eBay kündigt KI-Tool an – aber niemand kann es nutzen
Große Versprechen, keine Umsetzung: Warum eBays neue KI-Funktion (noch) nicht hält, was sie verspricht.
🤖 Große Worte, kleine Realität: Das eBay KI-Tool ist ein Phantom
eBay Deutschland hat angekündigt, den Privatverkauf durch künstliche Intelligenz zu vereinfachen. Das neue Feature soll laut Pressemitteilung per Foto den gesamten Einstellprozess automatisieren: Artikel fotografieren, KI erkennt Produkt, schlägt Kategorie, Titel und Merkmale vor – fertig ist das Angebot.
Klingt gut? Ja. Gibt’s aber nicht.
Weder in der eBay-App noch in der Desktop-Version ist dieses vermeintlich verfügbare Feature auffindbar. Keine Schaltfläche, kein Symbol, kein Hinweis. Nutzer*innen stehen im Regen – mal wieder.
📱 Fehlanzeige in der App, Frust auf dem Desktop
Wer die App öffnet und nach dem neuen Feature sucht, erlebt Enttäuschung pur. Kein Hinweis auf das neue KI-Werkzeug, kein Button „Artikel mit Foto einstellen“, keine neue Funktion. Auch am Desktop gibt es keinerlei Spur der angekündigten Innovation.
Dabei hieß es in der Mitteilung ausdrücklich:
„Deutschland ist der erste Markt, in dem das neue Feature ab sofort in der eBay-App verfügbar ist.“
(Dr. Saskia Meier-Andrae, Geschäftsführerin eBay Deutschland)
Doch „ab sofort verfügbar“ scheint bei eBay mehr Wunschdenken als Realität zu sein.
(Quelle: Eigener Screenshot v. 26.03-2025 | Hier müsste die Möglichkeit kommen den Artikel zu fotografieren oder ein Bild hochzuladen)
💬 Warum das ärgerlich ist – für dich und die Plattform
Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, steigender Lebenshaltungskosten und wachsendem Interesse am Preloved-Markt wäre dieses Feature ein echter Gewinn – sowohl für eBay als auch für seine Nutzerbasis.
Denn die Idee ist gut:
- Niedrige Hürde für Erstverkäufer
- Hoher Komfortfaktor
- Professionelle Angebote ohne Aufwand
Doch wenn du ein solches Feature nicht liefern kannst, solltest du es nicht ankündigen. Denn jede leere Versprechung untergräbt das Vertrauen – und gerade das ist bei eBay ohnehin schon angeschlagen.
🧾 Fazit: Innovation heißt liefern – nicht nur ankündigen
eBay hätte mit dem neuen KI-Tool ein starkes Zeichen setzen können: Für den Wandel, für Einfachheit, für Nutzerzentrierung. Stattdessen bleibt ein Gefühl von: „Hört sich gut an – aber funktioniert halt wieder nicht.“
Wenn du Vertrauen zurückgewinnen willst, eBay, dann reicht es nicht, mit generativer KI zu prahlen. Dann musst du auch liefern. Und zwar für alle – nicht nur in PowerPoint-Präsentationen.
Du hast das Feature ebenfalls gesucht – und nicht gefunden? Schreib mir deine Erfahrungen. Vielleicht sammeln wir ja eine kleine Galerie der „eBay Innovationen, die nie kamen“… 🧐
z.B. der Produktbilderkatalog. Jeder Verkäufer sollte möglichts mit weißen / neutralen Hintergrund fotografieren, damit sie später kostenlos einem “Produktbilder-Katalog” zugefügt werden…. hätten… könnten
Die Vorschläge anhand des eingegebenen Artikelnamens sind m.E. kompletter Mist, da keinerlei Kontrolle erfolgt, da werden lustig Produkteigenschaften erfunden oder weggelassen, letztendlich ein erhebliches Risiko, sich auf die Daten zu verlassen.
Im Prinzip das gleiche Problem wie bei Amazon – x Verkäufer stellen das gleiche Produkt ein, mit jeweils selbst ausgedachten Beschreibungen/Specs.
Das hat inzwischen ein Ausmaß erreicht, daß im Prinzip die Produktkataloge einmal komplett gelöscht und neu angelegt werden sollten.
KI-unterstütztes Einstellen anhand eines Bildes ist wohl nichts als ein feuchter Traum, das *kann* gar nicht funktionieren.