Eine von dem Beratungsunternehmen Kearney durchgefĂŒhrte Verbraucherbefragung deutet darauf hin, dass der Onlinehandel dauerhaft von der Krise profitieren wird. Grund sind die positiven Einkauferlebnisse der Verbraucher. Gerade Kunden die wenig bis gar nicht online eingekauft haben wollen zukĂŒnftig weiter online Ware beschaffen, so ein Vertreter der Unternehmensberatung.
Wie Corona das Einkaufsverhalten der Deutschen verÀndern wird
Die Digitalexperten von Kearney haben analysiert, wie sich die Google-Suchanfragen durch die Corona-Restriktionen verĂ€ndert haben und eine fĂŒr Deutschland reprĂ€sentative Konsumentenbefragung zu ihrem Einkaufsverhalten durchgefĂŒhrt. Die Google-Analyse zeigt, dass die Anfragen bei Lebensmitteln um das 25-fache angestiegen sind. Bei BaumĂ€rkten und beim Online-Lernen immerhin noch um das 5-fache. In der Umfrage gaben 700 Kunden eine Woche nach EinfĂŒhrung der MaĂnahmen zur EindĂ€mmung des Virus AuskĂŒnfte zu ihren neuen PrĂ€ferenzen und Gewohnheiten beim Einkaufen.
Aus der Konsumentenbefragung ist abzulesen, dass mehr als die HĂ€lfte derjenigen die jetzt verstĂ€rkt ĂŒber den digitalen Kanal einkaufen, dieses Verhalten auch nach der Corona-Krise beibehalten wollen. Auf die Frage, ob sie nach Beendigung der MaĂnahmen weiterhin mehr online einkaufen als vor dem Ausbruch, antworten 52 Prozent mit ja.
Ein Drittel dieser neuen digitalen Kunden sind ErstkĂ€ufer, die zuvor nichts im Internet erworben haben. Die verhĂ€ltnismĂ€Ăig gröĂten Anteile an ErstkĂ€ufern finden sich bei Drogerieartikeln (45,9 Prozent), bei Heimwerkerartikel (37 Prozent) und bei Medikamenten (33,1 Prozent). 24 Prozent geben darĂŒber hinaus an, seit Corona mehr Bereitschaft zu haben, Produkte online zu kaufen, ohne sie offline gesehen zu haben.
»Der Onlinehandel erlebt einen massiven Wachstumsschub mit der ErschlieĂung neuer Kundengruppen. Unternehmen mĂŒssen rasch lernen, die neugewonnenen Kunden zu halten und an sich zu binden. Wenn die digitalen KanĂ€le richtig bedient werden, können der Kundenstamm und das GeschĂ€ft langfristig verdoppelt werden«, so ein Vertreter Kearneys.
Fazit
TatsĂ€chlich scheint die Schlussfolgerung nahezuliegen, dass das Virus unser Einkaufsverhalten dauerhaft verĂ€ndern wird. Wir bekommen ein GefĂŒhl, dass wir doch nicht alles so dringend benötigen und erfahren, dass der Weg in den Baumarkt weniger nötig ist. Wir lernen, dass EinkĂ€ufe online einfach und sicher sind. Wir sparen Ressourcen. VerstĂ€ndlich, dass diese Erfahrungen die Einstellung zum Onlineeinkauf verĂ€ndern werden. So Ă€uĂert sich dann auch Prof. Dr. Heinemann auf Twitter: »LĂ€den werden kleiner â Logistikhallen gröĂer âŠÂ«