Nun scheint es endgültig entschieden. Der Amazon Dash-Button ist verboten. Das IoT-Device wird in Deutschland bald vom Markt verschwinden. Schade und ein völlig falsches Zeichen. Auch die durch Amazon eingelegte Berufung vor dem OLG München wurde verloren. Ursprünglich wurde Amazon durch die Verbraucherzentrale NRW abgemahnt (Az.: 29 U 1091/18).
Das Uber-Prinzip
Mir ist es völlig egal, ob der Bestellprozess über den Amazon Dash-Knopf nun wettbewerbsrechtlich konform verläuft oder nicht. Wenn rechtlichen Rahmenbedingungen nicht passen, muss nicht der Dash verändert werden, sondern die Bedingungen müssen neu verhandelt werden. Und Amazon, ähnlich wie Uber, hat die Power, diese neu zu verhandeln.
Aber die Fragen sind doch eigentlich ganz andere
Ich bediene mal ein wenig Alexander Grafs (kassenzone.de) Nomenklatur. Betrachten wir den Knopf doch einmal im Kontext der GAFA Ökonomie und der Ökosysteme. Da ist Amaznons Dash Button schon ein Ding. Warum sollte ein Konsument aus diesem Ökosystem ausbrechen, wenn er doch so schön praktisch per Knopfdruck innerhalb von Stunden (so wird es bald sein) seine Produkte geliefert bekommt? Und setzt sich Amazon da nicht noch etwas näher an den Point of Demand?
Amazons Suche nach dem nächsten großen Ding
Versucht Amazon mit dem Dash Button nicht die Frage nach dem nächsten Device zu stellen? Was nutzen wir denn bisweilen und was wird von uns als convenient bewertet? Das sind doch hauptsächlich Screen-Devices, also Smart-Watches, Smartphones, Tablets, Notebooks oder PCs. Mit dem Dash-Button und dem Echo geht Amazon einen konsequenten Weg. Es wird die Frage nach Geräten neu verhandelt.
(Quelle:wortfilter.de)
Was wird uns überraschen?
Google lässt eine Cyborglinse patentieren. Amazon erfindet das Holodeck fürs Wohnzimmer und die Gehirnforscher Shinji Nishimoto und Jack Gallant zeigen uns erstmals Rekonstruktionen statischer Bilder aus Gehirnströmen. Da erscheint dann die Implantation eines NFC-Chips unter die Haut schon als Oldschool. Wohin die Reise geht und welche Geräte wir vor die Füße geschmissen bekommen wird uns sicher noch sehr beschäftigen und für viele “Ahhhs und Ohhhs” sorgen.
Können wir uns damit anfreunden?
Bereits in einem anderen Artikel habe ich den Zukunftsentwurf von Keiichi Matsuda vorgestellt. Gefühlt ist er sehr nahe an dem, was wir bald erleben dürfen:
32-Augmented (hyper)Reality_ Domestic Robocop from ELO @ Iowa State University on Vimeo.
Alles dreht sich um Kommodität
Nicht die rechtlichen Rahmenbedingungen oder die Frage nach Datenschutz und Privatsphäre werden die Herausforderungen sein. Alles wird sich um die Frage drehen, was der Konsument annimmt und als bequem, erleichternd, nützlich und hilfreich empfindet. Die Usability wird das Zünglein an der Waage sein.
Hype, Trend oder Normalität?
In irgendeiner Ausprägung wird es den Dash Button wohl noch eine ganze Zeit lang geben. Das er sich jedoch in unseren Alltag manifestiert und zur Grundausstattung eines jeden Haushalts gehören wird, mag ich nicht glauben. Er wird sich zwar einnisten, aber nur so lange, bis es eine andere Möglichkeit gibt, welche die Konsumenten als nützlicher bewerten. Wann wird das so wohl sein?
Amazons Echo und Dot disruptieren den Dash-Knopf
Ja, die Frage nach den Geräten wird ständig neu gestellt werden. Und Amazon ist bekannt für seine Gnadenlosigkeit. Auch sich selbst gegenüber. Schafft es Amazon, uns das nächste große Ding anzubieten (und ich bin mir sicher, sie werden es immer und immer wieder versuchen), hat der Retailer mehr erreicht als uns nur Convienence zu bieten. Wir erliegen dem Charme seines Ökosystems.
Gut oder schlecht?
Das mag jeder für sich selber verhandeln. Ich finde den Dash großartig. Scheiß was auf Rechtskonformität. Der Knopf hilft mir ein Stück weit, meine wertvollste und knappste Ressource zu handeln: Zeit!
(Der Artikel ist ursprünglich bereits 2016 erscheinen.)
Was fuer ein Unsinn.
Und da der Artikel ja etwas Zeit hatte, zu reifen, zeigt sich dieses auch.
Uber hat fuer sein “amerikanisches Konzept” (Regel brechen und wenn man erwischt wird, um die Strafe feilschen) maechtig was auf die Finger bekommen.
Amazon haette den Button problemlos an die Gesetzgebung anpassen koennen (Knopfdruck legt Artikel in den Warenkorb, dann muss die Order via App bestaetigt werden, inkl. Grundpreis, WRB etc pp). Das ist natuerlich fuer Amazon unattraktiver als ein Dumm-User-Button, der einfach nur bestellt. Nun sind sie eben damit auf die Nase gefallen. Selbst Schuld.
Natuerlich sind solche Experimente spannend und bringen uns “irgendwie voran” – aber gesetzliche Regelungen sind nun einmal nicht zum Spass da, und gelten fuer alle. Auch wenn man meint, sie ignorieren zu koennen.
Ich zitiere “Scheiß was auf Rechtskonformität”
Interessantes Statement von jemandem, der quasi jede in der Vergangenheit ausgesprochene Abmahnung aus noch so unsinnigen Gründen für gerechtfertigt und richtig hält 😉
Da macht man schon so seine Gedanken über die “Objektivität” von Herrn Steier 🙁
HI 😉
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