eBay erweitert Händlerschutz

Als erster Marktplatz hatte eBay ein umfangreiches Schutz- und Hilfspaket für seine Händler aufgelegt. Der Schutz umfasste nicht nur den Erhalt des Servicestatus, sondern auch finanzielle Unterstützung. Nun hat eBay bereits vor Tagen den Schutzschirm noch einmal verlängert und erweitert.

eBays Ankündigung

Wir haben in der jetzigen Situation Verständnis dafür, dass Artikel nicht so schnell wie gewohnt versandt werden können. Wir schützen Ihren Servicestatus derzeit, sollte sich die Zustellung Ihrer Sendungen verzögern und der Grund dafür außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. 

  • Ihr Servicestatus ist vom 20. März bis zum 19. Juni 2020 vor Herabstufung geschützt.
  • Die Quote nicht fristgemäß verschickter Artikel und die Mängelquote wegen Abbruch von Käufen durch den Verkäufer werden angepasst: Vom 1. März bis 31. Mai 2020 werden diese Mängel und damit zusammenhängende negative oder neutrale Bewertungen automatisch entfernt.
  • Anfragen wegen eines nicht erhaltenen Artikels und damit zusammenhängende neutrale oder negative Bewertungen werden vom 1. März bis 31. Mai 2020 automatisch entfernt, wenn eine gültige Sendungsverfolgung vorliegt. Diese muss belegen, dass die Bearbeitungsfrist eingehalten und Folgendes vor der Zustellung des Artikels passiert ist:
    • Der Artikel aus einer Transaktion eines Verkäufers und Käufers im selben Land wurde innerhalb von 10 Tagen nach dem geschätzten Lieferdatum geliefert.
    • Bei internationalen Transaktionen wurde der Artikel innerhalb von 30 Tagen nach dem geschätzten Lieferdatum geliefert.

Es kann bis zu einer Woche dauern, bis Mängel und neutrale oder negative Bewertungen entfernt sind. 

  • Ihr Servicestatus am 20. Juni 2020 wird nach den Transaktionen der letzten 12 Monate bis zum 19. Juni 2020 berechnet, abzüglich der von uns beseitigten Mängel.
  • Beim Verkauf von mehr als 400 Artikeln in den vergangenen 3 Monaten wird der Servicestatus nach den Transaktionen der letzten 3 Monate bis zum 19. Juni 2020 berechnet, abzüglich der von uns beseitigten Mängel.


Herzliche Grüße,

Ihr eBay-Team

(Quelle: https://community.ebay.de/t5/eBay-Mitteilungen/Neue-Ma%C3%9Fnahmen-zum-Verk%C3%A4uferschutz-DE-AT-CH/ba-p/4098295)

Partnerschaft in eBays DNS ganz oben

Während Amazon eher seine hässliche Fratze während der Krise zeigt, brilliert eBay mit dem Kern seiner DNS, der Partnerschaft. Sie ist Fluch und Segen zugleich, da sie leider auch für die ›Händler aus der Hölle‹ Tür und Tor öffnet. Trotzdem ist diese Unterstützung zu begrüßen! Es bleibt zu hoffen – und so sagen viele Stimmen am Markt –, dass sich im Q2/2020 die Zahlen auf dem eBay-Marktplatz sehr gut bei den Händlern entwickeln.

Aus Unternehmenskreisen war zu hören, dass in einigen Kategorien dreistellige Wachstumsraten der Umsätze zu beobachten seien und dass ein richtiger Run von Händlern die neu verkaufen wollen stattfindet.

Dieser Beitrag wurde am von unter eBay veröffentlicht.

Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

9 Gedanken zu „eBay erweitert Händlerschutz

  1. wer weiß

    @Peter
    “Ebay zieht diese Steuern den Verkäufern direkt ab, was ein Vorteil ist.
    (Ebay hat das nie den Verkäufern kommuniziert)”

    Das stimmt so nicht. Der Käufer muss diese Steuer beim Kauf tatsächlich zusätzlich zahlen und ebay zieht die Steuer dann beim Verkäufer wieder ein. Letztendlich plus/minus null für den Verkäufer auf den ersten Blick. Aber der Verkäufer muss tatsächlich die ebay und PayPal-Verkaufsgebühren auch auf diese Steuer zahlen (aber nicht die Steuer selber!), obwohl es nur ein durchlaufender Posten ist. Das ist in der Tat von ebay und PayPal unfair.

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      1. Peter

        #nixblabla
        der Kern der Kritik von Thomas Krim ist eine gewisse Kritiklosigkeit von Herrn Steier.
        Diese zeigt sich in seinem Beitrag unter Anderem so “, brilliert eBay mit dem Kern seiner DNS, der Partnerschaft”

        Tatsache ist, dass ein Großteil der Händler Ebays Geschäftsgebaren hilflos ausgeliefert ist einfach aus Mangel an Alternativen.

