Fasse den Artikel im Bullet-Stil zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- ifo Geschäftsklimaindex sinkt erneut – und besonders der Handel rutscht weiter ab
- Handel: Stimmung fällt – Erwartungen brechen ein
- Warum der Rückgang für den E-Commerce schmerzhaft ist
- Blick in die Branchen: Unterschiede, die Händler kennen müssen
- Verarbeitendes Gewerbe: weiter im Keller
- Dienstleistungssektor: leicht besser
- Bauhauptgewerbe: keine Erholung
- Handel seit Monaten im Negativbereich – der Trend ist mies
- Einordnung: Was bedeutet das für Händler?
- ❗ 1. Das Weihnachtsgeschäft 2025 wird kein Rettungsanker
- ❗ 2. Preiskämpfe werden härter – aber sie lohnen sich nicht
- ❗ 3. Händler müssen 2026 strategisch umbauen
- ❗ 4. KI verändert die Marktplätze – und Händler müssen darauf reagieren
- ❗ 5. Liquidität sichern – 2026 bleibt schwierig
- Fazit: Der Handel ist im Sinkflug – aber vorbereitet sein macht den Unterschied
ifo Geschäftsklimaindex sinkt erneut – und besonders der Handel rutscht weiter ab
Was das für Onlinehändler bedeutet – und warum das Weihnachtsgeschäft 2025 schon jetzt unter Druck steht
Die deutsche Wirtschaft steckt weiter fest. Der neue ifo Geschäftsklimaindex zeigt deutlich, wie angespannt die Stimmung ist: Der Index fällt im November erneut – von 88,4 auf 88,1 Punkte. Das klingt nach einem kleinen Rückgang, ist aber ein Signal: Die Unternehmen glauben nicht an eine schnelle Erholung.
Während viele Branchen ein gemischtes Bild zeigen, ist die Entwicklung im Handel kritisch. Und genau dort schlägt der ifo-Index für Online- und stationäre Händler Alarm.

Handel: Stimmung fällt – Erwartungen brechen ein
Der Handel rutscht im November weiter ab:
- Aktuelle Lage: schlechter bewertet als im Oktober
- Erwartungen: negativer, deutlich pessimistischer
- Einzelhandel: enttäuscht – und das zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts
Wenn Händler im November schwächeln, ist das ein Warnsignal. Normalerweise startet um diese Zeit der wichtigste Verkaufsmonat des Jahres. Das Weihnachtsgeschäft rettet dieses Jahr nichts.
Warum der Rückgang für den E-Commerce schmerzhaft ist
Onlinehändler spüren gleich mehrere Effekte gleichzeitig:
1. Die Konsumbremse
Die Haushalte halten weiter das Geld zusammen. Der Onlinehandel war über Jahre der Profiteur von Krisen – diesmal nicht.
2. Margendruck durch steigende Kosten
Logistik, Retouren, Personal, Plattformgebühren – alles wird teurer.
Gleichzeitig erwartet der Kunde Online-Rabatte, obwohl die Luft längst raus ist.
3. Die Erwartungshaltung im Weihnachtsgeschäft
November ist traditionell der Monat, der vieles ausgleicht.
Doch wenn schon der Start schwach ist, kommt kaum noch Schwung rein.
4. Überangebot & Preiskampf
ebay, Temu, Shein, Amazon – alle schieben tonnenweise Ware auf den Markt.
Händler geraten in eine Spirale: Umsatz retten → Preise senken → Marge verlieren.
Der ifo-Index spiegelt genau das wider: tiefes Misstrauen in die nächsten sechs Monate.

Blick in die Branchen: Unterschiede, die Händler kennen müssen
Die einzelnen Bereiche entwickeln sich sehr unterschiedlich – und das wirkt sich indirekt auch auf Marketplace-Business aus.
Verarbeitendes Gewerbe: weiter im Keller
- Erwartungen brechen ein
- Auftragsbestand sinkt
- Lage leicht besser – aber keine Trendwende
Dienstleistungssektor: leicht besser
- Lage steigt
- Erwartungen minimal rückläufig
Aber: Logistik ist im Minus.
Das ist entscheidend für Händler: höhere Transportkosten, engere Kapazitäten, weniger Flexibilität.
