Ach, wie sehr würden wir uns alle einmal eine gute, offene und nutzbringende Kommunikation von Amazon wünschen. Aber eher wird die Hölle einfrieren, als dass sowas je passiert. Sei es drum! Eine Mail, die es sich nicht lohnt zu lesen und deren Aussagegehalt gegen null tendiert, fanden heute manche in ihrer Mailbox. Wer es kurz mag: 2020 ist ein wildes Jahr. ›Corona ist doof … Klimakrise ist auch doof … Wir als Amazon tun viel dagegen.‹ Das war es dann auch schon. Wer die Langversion bevorzugt, bitte schön:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie werden wir künftig einmal auf das Jahr 2020 blicken – ein Jahr, das an Veränderungen wahrlich nicht arm war? Werden die dunklen Tage unsere Erinnerung prägen? Oder werden wir 2020 auch als einen Wendepunkt wahrnehmen? Ich denke beim Blick auf dieses Jahr neben der Corona- auch an die Klimakrise, die uns mit Wetterextremen immer häufiger Warnsignale schickt. Doch so düster viele Nachrichten in diesem Jahr, so vielversprechend viele der Antworten auf diese Herausforderungen: Die Wissenschaft entwickelt in Rekordzeit Impfstoffe; Regierungen schnüren Konjunkturpakete mit Maßnahmen für die Energie- und Mobilitätswende; Unternehmen geben ehrgeizige Klimaversprechen; Menschen zeigen Einsatz für Mitmenschen und die Umwelt und wir alle haben erlebt: Veränderung ist die einzige Konstante.
Die Corona- und die Klimakrise beeinflussen unsere Zukunft und die Art, wie wir leben werden. Sie haben auch die vergangenen Monate bei Amazon geprägt. Unsere wichtigste Aufgabe war es, unsere Teams sowie Kundinnen und Kunden vor dem Virus zu schützen. Im Rekordtempo haben wir unsere Logistikzentren Pandemie-tauglich gemacht: Wir gehen in vielen Bereichen über die gesetzlichen Anforderungen hinaus, haben zum Beispiel einen Sicherheitsabstand von 2 statt 1,5 Metern eingeführt – sowie Temperaturkontrollen, Maskenpflicht, entzerrte Schichten und häufigere Desinfektion und Reinigung. Dieses Konzept hat sich sehr gut bewährt. Wir prüfen ständig Verbesserungen, steuern nach und sorgen dafür, dass die Schutzmaßnahmen schnell greifen.
Bereits beim ersten Lockdown war schnell klar, dass viele stationäre Händler ihre Geschäfte schließen müssen – und auf alternative Verkaufskanäle angewiesen sein würden. Doch viele Unternehmen hatten keinen Online-Shop, keine Erfahrung mit Online-Marktplätzen oder mit Online-Marketing. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Handelsverband HDE und dem Zusammenschluss „Händler helfen Händlern“ das Programm Quickstart Online ins Leben gerufen, das kleinen und mittelständischen Händlern den Weg ins Internet zeigt. Viele solcher kleinen oder mittelgroßen Unternehmen haben aus der Not eine Tugend gemacht. Nie zuvor kamen so viele der bei Amazon verkauften Produkte von genau solchen Unternehmen wie während des ersten Lockdowns. Zwischen März und Mai lag dieser Anteil bei fast zwei Drittel des gesamten Umsatzes von Amazon.de.
Neben dem Kampf gegen das Corona-Virus ist 2020 das Jahr, in dem wir so intensiv wie nie zuvor daran gearbeitet haben, unser eigenes Klimaversprechen einzulösen, bis 2040 CO2-neutral zu sein. 31 Unternehmen haben sich unserem Climate Pledge bereits angeschlossen; Unterzeichner sind unter anderem Henkel, Mercedes-Benz, Siemens und Vaude. Sie alle verpflichten sich wie Amazon, zehn Jahre vor der Zielmarke des Pariser Klimaabkommens CO2-neutral zu sein.
Wir meinen es ernst. In Folge dieses Versprechens sprießen bei uns im Unternehmen überall Ideen, überall wird experimentiert, und überall werden ambitionierte Pläne geschmiedet, um in allen Bereichen nachhaltiger zu werden. So haben wir in diesem Jahr 1.800 Elektrofahrzeuge von Mercedes-Benz bestellt – die größte Bestellung dieser Art in der Geschichte des Fahrzeugherstellers. 800 dieser Fahrzeuge werden wir auf deutschen Straßen sehen. Unsere Programme für nachhaltige Verpackungen haben allein in Europa über 100.000 Tonnen an Verpackungsmüll eingespart, was 176 Millionen Paketen entspricht. Wir beauftragen in ganz Europa Anlagen für Wind- und Solar-Energie – und haben gerade einen Windpark in der deutschen Nordsee angekündigt, der mit 250 Megawatt das größte CPPA Projekt (Corporate Power Purchase Agreement) für Offshore-Wind in Europa ist. Dank solcher Projekte sind wir auf einem guten Weg, bis 2025 zu 100% mit erneuerbaren Energien zu arbeiten. Wir unterstützen Berlin und bald andere Städte mit fast vier Millionen Euro im Kampf gegen Klimafolgen. Und unser Siegel Climate Pledge Friendly weist Kundinnen und Kunden beim Shoppen über Amazon den Weg zu nachhaltigen Produkten.
