackt, nervenschonender als eine sogenannte “Lösung mit Plastikchips”.
Wie viel Zeit geht dann drauf?
Um einen Palettenkarton vollständig mit Polstermatten zu füllen, benötigte ich ca. 5 Minuten Zeit. Mit denen konnte ich dann ca. 200-300 Kartonagen auspolstern.
Ein bisschen Kritik darf’s aber sein
Natürlich ist es so, dass man nicht nur Geld einspart, sondern auch neue Kosten dazukommen. Jemand muss sich ja vor die Maschine stellen und die Kartons schreddern. Und wenn du es nicht selbst machen willst, musst du jemanden dafür abstellen, der in der Zwischenzeit nichts anderes tun kann. Meine Kalkulation hat aber ergeben, dass die Selbstproduktion, unterm Strich, dennoch günstiger ist.
Ein Tipp zum Schluss
Wer die Anschaffung einer solchen Maschine plant, der sollte schon einmal auf eBaynachsehen, ob es nicht gerade eine gibt, die aus einer Insolvenz stammt. An der Maschine verschleißt in der Regel nur die Walze. Diese lässt sich recht einfach wechseln und Ersatzteile sind immer erhältlich. Die Firma Cushion Pack holt die Maschine aber auch für einen Service ab und stellt dir für diese Zeit ein Ersatzgerät hin. Gegenwärtig findet ihr hier eine kleine Maschine.