Sowohl das Handelsvolumen – also das GMV – wie auch der Umsatz gingen im zweiten Quartal zurück. Das Handelsvolumen schrumpfte währungsbereinigt um 14%. Amazon meldete einen Umsatzrückgang in seinen Online Stores von 4% für den gleichen Zeitraum. Das GMV belief sich auf 18,5 Milliarden US$.
Und erneut rühmen sich die Damen & Herren aus San Jose, dass ihr Werbeumsatz mit Anzeigen um 6% gestiegen ist. Das bedeutet für Händler eine versteckte Erhöhung der Kosten.
Gegenüber dem Vorjahresquartal hat eBay erneut aktive Käufer verloren. Die Zahl der Käufer sank um 12% auf 138 Millionen. Im Q1 2022 vermeldete eBay noch 142 Millionen Käufer. Selbst unter Berücksichtigung der Schließung des türkischen Marktplatzes liegt der Kundenverlust immer noch bei 11% (!).
Ob und in wie weit sich die Schließung von GittiGidiyor auf den GMV-Schwund auswirkt, ist unbekannt. eBay veröffentlicht dazu nichts.
»Ich freue mich erneut, ein weiteres starkes Quartal melden zu können. Unser Team hat auf ganzer Linie besser als erwartete Finanzergebnisse geliefert und gleichzeitig weiterhin bedeutende Fortschritte bei unseren langfristigen Initiativen erzielt« sagte Jamie Iannone, Chief Executive Officer von eBay.
Einordnung
eBay liegt mit seinen GMV-Verlusten am oberen Rand dessen, was der Autor des Beitrags prognostiziert hat. Die Zahlen sind schlecht und schlechter als der Markt. Der Marktplatzbetreiber hat seine Schrumpfkur also noch nicht beenden können. Es ist sicherlich zu fragen, wann denn einmal positive – also echte positive – Nachrichten aus San Jose kommen.
Völlig falsch sind die Signale, dass der Werbeumsatz mit ›Promoted Listings‹, also Anzeigen, gestiegen ist. Das ist nichts anders als eine verdeckte Gebührenerhöhung zu Lasten der Händler und zu Gunsten der Aktionäre. Langfristig keine gute Entwicklung.
Nach wie vor ist eBay eine starke Nummer 2, ABER der Abstand zum Rivalen Amazon wird größer und größer.
Richtig erkannt ist die neue Promotion als eine Zusatzausgabe in einem geschlossenen Markt, die keinen Mehrwert bietet etwa für traffic von ausserhalb über Suchmaschinen, eine langfristig sehr schädigende Massnahme, die klar macht: Ebay hat schon aufgegeben. Ich warte wann die ersten kleineren europäischen Marktanteile verkauft werden um die Zahlen wieder zu schönen. Leider klassisches Verhalten des business Modells einer AG, die eben jedes Quartal gute Zahlen präsentieren muss, damit die Anleger nicht abspringen. Dass der CEO dann öffentlich frei äussert, dass sie Listings nach Gutdünken hervorheben bzw. verstecken, um den Markt auf die profitablen Kategorien und Käufer umzustellen, ist dann der Sargnagel. Leider, denn so toll sind die Alternativen zu Ebay auch nicht gerade.
Wundert mich nicht. Bin seit 20 Jahren auf ebay dabei mit mehreren Shops und kann mich nicht erinnern das ebay mal irgendeine positive Erneuerung eingeführt hat. Jede Nachricht mit Neuerungen ist immer nur eine Schreckensmeldung für Händler auf ebay. Entweder wird es teurer, oder aufwendiger, oder irgendwas nützliches wurde eingestellt. Es wird aber immer so dargestellt als wäre es ganz toll, sprich man hat stets den Eindruck ebay ist verlogen. Dazu wurde der Service immer weiter runtergeschraubt, die Gebühren immer weiter hochgeschraubt mit vielen verstecken Preiserhöhungen. Das Bewertungssystem ist dazu überpräsent und absolut einseitig zu Gunsten den Käufers geworden, entgegen der ursprünglichen Versprechen von ebay. Aber Versprechen von ebay sind sowieso nichts wert und halten bestenfalls ein Jahr. Inzwischen kann man nicht mal mehr ebay anrufen und sich gegen völlig unwahre und bösartige Bewertungen wehren, die Bewertungsentfernung wird zu 100% immer abgelehnt, auch wenn eine Löschung absolut gerechtfertigt ist. ebay wird einfach sehr schlecht gemanagt und es wird leider nicht besser. Der Fisch stinkt vom Kopf her..
