Am gestrigen Tag teilte Amazon den Händlern mit, dass sie sämtliche Verkaufsdaten aus dem Jahr 2020 an die französische Finanzbehörde übermitteln. Das geht aus einer Mail hervor, die der Plattformbetreiber nun versendet hat. Nur neu ist das nicht.

Die an die französische Finanzbehörde übermittelnden Daten sind in einem Bericht zusammengefasst, sodass ihr erkennen könnt, welche Daten an das Finanzamt übermittelt werden. Laut der Hilfe-Seiten im Seller Central finden diese Meldungen bereits seit dem Jahr 2017 und für die Jahre 2016 ff. statt.

Falschinformation von AmaInvoice

Und das bestätigen auch viele Händler. Nicht nur Amazon, sondern auch andere international auftretende Plattformen, melden ihre Umsätze an europäische Finanzbehörden, z. B. an die britische HMRC. Aufgegriffen wurde diese aktuelle Mail vom Amazon-Dienstleister AmaZervice/Amainvoice. Dieser stellte die jetzige Meldung fälschlicherweise als ›Neuigkeit‹ dar und sorgte mit seiner Interpretation der Meldung für Unruhe und Verunsicherung bei den Händlern.

Es besteht jedoch kein Grund zur Unruhe oder Sorge. Wer in der Vergangenheit keine Beanstandungen Seitens der französischen Finanzbehörden erhalten und sein System nicht geändert hat, der wird auch aktuell nichts zu befürchten haben. Dem Dienstleister ist zu empfehlen, zukünftig verantwortungsvoller mit seinen ›vermeintlichen News‹ umzugehen!

Auszug aus der Amazon-Hilfe-Seite

Sehr viel wünschenswerter wäre es jedoch, wenn auch das deutsche Finanzamt die Umsätze gemeldet bekommt und diese mit Voranmeldungen abgleichen kann. Es würden sich gerade bei Drittlandhändlern Abgründe auftun!