Wie das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt, reißt der monatelange Aufwärtstrend der Verbraucherstimmung auch im Juni nicht ab. Und das kann der zuletzt gebeutelte Onlinehandel auch sehr gut gebrauchen. Denn nicht wenige der größeren Händler ächzen immer noch unter den Umsatzrückgängen und finden nur schwer eine Stabilisierung, wie auch aus den unterschiedlichen Branchen zu hören ist.

Konsumstimmung auf Höchststand

Der Index steigt bereits zum fünften Mal in Folge und klettert damit auf den höchsten Stand seit August 2021. Dies deutet auf eine mittelfristige Erholung des privaten Konsums hin.

Verschiebung vom Sparen hin zum Konsum

In den kommenden Wochen planen die Verbraucherinnen und Verbraucher mit Blick auf ihre Ausgaben eine Verschiebung vom Sparen hin zum Konsum. Ihre Anschaffungsneigung steigt im Vergleich zum Vormonat, während keine Ausweitung der Sparanstrengungen geplant ist.

Erholung des privaten Konsums

Diese Entwicklung kann die Grundlage für eine mögliche Erholung des privaten Konsums im weiteren Jahresverlauf sein. Im ersten Quartal schwächelte der private Konsum noch angesichts einer hohen Sparquote.

Konjunkturerwartungen auf Höchststand

Von zunehmendem Optimismus ist auch die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung geprägt. Die Konjunkturerwartungen der Verbraucherinnen und Verbraucher steigen im Vergleich zum Vormonat und erreichen den höchsten Stand seit Anfang 2022.

Einkommenserwartungen steigen

Bei den Einkommenserwartungen der Verbraucher ist ebenfalls ein Anstieg zu beobachten, allerdings nur ein geringer. Sie scheinen somit nicht damit zu rechnen, dass die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in gleichem Maße ihre eigene Einkommenssituation verbessert.

HDE-Konsumbarometer: Fazit

Das HDE-Konsumbarometer verzeichnet im Juni einen ähnlich deutlichen Zuwachs wie schon im Vormonat und legt damit den fünften Monat in Folge zu. Dass der positive Trend bei der Verbraucherstimmung in Deutschland inzwischen seit einigen Monaten anhält, macht Hoffnung auf eine Erholung des privaten Konsums und schließlich der gesamtwirtschaftlichen Lage.

Bis der E-Commerce wieder seine alten Wachstumsraten berichten kann wird es wohl noch etwas dauern. Aich der ifo Geschäftsklima Index im Einzelhandel hat sich zwar leicht erhellt, aber davon profitieren nicht alle Branchen. Besonders Händler aus den Branchen Unterhaltungselektronik und Home & Living sehen noch ein schlechtes Umfeld.