Beide Krisen werden natürlich auch das kommende Jahr prägen. Doch der Mut, die Kreativität und der Zusammenhalt unzähliger Menschen in diesem Land lassen mich optimistisch ins nächste Jahr blicken.
Ihnen die allerbesten Wünsche für die Feiertage. Kommen Sie gesund durch die verbleibenden Tage dieses ungewöhnlichen Jahres.
Ihr Ralf Kleber
Country Manager Amazon.de
Wo verdammt noch einmal bleiben die CEO, welche sich mutig an gesellschaftlichen Geschehen mit ihren Meinungen und ihrem Handeln beteiligen? Öffentlich, außerhalb des Konzernlobbyismus? Es ist Weihnachtszeit, wir dürfen uns alle etwas wünschen …
Och …
Der Herr Kleber hat da ‘nen Adju, der kann sowas noch viiiiiel besser:
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Die Situation für große und kleine Unternehmen in aller Welt ist weiterhin angespannt. Niemand war darauf vorbereitet, wie man ein Unternehmen durch eine globale Pandemie führt. Sie haben sich dieser Herausforderung gestellt und sind jeden Tag für Ihre Kunden da. Ihre harte Arbeit inspiriert uns, und wir möchten Sie in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin unterstützen. Menschen in aller Welt verlassen sich auf die ausreichende Verfügbarkeit und Lieferung von Produkten durch Amazon und all die Verkaufspartner bis an ihre Haustür. Dabei haben Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter und Partner immer oberste Priorität.
Wir arbeiten unermüdlich und investieren intensiv, um Sie und Ihr Unternehmen zu unterstützen: Seit Beginn der Pandemie haben wir mehr als 10 Milliarden US-Dollar in unsere Betriebsabläufe in Zusammenhang mit COVID-19 investiert. Wir haben die Lagerfläche in unserem Versand- und Logistiknetzwerk um 50 % erweitert und weltweit Dutzende neue Versandstationen und Logistikzentren eröffnet. Wir haben mehr als 400.000 Mitarbeiter eingestellt und mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar an Incentives und Prämien ausgeschüttet. Wir freuen uns, dass Hunderttausende Unternehmen unsere Investitionen im Jahr 2020 erfolgreich genutzt haben. Davon haben alle profitiert – Sie, wir, unsere Kunden und Communities. Andere Unternehmen haben 2020 ihre Kosten durch Aufschläge und Gebührenanpassungen weitergegeben. Wir haben über 5 Milliarden US-Dollar solcher Kosten selbst getragen. Im ersten Halbjahr 2021 wollen wir weitere Milliarden investieren, um Verkaufspartner wie Sie zu unterstützen, damit wir alle zur Normalität zurückfinden.
Jetzt, da die Verteilung neuer Impfstoffe bevorsteht, haben andere Logistikdienstleister für 2021 bereits ihre jährlichen Gebührenerhöhungen angekündigt. In einem normalen Jahr wäre das bei uns nicht anders, aber dies ist kein normales Jahr. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die jährliche Anpassung der Gebühren für Versand durch Amazon zu verschieben und bis zum 1. Juni 2021 die Kosten, die uns dabei entstehen, weiterhin zu übernehmen. Im Frühjahr wird es diesbezüglich weitere Informationen geben. Diese Maßnahme dient der Unterstützung und Stabilisierung des Geschäfts unserer Verkaufspartner angesichts weiterer herausfordernder Monate, während die Impfstoffverteilung anläuft.
Während der Weihnachtssaison bemühen wir uns, unseren Kunden die größtmögliche Auswahl zu bieten und gleichzeitig Ihren Erfolg zu unterstützen. In diesem Zusammenhang haben wir das Bestellvolumen für unser eigenes Einzelhandelsgeschäft in der EU heruntergefahren und den Großteil der Lagerfläche in unseren Logistikzentren für unsere Verkaufspartner reserviert, damit Ihre Produkte für Kundenbestellungen vorrätig sind. Aktuell sind mehr als 60 % der Produkte in unseren Logistikzentren von Verkaufspartner.