        Kann man es als “Partnerschaft” bezeichnen wenn Ebay seinen Händlern die neue Zahlungsmethode zwangsweise verordnet oder ist es nicht doch eher Erpressung?

        Ist es ein Zeichen von Partnerschaft, dass die Verkaufsprovisionen in der Kategorie Business und Industrie von 8,5 auf 10,5% erhöht werden sollen?

        Bekannlich erheben seit einiger Zeit US Bundesstaaten Sales Tax auf Online Käufe aus dem Ausland. Je nach Bundesstaat unterschiedlich, insgesamt gibt es über 10.000 (!) verschiedenen Verordnungen.
        Ebay zieht diese Steuern den Verkäufern direkt ab, was ein Vorteil ist.
        (Ebay hat das nie den Verkäufern kommuniziert)
        Jeder Bundesstaat hat unterschiedliche Steuersätze: von 0 bis 10%

        Wenn ich also einen Festpreisartikel mit weltweitem Versand kalkuliere muss ich das einkalkulieren. Ich weiss aber vorher nicht wer kauft,
        Das heisst, ich muss allein deshalb worst case mit 10% kalkulieren.

        Inwiefern “hilft” es den Händlern wenn dann ZUSÄTZLICH nochmal bis zu 3,5% (USA) dazukommen, wenn ein Artikel ins Ausland verkauft wird?

        Die Spanne der möglichen Kosten ist also 0 bis 13,5% plus nochmal 10,5% ebay Provision.

        GESAMT: 24%

        Glaubt jemand im Ernst, dass man so noch eine seriöse kaufmännische Kalkulation machen kann?

        Herr Steier, da Sie ja jetzt Argumente gehört haben, interessiert mich Ihre Meinung dazu.

    1. Harry Lednig

      Mir fallen die Lobeshymnen für Ebay hier auch schon länger auf.Auch ich werde die neue Zahlungsmethode erstmal nicht akzeptieren und somit wird Ebay mich am 29.05 sperren.

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  2. der Sorgfältige

    … und am absolut besten an der ebay Kampagne “Herzenssache” für kleine Händler finde ich, dass absolut alle der sieben vorgestellten Händler die neue Zahlungsabwicklung nicht akzeptiert haben! Nur die Pappenheimer von ebay wollen uns erklären, dass sie die neue Zahlungsabwicklung doch uns zuliebe einführen würden, für ein noch tolleres Kauferlebnis und noch mehr Umsätze blabla. Die sieben Paradehändler sollte ich vielleicht mal anrufen und ein Interview zum Thema führen, ich lach mich schlapp…. .

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  3. der Sorgfältige

    Der Kern der ebay DNS sei die Partnerschaft…. will uns der Influencer Wortfilter.de weiß machen.
    Schön wärs, aber ebay lebt diese Partnerschaft ja gerade nicht. Es sei nur an den am Ende abgeblasenen versuchten Bilderdiebstahl erinnert, oder an die noch immer existente Ankündigung zur ZWANGSWEISEN Zahlungsumstellung auf Ayden System. Das Wort Zwang steht dem Wort Partnerschaft diametral unvereinbar gegenüber. Wenn ebay einmal begreifen würde das man die Herzen der Händler gewinnen muß dann wären wir einen entscheidenden Schritt weiter. Alles kann, nichts muß… . Wenn die Händler, die auf ebay neu verkaufen wollen, erstmal mitbekommen das das ebay Herz nur Fassade ist sind die auch genausoschnell wieder weg.

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  4. ATH

    Zu Beginn hat Ebay hier gut gehandelt. Jedoch nun wurde eine drastische Gebührenerhöhung angekündigt, der max. fällige Gebührenbetrag in vielen Kategorien von 19 auf 99 Euro erhöht. Dies unter anderem in Sortimentsbereichen wie Verpackungsmaterial etc. und diverse Bereiche in “Heimwerker”, wo aktuell vermutlich starke Umsatzsteigerungen zu sehen sind. Wer Böses dabei denkt, könnte meinen das wäre eine auf Gebühren übertragende Preistreiberei in Kategorien, die aktuell gefragt sind. Zwar werden die %-Gebühren minimalst gesenkt, was dies aber bei weitem nicht kompensieren kann, eine Schönheitskorrektur – mehr nicht. Weiterhin wurde eine umfangreiche Kategorien-Änderung angekündigt, was natürlich ausgerechnet JETZT sein muss, welche teilweise wirklich erschreckende Auswirkungen haben wird und in Teilen frei von Verstand geplant worden sein muss. Dies in diese aktuelle Situation einzustreuen, man denke auch an den Arbeitsaufwand (Artikelmerkmale überarbeiten etc.) sowie im Zweifel negative Auswirkungen von Rankings, ist schon ein starkes Stück. Dies in solch unsicheren Zeiten auch noch umsetzen zu wollen, ist mehr als fragwürdig. Hier zeigt Ebay aktuell seine hässliche Fratze. Ich bin ein Gegner von Amazon, aber nicht einmal Amazon führt aktuell Gebührenerhöhungen durch.

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