2015 beschloss Martin Buritsch, nur noch zu tun, was ihm Spaß macht. Dazu zählt für den Experten für Logistik und der Prozessoptimierung aus der Nähe von Graz seine Begeisterung für Lego. Buritsch mietete sich ein leerstehendes Ladenlokal, in dem er seine Legosammlung aufbaute. Nachdem immer häufiger die Frage auftauchte, ob man bei ihm auch Lego kaufen könne, machte Martin Buritsch sein persönliches Spielzimmer schließlich zu einem Fachgeschäft. Über spezialisierte Lego-Marktplätze wie BrickLink oder Brick Owl stieg er bald darauf in den Online-Handel ein. Es folgten der eigene Onlineshop, die Präsenz auf Amazon.de und allen weiteren europäisches Amazon Marketplaces sowie seit August 2022 auch auf Amazon.com. „Die Grundidee war: Ich möchte meinem Kunden das komplette Angebot im Bereich von Lego bieten, bis hin zu einzelne Steinen, Ersatzteilen und Sets, die es nicht mehr gibt“, erzählt Martin Burtisch im Gespräch mit Jan Bechler. „Das ist wahrscheinlich der Grund, warum wir gegenüber den großen Ketten und auch auf internationalen Marktplätzen bestehen können.“
Wie für alle Spielwarenhändler hat auch für Brickcomplete das Weihnachtsgeschäft eine überragende Bedeutung. Dabei profitiert Martin Buritsch vom Kontakt mit den Kunden und Kundinnen in seinem physischen Ladengeschäft. „Dort kann ich beobachten, wie Kinder im Geschäft stehen und sagen: Das hätte ich gerne zu Weihnachten. Wenn man das bei einem Artikel öfter hört, dann weiß man: Das könnte etwas werden.“ Seine persönlichen Favoriten für das Weihnachtsgeschäft legt sich der Lego-Spezialist dann rechtzeitig in ausreichender Stückzahl auf Lager. „Denn wenn bestimmte Artikel dann Anfang Dezember richtig zu laufen anfangen, passiert es in den meisten Fällen, dass auf den Marktplätzen diese Artikel relativ rasch ausverkauft sind.“
Wer mehr darüber erfahren will, mit welcher Strategie Martin Buritsch den steigenden Logistikkosten begegnet, welche Rolle für Brickcomplete ökologische Nachhaltigkeit spielt und warum das Unternehmen gerade jetzt mit der Übernahme anderer Online-Händler liebäugelt, der sollte sich die neue Folge anhören von „Unternehmer:innen der Zukunft – der Amazon Podcast zum Marketplace“.
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Das Fachwissen, das Martin Buritsch zu logistischen und kaufmännischen Prozessen mitbrachte, hat dazu geführt, dass Brickcomplete einiges anders macht als andere Händler. Zum Beispiel lehnt Buritsch rein umsatzgetriebene Rabattaktionen strikt ab. „Ich finde, dass eine Ware oder eine Dienstleistung einen Preis und einen Wert hat. Und meine Kunden müssen diesen Preis und diesen Wert auch bezahlen.“ Deshalb gibt es bei Brickcomplete keine Schnäppchen und auch keinen Gratis-Versand bzw. Rückversand. Einen Wettbewerbsnachteil sieht Martin Buritsch darin nicht: „Es geht mir dadurch kein Geschäft verloren. Denn wenn ich mir die Preise anschaue, die andere Händler teilweise verlangen – mit Gratis-Versand –, dann weiß ich, dass die in Wirklichkeit draufzahlen. Wenn ich da nicht mitmache, habe ich ja kein Geschäft verloren, dann habe ich höchstens Umsatz verloren.“ Folgerichtig verzichtet Brickcomplete auch größtenteils auf die Teilnahme an Deal-Events wie Black Friday oder der Cyber Week. „Ich ignoriere sie größtenteils“, erzählt Martin Buritsch. „Aber ich habe bemerkt, dass man teilweise bei gut gehenden Produkten vor diesen Events sogar die Preise erhöhen kann und sie werden trotzdem gekauft.“
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