eBay schützt internationale Händler bei US-Zoll-bedingten Lieferverzögerungen – das steckt dahinter
📦 Neue Schutzmaßnahmen für internationale eBay-Händler: Angesichts der aktuellen Zollproblematik in den USA kündigt eBay Unterstützung für internationale Verkäufer an, deren Lieferungen in die Vereinigten Staaten durch neue US-Zollvorgaben verzögert werden.
Hintergrund: Seit Inkrafttreten neuer Zollregeln und der Aufhebung der de-minimis-Freigrenze für chinesische Sendungen (und anderen Ursprungsregionen) am 21. April 2025 erleben viele Logistiker massive Rückstaus an den US-Grenzen. Ein führender Versanddienstleister kündigte bereits an, keine US-Sendungen über 800 USD Warenwert mehr anzunehmen. Besonders betroffen sind internationale B2C-Sendungen.
🎯 Was eBay konkret zusagt:
eBay veröffentlichte dazu eine Mitteilung für Verkäufer aus Kanada, Großbritannien und Australien und kündigte folgende Maßnahmen an:
- Anpassung der „Late Shipment Rate“: Wenn eine gültige Sendungsverfolgung Verzögerungen nachweist, die durch Zollmaßnahmen verursacht wurden, sollen diese verspäteten Lieferungen nicht negativ in die Verkäuferbewertung einfließen.
- Entfernung von Defekten: Negative Einträge im Verkäuferprofil, die mit zollbedingten Lieferproblemen zusammenhängen, werden gestrichen.
- Negatives Feedback wird gelöscht: Falls Käufer aufgrund von Zöllen unzufrieden sind und negativ bewerten, will eBay das Feedback entfernen.
💰 Und wenn der Käufer den Zoll nicht bezahlt?
Auch hier positioniert sich eBay klar:
„Wenn Käufer Zölle oder zusätzliche Gebühren nicht bezahlen oder nötige Informationen nicht an die Versandunternehmen liefern, erhalten sie die Ware in der Regel nicht. Was dann passiert, hängt von der Richtlinie des Versandunternehmens ab – aber die eBay-Käuferschutzgarantie greift in diesen Fällen nicht.“
Diese Absicherung betrifft also vor allem die Verkäuferseite – sie werden nicht durch negative Bewertungen oder Mängel bestraft, wenn Zollregelungen Lieferungen verhindern oder verzögern.
❗️Fazit:
eBay unternimmt einen wichtigen Schritt, um seine internationalen Verkäufer zu stützen. Auch wenn das Problem nicht bei eBay liegt, zeigt der Marktplatz, dass er Händler nicht im Regen stehen lässt.
Auch Etsy sieht Händler-Lösungen vor. Nur von PayPal, Amazon und Shopify ist noch nichts zu lesen.