Es ist noch kein Jahr her, dass der japanische Marktplatz angekündigt hat, seinen deutschen Ableger zu schließen. Sind denn aber nun der angekündigte Club R und das ›offene E-Commerce-Modell‹ erfolgreich?

Um es kurz zu machen: Passiert ist fast nichts. Die Seite ist tot. Von einem erfolgreichen Affiliate-Programm (Club R) oder einer offenen E-Commerce-Lösung kann keine Rede sein. Aus Verbrauchersicht registriert ihr ein Konto. Wenn ihr dann über die Toolbar oder über einen getrackten Link einen teilnehmenden Shop besucht, erhaltet ihr ›Points‹, welche ihr später zu ›Belohnungen‹ einlösen könnt. Das sind dann Gutscheine oder ›Zahlungsmittel‹ für Filme auf Rakuten TV bzw. Gesprächsguthaben bei Viber.

Anmeldebestätigung rakuten.de

(Quelle: Screenshot Anmeldebestätigung rakuten.de)

Ein Double-Opt-in-Verfahren scheint es bei Rakuten nicht zu geben. Nach Registrierung erhaltet ihr lediglich eine Willkommens-Mail. Dieses Anmeldeverfahren dürfte nicht nur gegen die Vorschriften des UWG sondern auch gegen die Vorschriften der DSGVO stehen. Skurril, dass Rakuten sich einen solchen ›Fail‹ leistet.

Aber wie steht es nun um die Seite? Schauen wir einmal auf die Entwicklung des Sistrix-Sichtbarkeitsindex und den Traffic. Der Absturz in die Bedeutungslosigkeit könnte kaum größer sein.

Entwicklung Rakuten Sichtbarkeitsindex

(Quelle: Screenshot Sistrix Entwicklung Rakuten Sichtbarkeitsindex)

Und auch der Traffic-Verlust ist dramatisch. Gerade einmal 142k Besucher zählt die Webseite im April. Zum Vergleich, wortfilter.de hatte im gleichen Zeitraum 155k Besucher. (Quelle: Beides SimilarWeb)

Rakuten Traffic Bericht SimilarWeb.com

(Quelle: Rakuten Traffic Bericht SimilarWeb.com)

Fazit: Auch die damalige Ankündigung des Unternehmens entpuppt sich als Luftnummer. Die Seite rakuten.de ist tot. Für die meisten Händler war das dortige Engagement ein Verlustgeschäft.