Die Payment-Plattform Stripe hat in einer Studie herausgefunden, dass deutsche Nutzer eine Vielzahl unterschiedlicher Plattformen und Marktplätze verwenden und in ihnen einen großen Nutzen sehen. 81 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, im vergangenen Jahr Plattformen und Marktplätze, die eine Vermittlerfunktion zwischen Anbietern und Nachfragenden einnehmen, auf der Nachfrageseite genutzt zu haben, und immerhin 31 Prozent auf der Anbieterseite. Zudem gaben 63 Prozent an, dass sie in diesen Unternehmen einen gesamtwirtschaftlichen Mehrwert sehen. Plattformen sorgen den Befragten zufolge erstens für mehr Auswahlmöglichkeiten für Konsumenten (71 Prozent), zweitens erhöhen sie den Wettbewerb zwischen den Anbietern (47 Prozent), und drittens ermöglichen sie es kleinen Anbietern, mehr Kunden zu erreichen (49 Prozent).
Mehr als nur GAFA – Europäer kennen und nutzen hunderte Plattformen
Allein in Deutschland wurden über 100 unterschiedliche Plattformen in den Bereichen Retail, Hospitality, Lieferdienste, Ride-Sharing, Crowdfunding, Haushalt und Restaurant-Reservierungen genutzt – ein deutlicher Indikator dafür, wie sehr Plattform- und Marktplatz-Geschäftsmodelle derzeit auf dem Vormarsch sind, und dass sich hier eine Plattformwirtschaft jenseits der bekannten großen Anbieter zu formieren beginnt. Europaweit wurden sogar über 500 unterschiedliche Unternehmen genannt.
E-Commerce in Deutschland weit vorne
Deutsche Befragte nutzen vor allem E-Commerce-Plattformen (79 Prozent), dahinter folgen Hotel-Plattformen mit 33 Prozent und Lieferdienst-Marktplätze mit 14 Prozent. Die Kategorien Ride-Sharing, Restaurant-Reservierungen, Crowdfunding und persönliche bzw. haushaltsnahe Dienstleistungen liegen bei 5 Prozent oder weniger.
Global werden E-Commerce-Plattformen mit 60 Prozent deutlich weniger als in Deutschland genutzt. Mehr internationale Nutzung hingegen (21 Prozent global, verglichen mit 14 Prozent in Deutschland) ist bei Lieferdiensten zu beobachten. Auch Ride-Sharing (17 Prozent global im Vergleich zu 4 Prozent in Deutschland) sowie Online-Restaurant-Reservierungen (15 zu 5 Prozent) sind global deutlich geläufiger – hier liegt also noch besonderes Wachstumspotenzial in Deutschland.
Nutzung von Plattformtypen in Deutschland und weltweit
- E-Commerce: 79 % in Deutschland; 60 % weltweit
- Hotel- & Gastgewerbe: 33 % in Deutschland; 33 % weltweit
- Lieferdienste: 14 % in Deutschland; 21 % weltweit
- Restaurant-Reservierungen: 5 % in Deutschland; 15 % weltweit
- Ride-Sharing: 4 % in Deutschland; 17 % weltweit
- Persönliche bzw. haushaltsnahe Dienstleistungen: 3 % in Deutschland; 4 % weltweit
- Crowdfunding: 2 % in Deutschland; 5 % weltweit
- Andere: 46 % in Deutschland; 28 % weltweit
Mehr Auswahl, mehr Wettbewerb, mehr Reichweite für kleinere Händler – Online-Marktplätze sind gut für die Wirtschaft
Den größten Nutzen an Marktplätzen wie Amazon, Airbnb, Deliveroo oder BOOK A TIGER sehen Deutsche darin, dass sie dort Produkte und Dienstleistungen finden, die sie nirgendwo sonst finden würden (75 Prozent). 63 Prozent denken, dass Online-Marktplätze insgesamt gut für die Wirtschaft sind. Global waren sogar 73 Prozent dieser Meinung. Grund dafür war vor allem, dass Konsumenten mehr Wahlmöglichkeiten bekommen (71 Prozent), der Wettbewerb gesteigert wird (47 Prozent), und dass kleine Händler in der Lage sind, mehr Konsumenten zu erreichen (49 Prozent). Bereits 31 Prozent der Deutschen nutzen Marktplätze bereits dazu, selbst Dienstleistungen oder Produkte anzubieten – 6 Prozentpunkte mehr als weltweit.
Deutsche wollen schnell finden, was sie suchen, und schauen weniger stark auf Bewertungen
Bei der Nutzung von Marktplätzen sind den Deutschen folgende Eigenschaften besonders wichtig:
- Schnell finden, wonach man sucht (95 Prozent)
- Verfolgen und ändern von Bestellungen (94 Prozent)
- Datenschutz und -sicherheit (93 Prozent)
- Coupons und Rabattgutscheine (89 Prozent)
- Produkt- und Händlerempfehlungen (79 Prozent)
- Nicht jedes Mal erneut Kreditkartendetails angeben müssen (73 Prozent)
- Neue Produkte finden (70 Prozent)
- Bewertungen (48 Prozent)
Guter Payment-Prozess ist essentiell für hohe Conversion
Wenn es zur Bezahlung kommt, brechen 48 Prozent der Befragten in Deutschland den Kauf ab, wenn es zu lange dauert, ihre Zahlungsdetails einzugeben. Weitere Killerfaktoren im Paymentprozess hatte Stripe bereits Anfang des Jahres in einer Studie vorgestellt. Und: Obwohl Kryptowährungen wie Bitcoin in aller Munde sind, werden 68 Prozent der Deutschen von Websites und Apps eher abgeschreckt, die ermöglichen, auf diese Weise zu zahlen.
“Unsere Studie zeigt deutlich, welch hohe wirtschaftliche Relevanz Plattformen und Marktplätze mittlerweile für Internetnutzer in Deutschland, Europa und global haben. Das Spektrum an Plattformen hat enorm zugenommen und geht weit über den reinen E-Commerce hinaus. Wichtig wird es zukünftig sein, Plattformen immer weiter zu optimieren und die Nutzung für Konsumenten zu vereinfachen, um das Potenzial dieses Ökosystems voll auszuschöpfen. Stripe leistet hierbei Hilfestellung mit schlanken und effizienten Payment-Prozessen”, kommentiert Felix Huber, Nordeuropachef von Stripe, die Ergebnisse.
Methodik
Die Marktplatzstudie von Stripe wurde von The Harris Poll (Nielsen) im Januar 2018 durchgeführt. Die Stichprobe betrug mehr als 1000 erwachsene Personen in den USA und je mehr als 500 erwachsene Personen in Australien, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Japan, den Niederlanden, Singapur und Großbritannien. Insgesamt wurden 5020 Personen befragt.
Über Stripe
Stripe ist eine Technologieplattform, die Entwickler für den Aufbau von Online-Firmen nutzen. Tausende Unternehmen, von Start-ups bis zu Fortune-500-Unternehmen, verlassen sich auf Stripes Softwarewerkzeuge, um Zahlungen zu akzeptieren, international zu expandieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Seit seiner Gründung 2010 treibt Stripe aktiv die Entwicklung des Online-Handels voran, ermöglicht neuartige Geschäftsmodelle und wickelt Zahlungen für viele der innovativsten Unternehmen der Welt ab, darunter Deliveroo, Monzo, Kickstarter, Shopify, Salesforce und Twitter.
(Quelle: Pressemitteilung)