Zwischen Black Friday und Cyber Monday haben Verkaufspartner weltweit mehr als 4,8 Milliarden US-Dollar umgesetzt, ein Zuwachs von 60% gegenüber dem Vorjahr. Ihr Geschäft wächst weiterhin schneller als das direkte Einzelhandelsgeschäft von Amazon -darüber freuen wir uns. Was gut für Sie ist, ist gut für Amazon, unsere Kunden und Communities in aller Welt.
Noch nie waren Sie und die über 1,7 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen, die Amazon Kunden über unsere Webseiten bedienen, wichtiger. Wir möchten Ihnen für Ihre kontinuierliche Zusammenarbeit und Unterstützung danken. Wir werden uns auch in Zukunft unermüdlich für Ihren Erfolg einsetzen und wünschen Ihnen und Ihrer Familie einen gesunden Jahreswechsel.
Freundliche Grüße
Jeff Wilke
2020 wird hoffentlich für Amazon ein Wendepunkt werden, aber anders, als Amazon es meint. In einer geradezu unverfrorenen Art und Weise spielt Amazon sein Marktmacht aus. Händler sind bei Amazon bei Amazon einfach nur lästiges Beiwerk. Die Rücksichtslosigkeit und Kaltschnäuzigkeit, mit der Existenzen vernichtet werden, die Nicht-Kommunikation, die Dreistigkeit, die Abzocke bis zur Schmerzgrenze, das alles wird Folgen haben.
Meine These: Es wird noch ein wenig dauern, aber 2020 wird für Amazon das Jahr werden, an dem sie überzogen haben. Ich bin guter Dinge, dass der Gesetzgeber und die Kartellbehörden, sowohl in Deutschland, aber auch in der EU durchziehen werden.
Der Wendepunkt war 2020. Denkt an meine Worte.
Solange die EU diese Gewinnverschiebungen via Luxemburg auf irgendwelche Inseln unterstützt, dürfte Amazon nicht wirklich viel passieren. Da kann man leicht mal Preise unterbieten und etwas Strafe an Behörden zahlen.
Aus unserer Erfahrung kann man auch ohne Verkäufe auf dem Marktplatz recht vernünftige Umsätze machen (bereits bis März 2020 lagen wir um 30% über dem Vorjahreszeitraum). Wir haben die Provision und die Zeit, die uns ohne Amazon Ärger bleibt, in Kundenbindung investiert und das seit über 1 Jahr und es funktioniert.
Was stört dich an dieser Mail? Amazon macht mehr richtig wie 80% der meisten zurück gebliebenen Firmen in Deutschland. Die nur neidisch auf den Erfolg der amerikanischen Tech Firmen sind. Btw Ebay performt in diesem Jahr, im Verhältnis zu Amazon, auch richtig schlecht. Amazon macht wenigstens was im Gegensatz zu vielen anderen die nur am Jammern sind. Und wenn wir deutsche was gut können ist es jammern. Ich selbst war vor ca 2 Jahren bei Amazon in München eingeladen und konnte den Chef auch mal kennenlernen, was sehr angenehm war. Und auch ein bisschen hinter den Kulissen kucken. Die Denkweise von Amazon ist sehr zukunftsorientiert was mich persönlich begeistert hat. Das habe ich auch für mein Unternehmen mitgenommen und tlws auch umgesetzt. Und vola die Maschine läuft.
Amazon macht alles richtig ??? Die Denkweise ist zukunftsorientiert ??
Die Händler werden “wie Dreck” behandelt und sind gegenüber Amazon rechtlos, die Mitarbeiter werden ausgebeutet damit das Shareholder Value stimmt. Ein Auslieferungsfahrer in Deutschland verdient ca. € 2.500,00 bei 200 verlangten Stunden, zzgl. € 12,- Auslöse pro Tag (jeder Personalverantwortliche weis was hier gemeint ist). Die Kunden werden hofiert solange sie zahlen, gibt es da Probleme werden sie gnadenlos aussortiert. Es ist bei Amazon Firmenpolitik geltendes Recht zu brechen, wenn die Strafe billiger ist als der daraus erzielte Ertrag. Steuern werden mit allen legalen und halbseidenen Mitteln vermieden!
Und das ist richig und zukunftsweisend?
NEIN, das ist ASOZIAL !
Amazon hat Glück und gute Lobbyarbeit geleistet um sich vor jeglicher sozialen Verantwortung gegenüber dem Gemeinwesen zu drücken. Glück, weil wir nur noch Politiker haben, die dumm sind, und statt einem Rückggrat einen Gummibaum im Kreuz haben.
Ich mache mir keine Illusionen, das in naher Zukunft hier Abhilfe geschaffen wird.
Aber ich bin mir sicher, das auch Sie unter diesem gesellschaftlichen Verfall leiden werden. Der Tag wird kommen, an dem Sie an diese Worte denken. ganz sicher!
Wenn die Handlungsweise von Amazon also die Zukunft ist, wünsche ich ihnen viel Gesundheit und Glück, Sie werden es brauchen!