eBay verbietet Amazon

In Australien untersagt eBay den Händlern, ihre Ware über das Amazon Multichannel Programm oder mittels eines Arbitrage Modells zu versenden und zu handeln. Der Plattformbetreiber hat sich zu dieser drastischen Maßnahme entschlossen, da eBay nicht möchte, dass australische Verbraucher Amazon-Pakete geliefert bekommen, wenn sie über eBay bestellt haben.

Diese Nachricht erreichte australische eBay Händler

Allowed

You may use a third party to fulfil eBay orders on your behalf, when authorised by eBay or when:

  • You are clearly identified as the seller on all packing slips and invoices, and
  • You ensure the safe fulfilment of the item within the terms stated in your listing, and
  • They do not fall within the “Not allowed” section below.

Not allowed

You may not use a third party provider to fulfil eBay orders on your behalf, when:

  • The third party is another retailer or marketplace, such as Amazon. This includes third parties that are owned, directly or indirectly, by another retailer or marketplace; and
  • The order is being fulfilled from within Australia.

(Quelle: eBay Australien)

eBay Australien teilt mit, dass Händlern jegliches Fulfillment durch Dritte verboten sei, wenn es “verwirrend für eBay-Kunden” sein könnte. Es ist nicht nur Amazon gemeint, aber es ist sicher kein Zufall, dass der neue Grundsatz genau in dem Moment veröffentlicht wird, in dem Amazon FBA in Australien gelauncht worden ist?

Das war es dann mit den Arbitrage-Modellen

Bisweilen gilt der neue Grundsatz nur in Australien, aber er wird wahrscheinlich auch demnächst in anderen Ländern Anwendung finden. Das bedeutet dann ein ‘Aus’ für viele amerikanische und chinesische Händler die ausschließlich auf ein Arbitrage-Geschäft gesetzt haben. Vielen deutschen Händlern war das bereits ein Dorn im Auge.

Einen schönen Bericht über das ebay-Amazon-Abritrage-Modell veröffentlichten bereits 2017 die Kollegen von OMR: EIN KRASSERES ARBITRAGE-MODELL KÖNNEN WIR UNS IN UNSEREM LEBEN NICHT MEHR VORSTELLEN

Fazit

Ich kann verstehen, dass eBay vermeiden möchte, dass Verbraucher von Amazon gebrandete Pakete erhalten. Das führt zu Verwirrung und nicht selten auch zu negativen Bewertungen.

Dass jedoch das Arbitrage-Modell untersagt werden soll, finde ich schade. Es war und ist eine großartige Möglichkeit, ohne Kapitaleinsatz ein erträgliches Online-Business zu betreiben.

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Über Mark Steier

Mark Steier war von 2001 bis 2012 aktiver und größter eBay Händler in Deutschland und wurde mehrfach mit dem Platin-Powerseller-Award ausgezeichnet. Er hat mit eBay zusammen etliche heutige Funktionen für eBay Motors entwickelt. Ende 2012 zog sich Mark Steier aus dem aktiven eBay Geschäft zurück und lebt nun als Privatier in der Südwestpfalz. Seit 2015 betreibt und betreut Mark wortfilter.de. Zudem ist er regelmäßig auf Veranstaltungen anzutreffen, wo er rund ums das Thema Onlinehandel spricht. Aktuelle Informationen und Austausch mit anderen Onlinehändlern findest du in der Wortfilter-Gruppe bei Facebook.

8 Gedanken zu „eBay verbietet Amazon

  1. Niklas

    Ich fand das Amazon -> Ebay Dropshippingmodell noch nie wirklich gut oder zumindest deutlich schlechter als die soliden Arbitrage Modelle wie Online Arbitrage, Retail Arbitrage oder Restposten/Wholesale. Das Dropshipping (mit Prime) ist auch jetzt schon gegen die Amazon Richtlinien und man müsste für jedes Ebay Angebot eigene Bilder machen, um nicht abgemahnt zu werden (wie in dem Facebook Post aus dem Beitrag). Das ist bei den tausenden von Produkten, die man anbieten muss viel zu viel Arbeit. Zudem könnte der Amazonhändler jederzeit den Preis erhöhen etc. Das ist alles viel zu wackelig. Die anderen Arbitrage Modelle sind aber weiterhin sehr solide auch gerade für Anfänger.

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  3. n. n.

    Bei Amazon sind die Produkte im Schnitt deutlich teurer, da höhere Provisionen und Nebenkosten anfallen. Letztendlich kann man natürlich jedes Produkt aus dem Amazon-Katalog mit einem Preisaufschlag bei eBay anbieten. – Ob es sich lohnt, ist mehr als fraglich. eBay verlangt 10% vom Unsatz, aus das muß zusätzlich verdient werden. Beim Kopieren der Produktbilder und -daten werden Urheberrechte verletzt und die Bewertung bei eBay dürfte wegen der Reibungsverluste schnell in den Keller gehen.

    In meinen Augen handelt es sich um eine groß angelegte Abzocke der Anbieter dieser Arbitrageprogramme, die mit ein paar Jubelmeldungen angeschoben wird. Verlierer sind hier nicht nur die Händler bei Amazon, und die Kunden, sondern wohl vor allem die Leute, die mehrere tausend Euro für diese Programme ausgegeben haben. Vor ein paar Jahren war “Dropshipper” das große Geschäft.

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    1. Christian Peter

      Das sehe ich genau anderes. Amazon ist fast immer günstiger als wenn man etwas bei Ebay kauft. Zumal wenn man bei Amazon direkt kauft sind die Artikel fast immer innerhalb von 24 Stunden da. Bei einigen Ebay Händlern dauert es 5- 10 Tage ein erheblicher Nachteil. Amazon ist nicht zu schlagen.

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      1. Marcus

        Dann sollte man auf Ebay Plus achten oder auf Händler die keine Bearbeitungszeit haben. Viele Händler versenden bei Amazon auch wie eine Schnecke. Wir versenden bei Ebay bis 14 Uhr am gleichen Werktag und kostenlose Rücksendung ab dem ersten Euro, ohne eine Jahresgebühr.

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