Bauhauptgewerbe: keine Erholung
- Nachfrage bricht ein
- Erwartungen stark negativ
Handel seit Monaten im Negativbereich – der Trend ist mies
Ein Blick auf die ifo-Daten seit April 2025 zeigt die Entwicklung besonders klar:
ifo Geschäftsklima – Handel 2025 (Saldo, saisonbereinigt)
| Monat 2025 | Geschäftsklima Handel (Saldo) |
|---|---|
| April | -27,1 |
| Mai | -20,5 |
| Juni | -19,3 |
| Juli | -20,4 |
| August | -21,4 |
| September | -23,0 |
| Oktober | -21,5 |
| November | -22,6 |
Hinweis: negatives Geschäftsklima zeigt eine pessimistische Stimmung im Handel – besonders relevant zum Start des Weihnachtsgeschäfts.
Das bedeutet:
Der Handel steckt seit Frühjahr in einer Dauerkrise – und es wird nicht besser.
Einordnung: Was bedeutet das für Händler?
Du willst eine klare, praktische Einschätzung? Hier ist sie:
❗ 1. Das Weihnachtsgeschäft 2025 wird kein Rettungsanker
Wenn der ifo-Index im November kein Plus zeigt, wird’s nichts mehr.
❗ 2. Preiskämpfe werden härter – aber sie lohnen sich nicht
Der Kunde kauft nicht mehr, nur weil etwas billiger ist.
Rabatte sind reine Marge-Vernichtung.
❗ 3. Händler müssen 2026 strategisch umbauen
Kostensenkung allein reicht nicht.
Die starken Händler setzen jetzt auf:
- Sortimentsoptimierung
- weniger Abhängigkeit von Plattformen
- bessere Datenqualität (PIM, Katalog, SEO)
- Reduktion unprofitabler Listings
- automatisierte Prozesse (Pick/Pack, Pricing, Repricing-Grenzen)
❗ 4. KI verändert die Marktplätze – und Händler müssen darauf reagieren
Immer mehr Commerce-Traffic wandert zu KI-Antworten.
Schlechte Daten = schlechte Sichtbarkeit.
Und wenn der Kunde weniger kauft, gewinnt, wer im Ranking oben steht.
❗ 5. Liquidität sichern – 2026 bleibt schwierig
Wer jetzt durchhält, hat Chancen.
Viele Händler, gerade im Non-Food-Bereich, stehen vor dem Aus.
ifo Geschäftsklimaindex – November 2025
- Indexwert November: 88,1 Punkte (Rückgang gegenüber Oktober: 88,4)
- Grund: pessimistischere Erwartungen der Unternehmen
- Aktuelle Lage: leicht verbessert
- Erwartungen: deutlich negativer
- Handel: Geschäftsklima sinkt weiter – sowohl Lage als auch Erwartungen rutschen ab
- Einzelhandel: schwacher Start ins Weihnachtsgeschäft
- Verarbeitendes Gewerbe: Erwartungen deutlich schlechter, Auftragsbestand sinkt
- Dienstleistungen: Lage hellt sich auf, Logistik bricht ein
- Baugewerbe: Nachfrage weiterhin schwach, Erwartungen negativ
- ifo-Basis: monatlich ca. 9.000 Unternehmensmeldungen aus Industrie, Dienstleistungen, Handel und Bau
Hinweis: Das ifo Geschäftsklima gilt als einer der wichtigsten Frühindikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.
Fazit: Der Handel ist im Sinkflug – aber vorbereitet sein macht den Unterschied
Der ifo-Index zeigt brutal, wie angespannt die Lage im Handel ist.
Vor allem für Onlinehändler gilt:
2026 wird hart. Aber wer strukturiert, automatisiert und Kosten kontrolliert, hat the nose ahead.
Die gute Nachricht: Viele Probleme liegen nicht bei den Händlern, sondern am Gesamtmarkt.
Die schlechte: Gerade deshalb muss man jetzt handeln.
Wenn du Händler bist, lautet die wichtigste Botschaft:
👉 Stärke dein Kerngeschäft.
👉 Automatisiere, was geht.
👉 Optimiere deine Daten.
👉 Reduziere Abhängigkeiten.
Denn die Phase, in der „irgendwie läuft es schon“ reichte, ist vorbei. Grüße an die Insolvenzverwalter!





