Dieses Thema hat die Internet World in ihrem Podcast mit Ingrid Lommer und mir besprochen. Das Modern-Solution-Datenleck war das Thema, aber auch die AGB, die ihr mit den Dienstleistern abschließt. Hört einmal rein.
»Häufig ist es der Händler, der am Ende der Nahrungskette steht«
Der Branchenbeobachter Mark Steier, der auf seinem Blog wortfilter.de im Juni erstmals über das Datenleck berichtete, sieht im wenig einsichtigen Vorgehen von Modern Solution ein Symptom für ein tieferliegendes Problem zwischen dem Onlinehandel und seinen Dienstleistern. »Durch rechtlich leider zulässige Haftungsausschlüsse in den AGB machen sich viele Dienstleister und Schnittstellenanbieter bei Problemen einen schlanken Fuß«, kritisiert er in der neuen Episode von ›Touchpoint‹, dem Podcast-Format von INTERNET WORLD. »Egal ob Datenschutzleck oder Umsatzausfall durch technische Probleme beim Dienstleister – häufig ist es der Händler, der am Ende der Nahrungskette steht und für die Probleme geradestehen muss, obwohl er sie nicht verursacht hat.«
Vor allem KMU-Händler seien der Dienstleisterlandschaft ausgeliefert und hätten kaum Möglichkeiten, Druck auszuüben; deshalb sieht Steier Plattformen, ERP- und Shopsystem-Anbieter in der Pflicht. Diese würde aber ihre angebundenen Dienstleister viel zu selten Prüfverfahren unterziehen, sodass sich Händler auch nicht blind auf die Qualität der von ihren Systemen angepriesenen Dienstleister verlassen könnten. »Diese Problematik ist den meisten kleineren Händlern nicht bewusst – bis etwas schiefgeht«, so Steier.
Das ganze Gespräch hören Sie in der aktuellen Episode von ›Touchpoint‹.