Naja was soll man dazu sagen – des wird auch nicht besser mit Ebay. der gefühlt 5. Rückgang in Folge. Ich bin 2005 mit Ebay gestartet. Hab meine Firma mit Ebay aufgebaut. Aber die Zahlen sind auch bei mir grottenschlecht. mein gaaaanz einfacher Afterbuyshop ist kurz davor Ebay im Umsatz zu überholen – Kaufland.de istbei mir 5x stärker wie Ebay. Von Amazon ganz zu schweigen. Meine Ebay Kunden kaufen auch nur die billigen Artikel. Warenkorb ca 40 Euro. Im Shop 80 Euro. Kaufland 120 Euro und Amazon 145 Euro. Echt krasse entwicklung bei Ebay
Schade…
Gruß Thorsten
Als Käufer zahlt man Gebühren bei eBay? Irgendwie merkwürdig der Kommentar. Amazon ist mittlerweile teurer und deutlich langsamer. Selbst als Prime Kunde wartet man bis zu 4 Tagen auf Artikel. Dazu benötige ich kein Amazon mehr.
Ich sehe aktuell als Vielkäufer auf beiden Plattformen, dass eBay einiges verbessert hat. Amazon wird jedoch immer schlechter.
Im Westen nichts Neues.
ebay macht einen eklatanten Fehler, vor allem für Gewerbetreibende: Die Shop-Gebühr und die Einstellgebühr.
Für größere Händler mag diese irrelevant sein, aber es gibt, wie z.B. bei mir, Grenzbereiche. Alles Einzelstücke welche ich verkaufe, da fragt man sich schon manchmal, lohnt sich das Einstellen des Produktes, wenn es bis zu seinem Verkauf jeden Monat 1 x die Einstellgebühr kostet?
Shopgebühr und Einstellgebühr und der verdammte 100%-muss-genau-passen-Kategorie-Zwang verleiden und verhindern Sinnvolles verkaufen.
Ich bin auch noch auf anderen Plattformen mit anderen Warengruppen unterwegs, da ist vieles angenehmer (bei teils geringeren Provisionen).
Naja, obwohl auch Amazon verliert, wird über Amazon komischerweise nicht gemeckert 😛 … immer die Vergleiche zwischen A und E 😛 … das sind völlig verschiedene Unternehmen….eBay ist ein Miet-Shop-System…schon vergessen? Und immer dieses Gerede:”Mach Deinen eigenen Shop auf!” …. Jaja, das kostet ohne Ende Zeit und extrem viel Geld…und zahle dann mal die Werbung bei google….und dann stehst Du dort in Konkurrenz mit Millionen anderen Händlern….dann lobe ich mir eBay und zahle eben 6-11 Prozent Provision….das ist sogar weniger als bei Amazon und die Artikel werden bei google gleich mit gelistet…man muss als Händler eben immer gute Preise anbieten…das muss ein Händler auch bei A ….. wer bei A hohe Preise verlangt, wird auch dort keinen Erfolg haben…Punkt..Aus!!!!
Wir gehen gerade auch den klassischen Drahtseilakt und müssen auf Marge verzichten…aber die Masse macht es, wie schon immer…wer glaubt hohe Margen erreichen zu können, liegt sowieso falsch…es geht im ganzen Internet ALLES über den Preis …. kein Kunde zahlt freiwillig…wer das behauptet, hat keine Ahnung!
Komisch, dass man seitens Ebay weiterhin nicht auf die Käufer und Verkäufer hört und denen mal das Leben leichter macht. Mittlerweile dürfte auch social media Plattformen mit Shops, aber auch Verkaufsgruppen für spezielle Produkte, mehr Umsätze auf den Seiten generieren als Ebay.
Es wäre vermutlich nicht schwer, hier gegenzusteuern, aber das will man offenbar nicht.
Es wird sich auch in Zukunft sich nicht verbessern. Ich kaufe kaum noch auf dem Marktplatz da Amazon besser für mich geworden ist. Ich kann sicher einkaufen Rückgabe ohne Probleme und keine Ebay Zwangs Zahlungsaufforderungsgebühr.
Durch ihre Zwangsumstellung der Zahlungsabwicklung und der Beschneidung der rechte der Verkäufer hat ebay wie man sieht viele Käufer verloren also viele Privatkäufer und Verkäufer.
Ich habe Jahrelang gerne bei Ebay mich umgesehen aber jetzt seit einem Jahr nicht mehr. Kaufe dort sehr wenig. Verkauf nichts mehr.Es ist auch merklich wenig geworden Privat Leute stellen nichts mehr ein.