Ein unglücklicheres Datum hätten die drei größten Plattformen in Deutschland nicht wählen können. Mit eigentlicher Sperrfrist zu Montag werden diese News veröffentlicht. Einzig eBay-Kleinanzeigen hat die News bereits am 31. März bekanntgegeben.

eBay Kleinanzeigen bringt den >Letzte Preis<-Button

Das berichtet jedenfalls exklusiv das Berliner Medium tz.de hier. “Die Änderung, die in Zukunft auf eBay Kleinanzeigen zu finden ist, klingt zunächst wie ein Aprilscherz.”, schreibt tz.de. “Die Idee entstand durch die Beobachtung der Verantwortlichen, dass bei Unterhaltungen auf dem Portal häufig flapsig formulierte Fragen wie „Was letzte Preis???“ auftauchen. „So oder so ähnlich kann schon mal die ein oder andere Unterhaltung auf eBay Kleinanzeigen beginnen – und sorgt damit zwar bei einigen Nutzerinnen und Nutzern für Seufzen und Augenrollen, aber irgendwie auch für ein Schmunzeln“, teilte das Team von eBay Kleinanzeigen mit”, so das Magazin weiter.

Letzte Preis Button

(Quelle: eBay Kleinanzeigen | tz.de)

„>Letzte Preis< hat sich mittlerweile zu einem geflügelten Wort innerhalb und außerhalb unserer Community entwickelt, mit dem auf recht flapsige Art nach dem letzten Angebot gefragt wird.” Daher führe sein Team pünktlich zum 1. April eine scherzhafte Änderung ein: Unter der Kategorie „Preistyp“ konnte man zunächst den Typ „Festpreis“ auswählen, wenn der Preis nicht verhandelbar ist. Ab diesem Datum steht dort nun aber nicht mehr „Festpreis“, sondern „Letzte Preis“, berichtet der Pressesprecher von eBay Kleinanzeigen Pierre DuBois exklusiv gegenüber Wortfilter.

eBay nun auch für Händler völlig umsonst. Nur noch die Anzeigen kosten.

Genau am 1. März schaffte eBay die Verkaufsgebühren für Endverbraucher ab, Wortfilter berichtete hier darüber. 1 Monat später, also zum 1. April, kommt eBay mit einer zweiten Ankündigung. Und zwar wird auch das Verkaufen für gewerbliche Händler ab diesem Datum kostenlos. Der Marktplatz streicht alle Verkaufsgebühren. Lediglich Extras, wie z. B. Anzeigen oder Untertitel, bleiben weiterhin für alle kostenpflichtig.

“Mit dem Wegfall der Gebühren beseitigt eBay die größte Hürde, die deutsche Händler*innen bislang in Bezug auf das Verkaufen bei ebay.de gesehen haben. So stärkt eBay Deutschland den Onlinehandel und macht es Händler*innen in ökonomisch herausfordernden Zeiten noch attraktiver, über das Verkaufen bei eBay.de nachzudenken. Infolge der Neuerung erwartet eBay mehr gebrauchte und damit preisgünstigere Angebote für Käufer*innen”, so der deutsche Geschäftsführer Oliver Klinck in der am Montag zu veröffentlichen Pressemitteilung, die Wortfilter aber bereits vorliegt.

(Quelle: eBay.de)

Das ist ein Brett für alle wettbewerblichen Verkaufsplattformen wie Amazon und Kleinanzeigen. Ein notwendiger und längst überfälliger Schritt, um ebay.de wieder auf dem 1. Platz im deutschen Onlinehandel zu sehen. Auf Nachfrage war leider nicht zu erfahren, ob das ein Pilot ist, der möglicherweise auch auf andere Länderplattformen ausgeweitet wird. Es bleibt auch abzuwarten, wie die Börse auf diese einschneidende Aktion reagieren wird, denn tatsächlich dürften dem Unternehmen nun die wichtigen Provisionsumsätze fehlen.

Amazon führt Auktionsformat ein und öffnet sich für Endverbraucher

Der neu ernannte deutsche Pressesprecher berichtete gegenüber Wortfilter, dass er zum 1. April wichtige News zu verkünden habe. Er teilte mit, dass der Amazon Marketplace jetzt ein weiteres Verkaufsformat einführen werde. Und zwar das Auktionsformat. Damit habe man ja bereits über den Amazon-eigenen Retourenkanal >B-Stock< in den letzten Jahren gute Erfahrung gemacht. “Und die Erfolge anderer Plattformen haben gezeigt, dass Endverbraucher ein solches Format stark nachfragen”, so Amazons Pressevertreter exklusiv gegenüber Wortfilter.

(Quelle: amazon.de | Vorabbeispiel)

Händler können ab heutigem Datum im Seller Central zusätzlich diese Funktion auswählen. Bei Angeboten, welche die neue Funktion nutzen, erscheint an Stelle des >Jetzt kaufen>-Buttons der >Jetzt bieten<-Knopf. Eine gute Lösung, welche sicherlich eine neue Kundengruppe für Amazon begeistern wird. Und damit wären wir auch bereits bei der zweiten Hammer-News, die Amazon zum 1. April verkündet:

Es wird Privathändlern ab sofort mit einem erleichterten Registrierungsprozess ermöglicht, neue- und gebrauchte Waren auf amazon.de anzubieten. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle gewerblichen Händler, denn wir alle kennen die Herausforderungen bei eBay. Ob sich Amazon mit dieser Entscheidung einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Herausfordernd dürften die recht hohen Anforderung zur Kundenzufriedenheit sein. Wie diese von Endverbrauchern erfüllt werden können, ist sicherlich fraglich. Ein guter Move ist das nicht. Aber vielleicht ist gerade deshalb diese News auch auf den 1. April gelegt worden.

Hinweis: Dieser Beitrag war der Aprilscherz 2023